Zentrale Nähe zum Menschen
Das Phänomen Schmuck als körperbezogenes Objekt trägt in sich eine enorme Symbolkraft, welche die es gilt, zunächst ganz unabhängig von monetären Werten zu untersuchen. Wir verstehen Objekte im Körperbezug in direkter und zentraler Nähe zum Menschen als Möglichkeit, mit der Umwelt in eine nonverbale Kommunikation zu treten.
Das individuelle Anliegen der Gestalter*innen wird zum Subjekt der Objekte. Hiermit können beispielsweise eine Identität und eine Zugehörigkeit angezeigt werden, Reflexionen zu sozialgesellschaftlichen Themen stattfinden und rein menschliche Bedürfnisse abgebildet werden. Alle Ausprägungen und Erscheinungsformen dessen sind denkbar und können sich vom Unikat bis zur Herstellung einer Serie entwickeln.
Schmuck und körperbezogene Objekte stehen im unmittelbaren Dialog zwischen Trägerin, Trägern, Betrachterin und Betrachter und können je nach kulturellem Kontext diverse Lesbarkeiten herbeifördern und Interpretationsgegenstand werden.
Somit ist Schmuck in sich ein tragbarer Gegenstand, welcher es möglich macht, vielfältige Narrative zu beherbergen und zu evozieren.
Die Objekte und Artefakte werden von den Studierenden im Material realisiert. Im ausführenden Prozess ist die Hand-Kopf-Beziehung maßgeblich, um die Wechselwirkungen im Gestaltungsprozess in eine entsprechende signifikante Umsetzung fließen zu lassen.