Die Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim lädt zusammen mit der Fakultät Bauen und Erhalten zur Jubiläumsausstellung Werkschau ein. Vom 02. bis 04. August werden Abschlussarbeiten aus den Studiengängen Bachelor und Master Gestaltung gezeigt.
Mit der Jubiläumsausstellung Werkschau feiern Studierende, Lehrende und ihre Gäste außerdem den 10. Geburtstag des Campus Weinberg.
Die Anreise zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem öffentlichen Nahverkehr wird empfohlen. Der Parkplatz am Campus Weinberg ist geöffnet.
Eintritt frei!
Essen/ Trinken – Offene Werkstätten – Mappenberatungen – Führungen
Wir dulden keine diskriminierenden Verhaltensweisen.
Abschluss in der Tasche und Studium durchgespielt – alle Skills hochgelevelt und ein neuer Abschnitt beginnt. Im Rahmen der Feierlichkeiten des Jubiläums „10 Jahre Campus Weinberg“ berichten Alumni aus ihrer Berufspraxis und die Zeit nach der Hochschule.
U.a. mit Betty Rieckmann, Lina Schmidt, Melissa Lindemeyer und Filip Hillmann Goncalves (alle tbd)
Samstag, 03.08. 15:00-17:00 Uhr
Hörsaal Haus A
Wie können Gestalter*innen diejenigen erreichen, die im Populismus die Antwort auf ihre Sorgen, Enttäuschungen und Frustrationen suchen? Zwei Projektkurse haben praktisch erforscht, was Demokratie und Miteinander befördern kann: Beziehung aufnehmen und visuell und sprachlich dem Anderen eine Brücke bauen. Ohne Anklage, ohne zu verurteilen, ohne Besserwisserei.
Das Wahlfest in Dippoldiswalde, kurz "Dipps" genannt, findet dieses Jahr im Rahmen der Werkschau in Haus B, Raum 207, statt. Für zwei Tage verwandelt sich der Seminarraum in einen Marktplatz im Freistaat Sachsen. An der “Wahlkneipe”, einem Wahlomat konstruiert wie ein Spielautomat, lässt sich herausfinden, welches Parteiprogramm die höchsten Übereinstimmungswerte hat. Zum Ergebnis spuckt ein angeschlossener Drucker das passende Cocktailrezept aus. Ausgedacht und gebaut haben diese Kiste Cherise Barthel und Noa Lea Waecken. Die Wahlkneipe ist Teil eines Wahlfest-Konzepts, das jede ländliche Gemeinde mit mindestens einer Schule, einem Marktplatz, einer Feuerwehr und einer Kneipe adaptieren könnte. “Wir wollen, dass die Menschen zusammenkommen und den Tag der Wahl richtig feiern”, erläutern die beiden Studentinnen. Wer wählen geht, bekommt ein Bändchen und darf zusätzlich an einer Tombola teilnehmen. Alle Wähler*innen gewinnen.
Warum Dipps, warum Sachsen? "Wir haben ein Bundesland stellvertretend in diesem Landtags-Superwahljahr ausgewählt. Zu Chemnitz in Sachsen haben wir Hildesheimer eine besondere Verbindung. Gegen Chemnitz haben wir die Bewerbung um die Kulturhauptstadt 2025 verloren. Also sind wir mit den Kursen nach Chemnitz gereist und haben uns vor Ort von den unterschiedlichsten Menschen angehört, was die Probleme sind, was die Menschen bewegt und versucht, zu verstehen und zuzuhören. Dabei haben wir gelernt: In den ländlichen Gegenden ist der Vertrauensverlust in das “System” und die Zukunft besonders groß. Dipps ist ein Ort, der für viele andere steht”, meint Prof. Sabine Cole, die den Projektkurs "Strategic Advertising" leitet.
Auf dem Werkschau-Wahlfest sind auch die Plakate von Florian Gutnoff zu sehen. Er hat mit allen Wahlprogrammen der relevanten Parteien die mit Chat GPT verknüpfte bildgebende künstliche Intelligenz DALL-E “gefüttert”. “Der Prompt waren die wichtigsten Parteiziele. So kann man auf einen Blick sehen, wie sich die Parteien die Zukunft von Sachsen vorstellen”, berichtet Florian Gutnoff. Der Hashtag #zukunftswahl macht auf einen Blick sichtbar, was in den Programmen auf vielen Seiten formuliert ist und oft nicht gelesen wird. Auch hier findet keine Wertung statt. Die Betrachter*innen machen sich ihr eigenes Bild.
Studierende des Illustrationsprojekts von Prof. Franziska Junge bauen eine Wahlkabine auf. Wähler*innen können sich von den Illustrator*innen ihr eigenes Wahlplakat zeichnen lassen. Ausgestattet mit ihrer persönlichen Forderung an die Politik. Mit einer Sammelglasserie von Bautzner Senf können Kund*innen zeigen, welches Design ihnen schmeckt. Denn auch Design sendet Botschaften. Woke sieht anders aus als konservativ, liberal und populistisch lassen sich auch künstlerische Stile zuordnen. Wer noch mehr Senf zum politischen Geschehen geben möchte, kann dies in einer überdimensionalen Senfglas-Urne tun.
Weitere Projekte sind Stickerkampagnen für nicht-rechte Fußball-Ultras, eine KI mit der sich politisches Diskutieren trainieren lässt, die Selfie-Foto-Ecke einer beliebten Sektmarke, eine Brauerei-Kampagne im Kronkorken-Format, eine Kampagne gegen übermässigen Alkoholkonsum, um Sylt-Grölereien zu verhindern. Und Wahlinformationen in Tamponverpackungen versteckt mit Botschaften für eventuell nicht-wählende Frauen. Denn die würden unter einem Rechtsruck ganz besonders leiden.
Das Wahlfest findet am 2. und 3. August im Rahmen der Werkschau stellvertretend in der sächsischen Außenstelle Dipps auf dem Campus Weinberg in Haus B im Raum 207 statt. Doch die Landtagswahlen sind erst der Anfang. 2025 ist Bundestagswahl. Bis dahin braucht es dringend neue Konzepte, um Menschen zum Wählen zu bewegen und für ein friedliches, demokratisches und optimistisches Miteinander zu werben. Mit den Mitteln des Designs.
#zukunftswahl
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Samstag und Sonntag, 03. und 04. August:
Von 11:00 bis 18:00 Uhr wird es immer zu vollen Stunde eine Führung geben. Einblicke gibt es in:
Es ist keine Anmeldung nötig.
Am 02. August treffen sich die Alumnae und Alumni der Fakultät Gestaltung am Campus Weinberg der HAWK. Dieses besondere Ereignis bietet die Gelegenheit, ehemalige Kommiliton*innen wiederzusehen, sich mit früheren Professor*innen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Alle ehemaligen Studierenden der Fakultät Gestaltung sind herzlich eingeladen.
15:00 – 17:00 Uhr vor Haus E, bei Regen in Haus B, Raum E01
Das Kompetenzfeld Metallgestaltung zeigt eine besondere Ausstellungsarchitektur, die im Ursprung speziell für die international bekannte Galerie Marzee in NIjmegen (Niederlande) entwickelt und produziert wurde. Insbesondere die Integrität der Objekte stand im Mittelpunkt der gemeinsamen Erarbeitung der Ausstellung und so entstand die Szenografie mit dem Titel „hang out - for a quiet moment“.
In drei versetzten Bahnen im länglichen Raum der Schmiede verlaufen helle Stoffbahnen über ein Traggerüst, bilden in den Zwischenräumen Schlaufen und fassen darin die Ausstellungspaneele für die Exponate. Durch die unterschiedlichen Höhen entsteht eine seismographisch fließende Landschaft aus textilen Bändern, die physisch wie metaphorisch eine in sich abhängige Dynamik ausbalanciert und eine optimistische kollektive Haltung impliziert. Der Titel skizziert dieses szenografische Bild mit der Idee, den einzelnen Objekten Raum zu geben und zugleich ein Schwingen und Ruhen zu aktivieren, das in der Architektur angelegt ist.
Die gesamte Konzeption, von der Idee über den Aufbau bis hin zur Herstellung des Ausstellungsdisplays, wurde von Lehrenden und Studierenden gemeinsam erarbeitet und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kohärenz aus. Dieser Prozess war für die Gruppe eine willkommene und spannende Herausforderung.
Ausstellungskonzeption/ Produktion der Ausstellung
Studierende: Nicolas Berkenheide, Linus Bock, Susie Heuberger, Franz Kirsch, Sarah May, Gerrit Schulze Raestrup, Jonas Schwalenberg, Leo Wagner, Noah Welter
Lehrende: Prof. Melanie Isverding und Cord Theinert
Im Seminar Kunstwissenschaft für Designer*innen unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Schwingeler begeben sich die Studierenden aus dem Masterstudiengang Gestaltung auf die Spur der Kunstgeschichte. Dieser Aufgabe nähern sich die Studierenden mit gestalterischen Mitteln an – die Methode ist Research through Design. Die Aufgabe lautet: Findet ein Bild aus der Kunstgeschichte und stellt es als lebendes Bild, als Tableau Vivant, nach.
Die Ausstellung versammelt die Ergebnisse der Studierenden des Sommersemesters 2024. Ergänzt wird die Präsentation durch Highlights der vergangenen Semester.
Tableaux Vivants, französisch für lebende Bilder, sind eine Darstellungsform, bei der Menschen posieren, um berühmte Kunstwerke nachzustellen. Sie waren besonders im 18. und 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika populär. Zeitgenössische KünstlerInnen wie Cindy Sherman, Marina Abramovic oder der Fotograf Hendrik Kerstens inkorporieren Elemente des Tableau Vivant in ihre Praxis.
Eine aktualisierte Form der Tableaux Vivants hat während der Pandemie einen Aufschwung erfahren: Hier trifft ein globales Bildgedächtnis auf virale Selfie-Kultur.
Die Ausstellung befindet sich im Foyer im Haus E.
