Qualifikation für professorale Stellen

Qualifizierung durch Nachholen der berufspraktischen Zeiten

Das niedersächsische Hochschulgesetz (NGH) setzt als ein Kriterium für die Berufung auf eine Fachhochschulprofessur neben der wissenschaftlichen Qualifikation auch eine mindestens dreijährige einschlägige Berufspraxis außerhalb des Hochschulbereichs voraus. Dies führt oftmals dazu, dass mögliche Kandidat*innen bereits in der Vorauswahl ausscheiden und die Professuren letztendlich nur schwer besetzt werden können.

Ziel ist es, dass diese NGH-Kriterien erreicht werden. Deshalb sollen Personen, die bereits über eine ausreichende wissenschaftliche Qualifikation verfügen, denen aber die für die Berufung auf eine FH-Professur notwendige außerhochschulische Berufserfahrung noch fehlt, zusätzlich gefördert werden. Hierfür sollen in Kooperation mit Praxispartnern sieben Qualifikationsstellen in Fachbereichen geschaffen werden, in welchen mittelfristig Neubesetzungen anstehen.


Entwicklung von Lehrbeauftragten und Verwaltungsprofessor*innen

Die Berufung von Lehrbeauftragten und Verwaltungsprofessor*innen auf eine Professur stellt an der HAWK ein bisher weitestgehend ungenutztes Potential dar. Ein Grund hierfür ist die Befangenheitsproblematik, da die Berufungsverfahren durch die Fakultäten durchgeführt werden, an denen die Lehrbeauftragten und Verwaltungsprofessor*innen auch lehren.

Um dieser Problematik gerecht zu werden, soll die Vernetzung mit anderen niedersächsischen Hochschulen zur Gewinnung von Lehrbeauftragten und Verwaltungsprofessor*innen intensiviert werden.
An der HAWK sollen Lehrbeauftragte und Verwaltungsprofessor*innen mit dem Ziel entwickelt werden, akademischen Nachwuchs für andere Hochschulen zu generieren. Diese bringen ggf. wissenschaftliche und berufspraktische Voraussetzungen sowie den Willen eine Professur zu besetzten mit und müssen dementsprechend lediglich hochschuldidaktisch weitergebildet werden.

Das Modul „Qualifikation" ist ein Teil des Projektes Zukunft FH-PROF, welches vom BMBF und dem Land Niedersachsen gefördert wird.
 

Kooperationspartner: Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen, Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST, Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI), Dr. Kuhl GmbH, DBD Plasma GmbH