Willkommen im Netzwerk der Kreativen

Den interne Auftakt der Feierlichkeiten stellte die Verabschiedung der insgesamt 88 Absolvierenden in der Aula im Gebäude Hohnsen 2 dar. Als Moderatorin führte die Studentin Juliane-Antonia Greve durch den Abend. Den ersten Redebeitrag übernahm die frisch zur Dekanin gewählte Prof. Dr. Sabine Foraita, die sich an ihren eigenen Abschluss zurückerinnert fühlte: „Heute stehen Sie im Mittelpunkt. Wir haben Sie auf diesen Abschluss vorbereitet und entlassen Sie nun in das Berufsleben oder vielleicht in ein weiteres Studium. Ich weiß noch genau, wie ich mich nach meinem Studium gefühlt habe und im Hinterkopf einen Plan für meine Zukunft hatte. Es hat ein bisschen gebraucht, aber der Plan ist aufgegangen und das wünsche ich Ihnen auch von Herzen. Manchmal schreibt natürlich das Leben einen Plan – und das geht auch ganz wunderbar“, begrüßt Prof. Dr. Sabine Foraita die Absolvierenden des Bachelor- und des Masterstudiengangs Gestaltung.

„Ich wünsche Ihnen eine Menge gestaltende Kraft als Ressource, die aus sich heraus stetig wachsen wird, aus der Sie schöpfen, um lösungsorientiert und entwerfend agieren zu können – und dass sie sie auf vielen Ebenen beglückt. Manchmal ist das eine unbezahlbare Währung“, gratulierte Prof. Melanie Isverding als Studiendekanin für den Master Gestaltung die Absolvierenden. Diese rief sie nun nacheinander auf, der FSR Gestaltung überreichte einen Blumengruß und die Fakultät übergab zur Gratulation ein Geschenk als bleibende Erinnerung. Die Rede für die Studierenden übernahmen als Team Lisa Gremm und Finja Gorissen.

„Willkommen im Netzwerk der Kreativen“, schloss sich Prof. Hartwig Gerbracht, Studiendekan für den Bachelorstudiengang Gestaltung, bei seiner Ansprache an die 67 Absolvierenden seiner Vorrednerin an: „Die Welt braucht Sie. Gerade in herausfordernden Zeiten brauchen wir offen und chancenorientiert denkende und handelnde Menschen, die sensibel, neugierig und verantwortungsbewusst zugleich Bedarfe erkennen, eine Position und eine Haltung entwickeln und kreative Lösungen dafür gestalten können.“ Nach dem Redebeitrag der Absolventin Esther Juszkiewicz und der Gratulation mit geschenkübergaben und Fotos ging es weiter mit der Vergabe der Preise der Fakultät und dem neuen Preis der Studierenden.

„A Campaign to Improve Abortion Care: Abtreibungen und Papayas?" Richtig gelesen. Der mangelnde Zugang zu Wissen über sichere Abtreibungsmethoden führt dazu, dass Schwangerschaftsabbrüche immer noch eine der häufigsten, aber vermeidbaren Todesursachen für schwangere Frauen sind. Eine Papaya eignet sich als erprobtes Modell, um von der WHO empfohlene Methoden an Ärzt*innen zu vermitteln. Das von Kikko Neubert als Kochbuch getarnte Fachwissen gewährt somit auch in restriktiven Ländern Zugang zu medizinisch relevantem Wissen, um Abtreibungen weltweit sicherer zu machen. Die Arbeit aus dem Kompetenzfeld Advertising Design betreuten Prof. Dr. Alexander Schimansky und Prof. Mathias Rebmann, der vor Ort die Laudatio hielt. Prof. Günter Weber verlas vorab die Namen der Nominierten und führte im Anschluss weiter durch die Preisvergabe. 

Eine nachhaltige Musterbox 2.0 für Moodboards – physische Moodboards machen Designentwürfe visuell und haptisch erlebbar. Sie vermitteln einen Gesamteindruck des Zusammenspiels von Farbe, Material und der beabsichtigten Stimmung eines Projektes. Die von Chawan Noller kuratierte Musterbox stellt Gestaltenden eine Sammlung an zeitgemäßen Material- und Farbmustern für die Erstellung von Moodboards zur Verfügung. Diese Weiterentwicklung der bisherigen Startermusterbox präsentiert unterschiedliche Ansätze zum Thema Nachhaltigkeit und erhält dafür den Preis der Fakultät Gestaltung im Bachelorstudiengang Gestaltung. Die Arbeit aus dem Kompetenzfeld Farbdesign betreuten Prof. Timo Rieke und Dipl.-Des. Martin Brandes, die ihre Laudatio als Duo vortrugen.

Den Preis der Studierenden der Fakultät erhielt die Masterabsolventin Johanna Schäfers für ihre designperspektivische Analyse der Blume als Symbol und der Assoziation von Weiblichkeit. Fehlgeleitet von ihrer persönlichen Wahrnehmung von Blumenmotiven auf Alltagsgegenständen, in der Mode und in der Werbung ging sie davon aus, dass Blumen ein Symbol für Weiblichkeit sind. Ihre Arbeit widmet sich der symbolischen Bedeutung von Blumen in Bezug auf Weiblichkeit in kulturellen, sozialen und historischen Kontexten. Johanna Schäfers möchte mit ihrer Arbeit als einen Impuls zum Hinterfragen der eigenen Gestaltungspraxis in Hinblick auf aktuelle gesamtgesellschaftliche Prozesse verstanden wissen. Leon Heitmann durfte als studentischer Vertreter der Kommission das Ergebnis verkünden. Betreuer der Arbeit waren Prof. Dr. Stephan Schwingeler und Prof. Alessio Leonardi.