Preise der HAWK-Fakultät Gestaltung

Der Preis der Fakultät für den Masterstudiengang Gestaltung ging an Sandra Holzinger für ihr experimentelles Tasteninstrument zur intuitiven Aufspürung von Raumbedürfnissen. VESTIGO versteht sich als Werkzeug wie auch als Plattform für transdisziplinäre Designforschung im Spannungsfeld von Raum, Wahrnehmung und Intuition. Mit seinem offenen Charakter eröffnet das Instrument neue Wege, um die oft unbewussten und subjektiven Anliegen an Räume und deren Aushandlungsprozesse greifbar zu machen. Betreuer der Arbeit waren Prof. Patrick Pütz und Prof. Dr. des. Konstantin Haensch. 

Eine Anerkennung erhielt Alicja Boß für ihre Arbeit Der Club der guten Nudeln. In ihrem Podcast geht die Autorin der Frage nach, warum wir es uns mit Perfektionismus selbst so schwer machen. Begleitet haben die Arbeit von Prof. Sabine Cole und Prof. Dr. Stephan Schwingeler. 

Die Arbeit „unconcious responsibility oxymoron“ von Joey Renner lädt die Betrachtenden ein, sich mit Fragen auseinanderzusetzen wie: „Welche Verantwortung trage ich bewusst, und welche wurde mir auferlegt? Wie viel Kontrolle habe ich über das, was in meinem Leben ‚wächst‘? Und wie beeinflusst mich dieses Wachstum – physisch, emotional und psychologisch?" Ob soziale, familiäre oder gesellschaftliche Erwartungen – sie gedeihen in unserem Leben wie Bakterien und Schimmel, allgegenwärtig und oft jenseits unserer Kontrolle. Begleitet hat die Arbeit von Prof. Sabine Cole und Prof. Andreas Magdanz. 

Eine Anerkennung bekam Jonas Bönner für sein Projekt Envirolight.  Basierend auf Recherche, auf Befragungen und auf Austausch entwickelte er ein Lichtkonzept, das die Umwelt schont, Potenziale fördert und gleichzeitig gestalterische Freiheit und die Faszination für Licht ausdrückt.

Der Preis der Studierenden geht an die Bachelorabsolventin Lena Schüler für ihre Arbeit „Zeitgefühl – ein Körperbezogenes Objekt zwischen Funktion und Unterstützung“. Im Dialog mit einer an Rheuma erkrankten Person entwickelte Lena Schüler eine ergonomische Uhr mit speziellem Verschluss und einem aus Pferdehaar gewebten Band. Dabei steht nicht die Heilung im Mittelpunkt, sondern die persönliche Unterstützung – ein Zeichen für Wertschätzung und gegen Diskriminierung. Die Laudatio sprach stellvertretend für die Jury der Studierenden die Studentin Nadine Anklam. 

Der STEIDL-HAWK BOOK DESIGN AWARD ging an die Masterabsolventin Clara Happ für ihr Buch „Zeit zum Atmen“. Die Masterarbeit ist das Ergebnis der künstlerisch-gestalterischen Auseinandersetzung mit dem Werk des Bergsteigers Reinhard Karl. Seine Fotografien und Texte gaben Impulse für eine Reise, auf der sie mit seiner Lebenswelt in einen gestalterischen Dialog trat. Dabei entstand eine Liebeserklärung an die Kunst des Holz- und Linolschnitts, die analoge Fotografie und an das Buch als umfassendes Kommunikationsmedium. Ein Buch als verlässlicher Gegenstand, der sich mit allen Sinnen erfahren lässt. 

Den STEIDL-HAWK BOOK DESIGN AWARD lobt die HAWK in Zusammenarbeit mit dem Steidl Verlag einmal jährlich aus und richtet sich an alle Absolvierenden der Fakultät Gestaltung, deren Abschlussarbeit sich als ein Buch mit architektonischem, gestalterischem, künstlerischem oder photographischem Inhalt versteht. Einreichen lässt sich eine an der HAWK-Fakultät Gestaltung erstellte Abschlussarbeit, die ein selbsterstelltes Mock-up eines Buches darstellt.