Neues Buch über Machtsensibilität in der Sozialen Arbeit

Darin beleuchtet sie das Thema Macht und den sensiblen Umgang mit dieser aus unterschiedlichen Perspektiven der beruflichen Praxis und vermittelt hierzu notwendiges Wissen. So verdeutlicht sie etwa, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von Machtanwendung sein kann, je nachdem, in welcher Position Personen sich befinden und dass Macht sinnvollerweise konstruktiveingesetzt werden soll.

Auf rund 180 Seiten thematisiert die Autorin den sensiblen Umgang mit Macht von Fachkräften in der Sozialen Arbeit gegenüber besonders vulnerablen Personen. In diesem Zusammenhang trügen Fachkräfte eine besondere Verantwortung. Deswegen, betont Misamer in ihrem Buch, sei es wichtig, bereits während der Ausbildung für Macht und den reflektierten Umgang zu sensibilisieren. Machtanwendung müsse dabei aber klar definierten Beschränkungen unterliegen. So laufen Fachkräfte nicht Gefahr, beispielsweise durch unbewusst ablaufende Mechanismen, Macht zu missbrauchen. Dies betrifft nicht nur Situationen wie die Inobhutnahme von Kindern, sondern sämtliche Interventionen und Begegnungen mit Menschen im Kontext der Sozialen Arbeit. Studien zeigen: Macht hat ein sehr hohes Eigenwirkpotenzial. „Die Sensibilisierung für die eigene Machtanwendung erachte ich als unerlässlich für eine professionelle Praxis in der Sozialen Arbeit“, so Misamer, „deswegen freue ich mich, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, meine langjährige Forschung auf diesem Gebiet in einer umfassenden Publikation zu Papier zu bringen.“

Misamer gilt durch ihr Fachwissen und ihre langjährige Erfahrung in der Sozialen Arbeit als anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Machtforschung in der Sozialen Arbeit. Sie hat auf Basis eines multidisziplinären dimensionalen Machtkonzepts das im Buch präsentierte Handlungskonzept der Machtsensibilität entwickelt. Prof. Dr. Christoph Rußmann, Dekan der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, freut sich, dass "der Kohlhammer Verlag die Professorin des Studiengangs Soziale Arbeit im Gesundheitswesen angefragt hat, denn die Veröffentlichung des Buchs bietet eine wichtige Grundlage für die Arbeit von Sozialarbeiter*innen. Es wird Fachkräfte dabei unterstützen, sich ihrer Machtposition bewusst zu werden und sie verantwortungsvoll einzusetzen. Und nicht zuletzt den Studierenden am Gesundheitscampus Göttingen sollte es zum Standardwerk werden."

Das Buch "Machtsensibilität in der Sozialen Arbeit - Grundwissen für reflektiertes Handeln" ist im Kohlhammer Verlag erschienen und ab sofort im Handel erhältlich.