Ein studentisches Trio produziert handgefertigte Mundbedeckungen
Medizinische Einrichtungen leiden unter einem Notstand bei der Verfügbarkeit professioneller Schutzkleidung. Die Nachfrage in den Bevölkerungsgruppen, die nicht zur Risikogruppe oder medizinischem Fachpersonal gehören, ist mittlerweile so angestiegen, dass es dem Fachpersonal an professioneller Ausstattung fehlt. Auf der anderen Seite mag sich ein großer Teil der Bevölkerung nicht damit anfreunden, eine Maske zu tragen. Hier wollen die Studierenden mit ihrer Aktion „smile2protect“ positiv auf die Menschen einwirken.
Auch eine Baumwollmaske kann helfen
„Es ist ungewohnt, kommt einem fremd vor und man verliert einen Teil der Mimik. Mit unserer Aktion wollen wir darauf aufmerksam machen, dass auch das Tragen einer Baumwollmaske hilft und alle, die eine Maske tragen, sich solidarisch gegenüber ihren Mitmenschen und dem Rest der Bevölkerung zeigen“, erklärt Florian Ahrens, Masterstudent im Kompetenzfeld Lighting Design an der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim. Zusammen mit seiner Kommilitonin Michaela Beuscher, die im Master studiengang Innenarchitektur studiert, und seinem Bruder Jonathan Ahrens, der seinen Bachelorabschluss im Studiengang Nachhaltiges Wirtschaften gemacht hat, rief er „smile2protect“ ins Leben.
„Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass man auch den Virus teilen kann, wenn man keine Symptome zeigt und in Folge dessen andere darunter leiden. Daher ist es umso wichtiger, eine Mundmaske zu tragen. Um diese Hürde zu nehmen, haben wir „smile2protect“ gestartet. Wir rufen damit auf, auch in diesen schwierigen Zeiten nicht an guter Laune zu verlieren und trotz Maske ein Lächeln zu schenken.“
Produktion auf Hochtouren
Bei der Umsetzung der Idee geholfen hat die Gewohnheit, im Studium an der Fakultät Gestaltung fachübergreifend zu arbeiten. „An der Hochschule lernen wir interdisziplinäres Arbeiten und können die Fähigkeiten aus unserem Masterstudiengang gezielt einfließen lassen“, erläutert Ahrens. Das erleichterte auch die Planung der Produktion der handgefertigten Mund- und Nasenbedeckungen, die im Technologiezentrum Hildesheim (TZH) auf Hochtouren läuft. Bei der Bezeichnung ihres Produkts legt das Team großen Wert auf die korrekte Bezeichnung: „Wir produzieren keine medizinischen Mundschütze, sondern nur Baumwollmasken, die das Risiko einer Ansteckung mindern.“
Von dem Erlös gehen die „Spendenmasken“ neben der Tafel Hildesheim auch an weitere soziale Einrichtungen.