Studierende und Dozenten werben mit Grill- und Infoständen an allen Standorten

Erscheinungsdatum: 14.06.2024

Spark heißt auf Englisch „Zündfunken“. Als Verb kann es aber auch „auslösen“ bedeuten. So oder so umschreibt es aber recht genau, was das HAWK-Team zum Thema „Gründung“ an der Hochschule vorhat: „Unsere Entrepreneurship Sparks sollen eine Gruppe sein, von Studis für Studis, die im Prinzip einen niederschwelligen Eintritt in unser Gründungsökosystem ermöglicht“, so Dr. Lars ten Bosch, Leiter der Stabsstelle „Forschung und Transfer“ der Hochschule zur Info-Aktion von „Entrepreneurship Sparks“.

Um das Vorhaben auch innerhalb der Hochschule unter den Studierenden weithin bekannt zu machen, wurde mit niedrigschwelligen Aktionen darauf aufmerksam gemacht werden. Einen ersten Test gab es im letzten Jahr vor der Hildesheimer Mensa am Hohnsen – in diesem Jahr stand das Sparks-Team mit Grill, Würsten und viel Infos an den beiden anderen HAWK-Standorten Göttingen und Holzminden.  

 

Im April informierten sie vor dem Hauptgebäude der Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen. Auf einem größeren Holzkohlegrill brutzelten vegetarische und Fleisch-Würstchen, dazu standen auf einem Holztisch Toastbrot, Senf und Ketchup sowie alkoholfreie Getränke.

Hinter dem Grill: Dr. Marc Klages, Professor für Existenzgründung und Entrepreneurship an der HAWK. Derzeit lebten wir in einer Zeit der größten Umbruchphasen, die man sich sozio-technologisch vorstellen könne, sagt Klages. Angesichts eines Rückgangs bei den Gründungen in der Wirtschaft müsse eine Hochschule sich daher auch attraktiver darstellen: „Es gibt kaum eine bessere Zeit, als im Studium den eigenen Wert anzutesten: Was kann ich für Preise aufrufen als Studierende, wie kann ich mein Studium zum Beispiel systematisch umsetzen in Form von Beratung oder einem Produkt, das ich entwickle.“

Später als einige Vorlesungen vorbei sind, gab es schon eine kleine Schlange vor dem Rost – rund hundert Studierende waren es am Ende. Klages, ten Bosch und etliche Studierende aus dem Spark-Team kamen beim Essen mit den Studierenden ins Gespräch. Einige der Spark-Mitarbeitenden kümmerten sich um den Würstchen-Nachschub – oder sprachen ebenfalls mit ihren Kommiliton*innen. „Studierende sind, glaube ich, noch sehr offen. Sie haben einfach ihren Weg noch vor sich und prüfen verschiedenste Möglichkeiten ab, die so vor ihnen liegen“, sagt ten Bosch zu der Motivation, überhaupt zum Thema Gründung und Start-Ups Werbung bei Studierenden zu machen: „Klassischerweise nehmen sie das, was an Wissen hier erworben wurde, mit in die regionalen Firmen und bringen das dann in ihrem jeweiligen Umfeld ein. Das Gründen eines eigenen Unternehmens bietet da einfach nochmal eine andere Möglichkeit, weil man eben wirklich auch an konkreten Artefakten und Ideen arbeitet und selber pusht, ohne dass man die dann in einem großen Firmenkontext unterbringen muss.“

Unter den studentischen Spark-Mitarbeitenden ist Finn Gropengießer, der an der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen studiert und gerade in seiner Masterarbeit steckt. Er schätzt, rund hundert Studierende hätten es an den Würstchenstand geschafft, viel Interesse also, wie er findet. Mit den anderen studentischen Hilfskräften hat er die Würstchenaktion organisiert, ist vorher auch durch die Vorlesungsräume gegangen und hat Werbung gemacht. Viele der Interessenten hätte sich bisher nicht mit dem Thema Gründung auseinandergesetzt, bilanzierte er am Ende: „Und doch sind auch immer wieder Leute dabei, die vor allem in den Austausch gehen wollen. Manche haben sogar schon Projektideen oder ein Team“. Ihnen wolle Sparks in den nächsten Monaten auf jeden Fall Informationen, Beratung und Räume bieten. „Auch ich selbst habe gemerkt, dass Entrepreneurship Sparks mir noch ganz, ganz viel geben kann und ich habe bereits eine eigene Gründungsidee im Hintergrund aktiv.“

 

Die „Sparks“ kommunizieren derzeit mit ihren Zielgruppen aber auch über soziale Medien, Instagram und LinkedIn, sagt ten Bosch, die Kanäle würden langsam hochgefahren und es gebe regelmäßig Redaktionsmeetings. Mittelfristig sei auch ein Podcast geplant, in dem es dann um das Aufzeigen von Patenten und Schutzrechten gehe, die man gründungsinteressierten Menschen an der Hochschule anbieten könne.

 

Letzte Woche gab es noch einen Gastauftritt mit Infostand beim „Sundowner“ von HiZukunft am Jo-Beach in Hildesheim und in Holzminden. Zu beiden Events kamen insgesamt über 130 Studierende vorbei.
Der Sundowner brachte etwa 70 Studierende aus Hildesheim – Uni und HAWK - an den Hochschulstand. Zwar gab es keine Wurst, dafür aber ein gern benutztes Glücksrad – womit das eine oder andere HAWK-Giveaway neue Besitzer*innen fand. Vor allem gab es aber gute Gespräche am Stand und am Rand der Veranstaltung von HiZukunft. Rund 23 Hildesheimer Unternehmen und Institutionen stellten sich und berufliche Perspektiven einem interessierten Publikum an dem Abend vor - bei Loungemusik und viel Sonne.
Dabei seien viele der Standbesucher*innen überrascht gewesen, dass ein solches Angebot an der HAWK überhaupt existiert, sagt Liza Blikharska, Studentin an der Fakultät Gestaltung und studentische Hilfskraft bei Entrepreneurship Sparks: „Interesse besteht auf jeden Fall. Und viele haben gesagt, das ist das, was ich brauche.“
Bei etwas gemischtem Wetter bauten die Studierenden von Sparks einige Tage später ihr Zelt am oberen Teich neben der Mensa am HAWK-Lichthof in Holzminden auf.  
Diesmal war der Grill wieder mit dabei, und die Studierenden mit rund fünf Kilo Grillprodukten, einigen Getränkekisten sowie viel Engagement bereit für die Info-Aktion.
Nach einer kleinen Werberunde durch die Lehrveranstaltungen kamen auch einige Dutzend Studierende des HAWK-Standortes Holzminden zum Zeltstand am Ententeich – um sich über Themen rund um Entrepreneurship – und um natürlich die Grillprodukte zu testen.
Justin Steimar studiert Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen im Master. Er hat zwar gerade keine konkrete Gründungsidee, aber generell findet er die Aktion gut, denn sie erzeuge Aufmerksamkeit: „Vor allem ist es auch hilfreich, dass es solche Unterstützung und Leute gibt, die einen an die Hand nehmen, wenn man wirklich Gründungsideen hat und vor so einem Riesenberg steht und nicht weiß, wie man das angeht.“
Nicht zuletzt ist das Team auch selbst eine kleine Community geworden, in der die Studierenden ihren Gründungsinteressen nachgehen können. Jonathan Friedenstab, Bachelorstudent im Fach Immobilienmanagement am Standort Holzminden, ist neu zu Sparks dazugekommen, er stand und half viel am Grill. Er hält generell den Gedanken für gut, mit informierten Menschen in Kontakt zu kommen. Die Selbstständigkeit hat er grundsätzlich schon mal ins Auge gefasst, entwickelt eine Idee zu Fitness-Supplements: „Ich finde es klasse, dass die Hochschule so ein Engagement unterstützt und dass wir die Möglichkeit haben, was für Studierende zu machen, uns untereinander zu vernetzen, unsere Ideen auszutauschen und weiterzubilden.“
Wiebke Kaese studiert am HAWK-Standort Hildesheim Konservierung und Restaurierung. Sie findet die Möglichkeit hervorragend, dieses Team mit aufzubauen. Nach einem der IPS-Kurse zum Thema Entrepreneurship sei sie ins Team gekommen: „Es war ein Mega-Andrang heute. Wir hatten viele Leute, die echt interessiert waren und haben gute Gespräche geführt. Also ich glaube, es wäre für einige Leute auch echt relevant, das zu wissen.“

Die Reihe Info-Aktionen mit Bratwurstgrill und Infostand ist vorerst zu einem Abschluss gekommen. Für Initiator und Leiter der Stabsstelle Forschung und Transfer Dr. Lars ten Bosch war die Reihe sehr erfolgreich und er ist zufrieden: „Die Teilnehmendenzahlen waren für uns sehr gut. Das Feedback an allen Standorten war sehr positiv, sodass es uns gezeigt hat, dass wir mit dem Thema Gründung auf dem richtigen Weg sind. Für das Thema haben wir erste Awareness erzeugen können.“ Nun wolle das Team mehr ins konkrete Tun kommen und die Schlagzahl an Veranstaltungen erhöhen. Es arbeite bereits daran, kleine niederschwellige Workshops vorzubereiten, um mit der neuen Community in echte Wechselwirkung zu kommen.

Ab Herbst sollen die Aktivitäten noch einmal erweitert werden, so ten Bosch: „Wir hoffen, dass wir am ersten September dieses Jahres mit unserem etwas größeren Projekt „HAWK-Business-Campus“ losstarten können. Das ermöglicht es uns, an allen Standorten jeweils einen Gründungsraum zu bespielen, in dem dann gründungsaffine Studierende eben auch einen Schreibtisch finden, an dem sie ihre Gründungsidee treiben können.“

 

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