Studierende zeigen Arbeiten aus Kristallglas im Glashaus Derneburg

Erscheinungsdatum: 20.06.2024

In enger Kooperation mit der Glasmanufaktur Harzkristall und der Gerhard-Bürger-Stiftung erforschten Studierende der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim die Materialeigenschaften und Gestaltungsmöglichkeiten von Kristallglas. Kuratiert von Pavle Kovacevic zeigt die Ausstellung „Alles fließt“ im Glashaus Derneburg Glasunikate von ihm selbst, sowie vom HAWK-Dozenten Fabio Vogel und von den HAWK-Studierenden.

Entstanden sind die Unikate in der Glashütte Harzkristall in Derenburg bei Wernigerode. Zu sehen sind Objekte aus farblosem und farbigem Kristallglas, zum Teil auch in Verbindung mit unterschiedlichen Metallen. Hier einige Beispiele.

Eine beeindruckende Inszenierung des fließenden Wassers

Von Katharina Akitani Gbogbo

Mit sorgfältig manuell gestülpten Formen aus zart gefärbtem Glas, teilweise durchsetzt von Bläschen und mit kleinen Oberflächenunebenheiten an der Innenseite mattiert, schafft die Studentin aus dem Kompetenzfeld Produktdesign eine beeindruckende Inszenierung des fließenden Wassers. Ihr Design erinnert daran, dass Wasser, das aus dem Hahn in ein Becken aus Glas rinnt, keineswegs gewöhnlich, sondern kostbar ist. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie sich Designelemente sowohl ästhetisch ansprechend als auch bewusstseinsfördernd gestalten lassen. Für ihre Arbeiten landete sie auf dem 2. Platz beim Glas Design Award.

Bewegung und Veränderung

Von Valeska Tullney

Die fließende Oberflächenstruktur der Teedosen von Valeska Tullney lädt ein zur bewussten haptischen Auseinandersetzung mit dem Objekt. Der schwere, in Sand gegossene Bronzedeckel altert und ist gleichsam unperfekt. In diesem Produkt treffen Symbole von Bewegung und Veränderung auf gleichzeitige innere Ruhe. Die Objekte sind natürlich auch funktional ausgereift – loser Tee wird in ihnen lichtgeschützt und aromadicht gelagert. Die fließende Oberflächenstruktur lädt zu einer bewussten haptischen Auseinandersetzung ein.

Brandspuren – Das Element Feuer als Gestalter

Von Fabio Vogel

Traditionshandwerke spielen in der Arbeit von Fabio Vogel eine wichtige Rolle. Sein Projekt „Brandspuren – Das Element Feuer als Gestalter“ verknüpft Handwerk mit moderner Technologie, um es im Designkontext neu zu entdecken. Seine Idee, Objekte aus Gewebehüllen entstehen zu lassen, verdeutlicht, was diese Handwerkstechnik gemeinsam mit neuer Technologie möglich macht. Grundlage seiner Arbeit war immer die experimentelle Herangehensweise. Das Ziel seiner Versuche war, feuerfeste Textilien auf andere Anwendungsgebiete zu übertragen. Seine Arbeit zeigt die Entwicklung neuer Produktionstechnologien und deutet auch noch auf einen weiteren wichtigen Aspekt für erfolgreiche Innovationsprozesse: das Zulassen von Unschärfen.

Wann und wo?

Vernissage:
Fr, 21. Juni 2024, 19:00 Uhr

Öffnungszeiten:
Sa 22. Juni: 12:00 – 18:00 Uhr

So 23. Juni: 12:00 – 18:00 Uhr

Fr 28. Juni: 12:00 – 18:00 Uhr

So 30. Juni: 12:00 – 18:00 Uhr

Café im Glashaus
Schossstraße 17
31188 Holle