Je digitalisierter sich die Welt entwickelt, desto reizvoller erscheint der Umgang mit manuellen grafischen Techniken. Ätzen, ritzen, rakeln, walzen, drucken und prägen: Die Verknüpfung digitaler und analoger Techniken erzeugt in den künstlerischen Druckwerkstätten mit experimentellem Ansatz neue Spielarten und Ausdrucksmöglichkeiten. Entwürfe entstehen im Kopf, werden am Computer geplant und auf Druckplatten übertragen. Ob als Radierung, Lithografie, Siebdruck oder Hochdruck – das Ergebnis sind serielle Arbeiten und Unikate, mit echter Farbe auf echtem Papier. Und das Beste: Die Bildwerke bleiben, auch wenn der Strom ausfällt.
Anhand kulturell bedeutender Drucktechniken lernen die Studierenden in den unterschiedlichen Werkstätten ihren gewohnten Stil zu durchbrechen und zugleich ihren grafischen und illustrativen Horizont zu erweitern. Die unterschiedlichen Herangehensweisen, welche von einer rein händischen bis zur digitalen Umsetzung reichen, ebnen dabei den Weg für eine individuelle und prägnante Ausdrucksform. Das freie Experimentieren, sowie der künstlerische Ansatz, bilden dabei einen zentralen Ausgangspunkt, welcher nicht selten zu den spannendsten Umsetzungen führt.