Perspektiven auf Gestaltung in sich verschiebenden Verhältnissen

Konferenz des Clusters Wissenschaft und Theorie der Fakultät Gestaltung am 15. und 16. November 2024

Die Welt verändert sich im Angesicht soziokultureller, technologischer und politischer Umbrüche sowie multipler globaler Krisen von Kriegen und Klima. Die sich verschiebenden Verhältnisse betreffen alle Lebensbereiche: Natur, Kultur, Gesellschaft, Politik, Technologie und Wirtschaft. Die Fundamente des Planeten sind in Bewegung, die metaphorischen Erdplatten verschieben sich ständig, stetig und unaufhaltsam.

Ohnmacht oder Haltung? 

Wo stehen wir? Welche Position wollen wir innerhalb dieser sich verschiebenden Bedingungen einnehmen? Etablieren wir eine Position des Ausgeliefertseins und der Ohnmacht in passiver Konfrontation mit diesen Kräften und Naturgewalten? Oder etablieren wir eine Haltung, die sich aktiv zu den sich verschiebenden Verhältnissen positioniert, sich ihnen entgegenstellt, anpasst oder sie gar als Vehikel benutzt? Aus dem Gedanken einer Rolle von Design, die Platten anzustoßen und in andere Richtungen zu lenken, spricht die These, dass Design die Welt verändern und verbessern kann. Aber geht das eigentlich?

Ein alternativer Gedanke wäre, sich innerhalb dieser neuen Bedingungen zu bewegen, diese zu verstehen und so ihr Momentum nutzen zu können. Können wir sogar auf den Erdplatten surfen? Können sie zu unseren Tanzflächen werden? Tanzen wir auf den Plateaus?

Die Konferenz spürt diesen Fragen nach. An zwei Tagen versammeln sich Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Designer*innen, die sich aus ihrer jeweiligen Perspektive den Herausforderungen der Shifting Tectonics versuchen anzunehmen.

Programm

Freitag, 15. November: Design und Verantwortung

09.30 Uhr Come together
10:00 Uhr Begrüßung und Einleitung
10:30 Uhr Prof. Dr. Bianca Herlo, Professorin für Eco-Social Design an der Hochschule Luzern
11:30 Uhr Prof. Dr. Peter Friedrich Stephan, Professur für Transformation Design an der Kunsthochschule für Medien Köln
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Prof. Dr. Christian Bauer, Professor für Designtheorie und Designgeschichte an der Hochschule Saarbrücken
14:30 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Talk-Runde: Design auf der Couch - Secrets & Future of Successful Design | Begrüßung und Vorstellung der Talk-Gäste durch Prof. Dr. Alexander Schimansky
15:15 Uhr Impulsvorträge der 5 Design-Experten Achim Anscheidt, Alan von Lützau, Thomas Ebenfeld, Dr. Steffen Schmidt und Arne Klein: "Mein Credo zu Design"
16:15 Uhr Eröffnung der Talk-Runde Secrets & Future of Successful Design
17:15 Uhr Offene Diskussion mit dem Publikum
18:00 Uhr Verabschiedung

 

Samstag, 16. November - Perspektiven auf Gestaltung in sich verschiebenden Verhältnissen

10:00 Uhr Prof. Dr. Thomas Düllo, Kulturwissenschaftler, Universität der Künste (UdK), Berlin
10:45 Uhr Screenings: Stefanie Schwarzwimmer, Künstlerin (AT) und Total Refusal Künstlergruppe (AT)
12:00 Uhr Mittagspause
12:45 Uhr Stefanie Schwarzwimmer, Künstlerin (AT) | Diskussion: Matthias Planitzer Künstler, Berlin
13:30 Uhr Total Refusal (Leonhard Müllner, in Zusammenarbeit mit Franz-Josef Windisch-Graetz), Künstler (AT)
14:15 Uhr Kaffeepause
14:45 Uhr Input und Diskussion: Dr. Joachim Haupt, mglw, Berlin - Zukünfte der Organisation
15:45 Uhr Input und Diskussion: Johanna Kirschbauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Strategische Organisationskommunikation, Universität der Künste, Berlin | Julia Ihls, Head of Bio Design Lab der HfG Karlsruhe
16:30 Uhr Gemeinsame Abschlussdiskussion

Freitag, 15. November, 10:30 Uhr

Prof. Dr. Bianca Herlo

Bianca Herlo ist Designforscherin mit den Schwerpunkten Civic Design, Social Design und Digital Justice. Seit Herbst 2024 ist sie Professorin für Eco-Social Design an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Sie studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin. 2005 ging sie als Kulturmanagerin der Robert Bosch Stiftung für drei Jahre zurück nach Rumänien, wo sie das Deutsche Kulturzentrum Sibiu bis 2008 leitete. Dort gründete sie die *.artlabs – für kunst, design und technologie mit.

 

Nach ihrer Promotion arbeitete und lehrte Bianca als Designforscherin an der Universität der Künste Berlin. 2022-2024 vertrat sie die Professur Designwissenschaft an der Hochschule der bildenden Künste Braunschweig im Master Transformation Design und seit 2019 ist sie Forschungsgruppenleiterin am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft. Zu ihren jüngsten Projekten gehört der Podcast »Purple Code. Intersectional Feminist Perspectives on Digital Technologies«, den sie mit hostet.

Freitag, 15. November, 11:30 Uhr

Prof. Dr. Peter Friedrich Stephan

Dr. Peter Friedrich Stephan ist Designer und Berater. Er begleitet Projekte der digitalen und sozialen Transformation. Sichtweisen und Methoden der Gestaltung werden genutzt, um die Verhältnisse von Interessengruppen, Anliegen und Artefakten besser zu verstehen und neue Formate zu entwickeln. Dazu wurden open source Tools entwickelt wie die "Concern Canvas" und der "Hypercycle of Transformation".

 

Nach Studien von Design, Wirtschaftskommunikation und Musik in Berlin und New York war Peter in den 1990er Jahren ein Pionier des Multimedia-Designs mit experimentellen und kommerziellen Projekten. 1994 war er Mitbegründer eines Studiengangs für Computational Design. 1997 übernahm Peter die Professur für "Multimedia, Electronic Publishing und Netzwerke" an der Kunsthochschule für Medien Köln, die 2015 zu "Transformation Design" umgewidmet wurde. 2002–2013 war er Gastdozent im Masterstudiengang "Leadership in Digitaler Kommunikation" an der Universität der Künste Berlin und der Universität St. Gallen/Schweiz.

Freitag, 15. November, 13:30 Uhr

Prof. Dr. phil. Christian Bauer

Prof. Dr. phil. Christian Bauer vertritt das Lehrgebiet Designtheorie und Designgeschichte. Prof. Dr. phil. Christian Bauer hat von 1999 bis 2001 an der Julius-Maximilians-Universität Germanistik und Politikwissenschaften studiert. Von 2001 bis 2006 studierte er dann an der Albertus Magnus-Universität zu Köln Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften. Den Hochschulabschluss mit dem Grad eines Magister Artium erlangte er mit einer Magisterarbeit über Carl Einsteins „Fabrikation der Fiktionen“ und die „Regressive Moderne“.

 

2008 erfolgte die Promotion (summa cum laude) an der Bergischen Universität Wuppertal im Fachbereich Design – Kunst. Er veröffentlichte die Bücher "Ethik für Designer" (2022) und gemeinsam mit Gerhard Schweppenhäuser "Ethik im Kommunikationsdesign. Verständigung, Verantwortung und Orientierung“ (2017). 

Freitag, 15. November

Achim Anscheidt

These zu Design: "Das neue Digital ist Analog!"

Achim Anscheidt ist Sohn des dreimaligen Motorradrennweltmeisters Hans-Georg Anscheidt. Nach seinem Studium am Art Center College of Design in Pasadena begann er seine Karriere als Junior-Designer bei Porsche Design Weissach. Drei Jahre später wurde er für die Leitung der „Advanced Design Operations“ des Volkswagen-Konzerns in Barcelona und Berlin ausgewählt. Bugatti gehörte zu diesem Zeitpunkt schon zum Volkswagen-Konzern. Im Jahr 2004 wurde Achim Anscheidt Design Director bei Bugatti. Unter seiner Leitung entstanden alle Bugatti Modelle - vom Veyron Grand Sport bis hin zum heutigen Bugatti Tourbillon.

 

Bugatti-Präsident Christophe Piochon hat Achim Anscheidt mit folgenden Worten verabschiedet: „Einen Bugatti zu gestalten ist eine Kunst, die nur die Allerbesten beherrschen. Sie haben nicht nur das enorme Gewicht eines Jahrhunderts ikonischer automobiler Meisterwerke auf Ihren Schultern, sondern auch die Komplexität einer millimetergenauen Konstruktion und extreme aerodynamische und thermodynamische Anforderungen. Ein Automobil rund um den W16-Motor zu entwickeln, das zu Rekordgeschwindigkeiten fähig ist, erfordert einen enormen Aufwand für das Ausbalancieren der aerodynamischen Kräfte und das aktive Temperaturmanagement. Achim hat ein sehr natürliches technisches Verständnis für all diese Anforderungen und ist in der Lage, aus der Notwendigkeit heraus Schönheit zu erschaffen.”

Freitag, 15. November, 15:00 Uhr

Alan von Lützau

These zu Design: "Design bewegt Köpfe – Köpfe retten die Welt."

Alan von Lützau verfügt über langjährige Erfahrung als Designer und Creative Director in renommierten Agenturen in Paris, Hamburg und Amsterdam. Seine Karriere führte ihn unter anderem zu 180 Amsterdam, wo er für internationale Marken wie Adidas, Asics, Playstation und BMW Motorrad tätig war, bevor er sich 2011 in Berlin selbstständig machte.

 

2016 übernahm er die Position des Head of Innovation & Design bei der Designboutique KOREFE (Kolle Rebbe Form und Entwicklung), wo unter seiner Leitung vielfach prämierte Marken, sowie innovative Produkt- und Verpackungskonzepte entwickelt wurden. Über seine Fähigkeiten sagte der verstorbene Agenturchef Stefan Kolle: „Alan ist ein ausgezeichneter Designer mit Gespür für innovative Ideen und Know-how in Sachen Technologie – eine Kombination, die selten ist.“

Seit 2021 führt Alan von Lützau gemeinsam mit seinem KOREFE-Kollegen Moritz Kiehn die Agentur Tabula Rasa, die sich auf die strategische Entwicklung von Marken und Corporate Design spezialisiert hat. Die Agentur betreut namhafte Kunden wie DIE ZEIT, PinqPonq und EAT HAPPY, aber auch vielversprechende Start-ups wie zeroLabs und ONIBAR, die sie von Beginn an begleitet haben.

Freitag, 15. November, 15:00 Uhr

Thomas Ebenfeld

These zu Design: "Design ist eine ganz basale Sprache, weil es eine „Abkürzung“ zum Seelischen ist. KI kann Design optimieren und perfektionieren, aber (noch) nicht „verstehen“."

Thomas Ebenfeld ist Psychologe und Experte für tiefenpsychologische Marketingforschung. Als Geschäftsführer der Global Research-Boutique Concept M und der Marketingberatung Flying Elephant bestehen die Schwerpunktthemen seiner Arbeit in kulturpsychologischen Grundlagenstudien, Forschung zur gesellschaftlichen Transformation, sowie der Untersuchung von Marken, Medien und Kommunikation im globalen Kontext. Er ist Autor und Speaker bei Branchentagungen sowie Gastdozent an verschiedenen Hochschulen. 

Freitag, 15. November, 15:00 Uhr

Dr. Steffen Schmidt

Dr. Steffen Schmidt ist ausgewiesener Experte in der Schnittstelle zwischen Neuroökonomie, Markenführung, Erfolgsfaktorenforschung und Künstlicher Intelligenz (KI) im Marketing. Seine akademische Laufbahn begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Marketing und Management der Leibniz Universität Hannover, wo er über den Einfluss der Markentradition auf die menschliche Wahrnehmung und das Verhalten promovierte.

 

Nach seiner Tätigkeit als Direktor in Marketing Science und Agile Insights bei der größten Schweizer Marketingforschungsagentur LINK Marketing Services AG leitet Steffen Schmidt nun die frisch aus der Taufe gehobene KI-Beratungsagentur Concept M AI. Mit seiner Erfahrung von über 20 Jahren berät Steffen Schmidt weltweit Unternehmen in Fragen des Marketingmanagements und der Marketingforschung, insbesondere im Bereich des impliziten Marken- und Produktmanagements.

Freitag, 15. November, 15:00 Uhr

Arne Klein

These zu Design: "Design kann nicht denken, aber dabei helfen."

Arne Klein ist Gründer und Partner der Strategieberatung K’UP aus Berlin, die seit 20 Jahren mittelständische Unternehmen dabei unterstützt, sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. Unternehmerisch tätig ist Arne Klein bereits seit seiner Schulzeit in Hannover, damals mit einer eigenen Snowboardmarke. Anschließend folgten BWL-Studium in Bamberg und die Gründung einer eigenen Full Service Werbe-Agentur in Berlin.

 

Aus der Begegnung mit Jochen Pläcking, dem ersten Marken-Chef von Mercedes-Benz, entstand 2005 die heutige Strategieberatung K’UP. Mit ihr reifte der Gedanke, dass Unternehmen ganzheitlich zu führen sind, um monetären Ertrag und planetaren Beitrag in ein nachhaltiges Gleichgewicht zu bringen. Sinnvolles Unternehmertum ist in diesen Zeiten komplexer denn je geworden. Aktuell steht unsere Wirtschaft vor einer Multikrise aus Energiekostenanstieg, Reporting-Pflichten, Nachfragerückgang und Personalengpässen. Viele der Unternehmen, die K’UP betreut, bauen daher ihre Geschäftsmodelle grundlegend um. Die hierfür notwendigen Strategieprozesse müssen einfach, erkenntnisreich und gemeinsam angelegt sein.

Mit dem Satz „Design kann nicht denken, aber dabei helfen.“ möchte Arne Klein ein Plädoyer für die Kraft von Design-Simplicity halten: „Die Transformation unserer Wirtschaft wird gelingen, wenn wir es schaffen, viele Menschen hinter eine Hand voll Ziele zu stellen. Wir nutzen Design in unserer täglichen Arbeit, um Klarheit in Zeiten des Wandels zu erzeugen.“

Samstag, 16. November, 10:00 Uhr

Prof. Dr. Thomas Düllo

Prof. Dr. Thomas Düllo ist Kulturwissenschaftler und Hochschullehrer an der Universität der Künste Berlin. Nach beruflichen Stationen als Lehrer und Journalist widmete er sich zunächst der Literaturwissenschaft und promovierte über Joseph Roth, bevor er sich auf Kulturwissenschaft spezialisierte. Seine Habilitation befasste sich mit „Transformation und Kompetenzbildung“.

 

Prof. Düllo war Studiengangsleiter für Angewandte Kulturwissenschaften in Münster sowie für Cultural Engineering in Magdeburg. Seit 2009 lehrt und forscht er am ITPK und im Studiengang GWK an der UdK Berlin. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf Text, Kontext & Narration, Praxistheorien, der Materialität von Kommunikation, der Konsumforschung und der Vermittlung von künstlerischem Wissen. Weitere Funktionen an der UdK umfassen seine Rolle als Geschäftsführender Direktor des Studium Generale ‘Diversität im Dialog‘ sowie als Dekan der Fakultät Gestaltung.

Samstag, 16. November, 10:45 und 12:45 Uhr

Stefanie Schwarzwimmer

Stefanie Schwarzwimmer (*1990 in Linz) ist Multimedia-Künstlerin, sie lebt und arbeitet in Berlin. Von 2012 bis 2018 studierte sie Kunst und digitale Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Constanze Ruhm. Ihr Diplomfilm Silent Revolution wurde mit dem Preis der Akademie ausgezeichnet. 2017 absolvierte Schwarzwimmer das Berlin Program for Artists, 2022 war sie Teilnehmerin des Goldrausch Programms. Ihre Arbeiten wurden international in Einzel- und Gruppenausstellungen ausgestellt, unter anderem in der Kunsthal Charlottenborg in Kopenhagen (2020), bei Deborah Bowmann in Brüssel (Einzelausstellung, 2021), im Kasseler Kunstverein (2022), im Oberösterreichischen Kunstverein (Einzelausstellung, 2024) und in Einzel-Screenings am Kunstverein der Rheinlande und Westfahlen Düsseldorf im Rahmen der Reihe „Another Eye“(2024) sowie in den KW Berlin im Rahmen eines „Pogo Bar“ Events (2024).

 

In ihren Werken baut sie virtuelle Räume die aus Erinnerungen, medialen Bildern und Popkultur-Elementen bestehen. Sie können als satirische und selbstkritische Stimmungsbaromenter für gesellschaftliche Trends gelesen werden. Themen wie Content Creation Selbstoptimierung Reality TV Konsumkultur aber auch Fragen nach der scheinbaren Evidenzkraft des Bildes finden Einzug in ihre Videoarbeiten und Installationen.

Samstag, 16. November, 12:45 Uhr

Matthias Planitzer

Matthias Planitzer ist Künstler und lebt in Berlin. Er studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin und konzentriert sich in seiner Arbeit auf die Schnittstellen von Digitalität und Gesellschaft. Planitzers Werke untersuchen die Verschmelzung von realen und virtuellen Welten und reflektieren die Auswirkungen digitaler Technologien auf Wahrnehmung, Identität und soziale Interaktion. Seine Installationen und digitalen Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen in Berlin und internationalen Galerien gezeigt.

 

Mit einem besonderen Fokus auf mediale Überschneidungen und technologische Transformationen schafft Planitzer immersive Räume, die Realität und Simulation miteinander verbinden. Seine Arbeiten hinterfragen dabei nicht nur unsere Beziehung zur digitalen Welt, sondern auch die Art und Weise, wie wir uns selbst in diesen neuen Sphären verorten.

Samstag, 16. November, 13:30 Uhr

Dr. Joachim Haupt

Dr. Joachim Haupt ist Berater für Organisationskultur und Partner bei der Beratungsboutique mglw. Er begleitet Menschen, Teams und Unternehmen bei strukturellen Herausforderungen rund um die Themen Zusammenarbeit, Entwicklung, Führung und Transformation. Als Sparringspartner für Führungskräfte, Prozessbegleiter und Dozent an Universitäten fokussiert er sich auf die menschlichen und kulturellen Aspekte gegenwärtiger und zukünftiger Arbeitswelten. Er hat einen geistes- und sozialwissenschaftlichen Hintergrund und promovierte in strategischer Organisationskommunikation an der Universität der Künste Berlin zur Konstruktion unternehmerischer Zukünfte im Silicon Valley.

Samstag, 16. November, 14:45 Uhr

Leonhard Müllner (Total Refusal)

Leonhard Müllner, geboren 1987 in Graz, lebt und arbeitet als bildender Künstler und Medienforscher in Wien. Er studierte Bildende Kunst und Medienkunst in Linz (AT), Leipzig (DE) und Wien (AT). Zurzeit schreibt er seinen Doktor im Bereich der Kulturwissenschaften. Müllner hat internationale Ausstellungs-, Screening- und Residency-Erfahrung. Von 2018-2020 erhielt er 21 Auszeichnungen, unter anderem den Vimeo Staff Pick Award, den Best Austrian Film Award bei VIS, den Best Short Documentary Award beim Diagonale Film Festival, den Loop Discovery Award Bar- celona und den Contemporary Visual Arts Award des Landes Steiermark.

 

Er ist Gründungsmitglied von Total Refusal und wird mit seinem Kompagnon Franz- Josef Windisch-Graetz einen Talk machen und eine Performance aufführen. Total Refusal hat in den letzten Jahren über 70 Awards und Honorar Mentions auf inter- nationalen Filmfestivals gewonnen. Franz-Josef Windisch-Graetz wird das Spielen übernehmen.

Samstag, 16. November, 15:45 Uhr

Johanna Kirschbauer

Johanna Kirschbauer ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Christian Blümelhuber im Lehrgebiet Strategische Organisationskommunikation. Ihr Forschungsinteresse gilt den „Fluiden Formen“. In ihrer Auseinandersetzung mit Wolken, Wellen oder Schwärmen als Modelle der Gegenwart bewegt sie sich fluid zwischen den Disziplinen und durchdringt diese. Sie studierte Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und schloss den GWK-Master mit einer Abschlussarbeit zu dem Thema „Doing Skin – Eine Erforschung popkultureller Haut-Praktiken der Gegenwart“ ab. Kirschbauers interdisziplinärer Ansatz ermöglicht es ihr, aktuelle Phänomene der Medienkultur und deren kommunikative Dimensionen zu beleuchten, während sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Form, Inhalt und Kontext untersucht.

Samstag, 16. November, 15:45 Uhr

Julia Ihls

Julia Ihls ist eine interdisziplinäre Forscherin und Gestalterin an den Schnittstellen von (Natur-)Philosophie, Medientheorie und Rauminszenierung. Nach ihrem Kunst- und Medienwissenschaftsstudium (M.A.) in Konstanz und Cork, sowie ihrem Szenografie-/Medienkunst Studium (Dipl.) in Karlsruhe arbeitete sie als Texterin, unter anderem für das ZKM Karlsruhe. Seit April 2021 leitet sie das Bio Design Lab der HfG Karlsruhe, wo sie – neben Lehre und Kuratierung – zu neuen (Bio-) Materialien und Konvivialismus forscht.

 

In ihrem medienbasierten Dissertationsprojekt „Labmospheres“ an der Professur für Architektur und Design der Technischen Universität München untersucht sie transdisziplinäre Laborstrukturen anhand internationaler Fallstudien. Darauf aufbauend konzipiert und realisiert sie das TUM Bioregional Design Lab, das als evolutive Plattform für die Vernetzung und Zusammenarbeit mit lokalen Partnern unter Nutzung lokaler Ressourcen fungiert.