Beeindruckend waren für uns nicht zuletzt die Räumlichkeiten der tschechischen Kindertagesstätten: Große Bewegungsräume in jeder „Klasse“ sowie ausgeprägte Außengelände mit vielen Versteckmöglichkeiten für die Kinder.

Kindheitspädagogische Exkursion nach Prag


Wir begannen die Woche mit einer professionellen akademischen Einführung in das System der frühkindlichen Bildung der Tschechischen Republik durch Ass. Prof. Dr. Barborá Stralczynká Loudova von der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Karls-Universität. Die Karls-Universität ist die größte Universität Tschechiens und die älteste Universität Mitteleuropas. Sie hat über 50.000 Studierende an 17 Fakultäten. Dank der Planung durch Prof. Loudova hatten wir eine gut strukturierte Woche mit durchdachten organisierten Einrichtungen. An den folgenden Tagen besuchten wir Kindergärten mit verschiedenen pädagogischen Ansätzen. Von traditionellen, eher schulisch ausgerichteten Einrichtungen bis hin zu offenen Konzepten war alles dabei.
Besonders überraschend war für uns Studierende die traditionelle tschechische Kita mit ihren sehr strukturierten, didaktisch durchgeplanten Bildungsangeboten – ein deutlicher Kontrast zu deutschen Einrichtungen, in denen das freie Spiel einen zentralen Platz einnimmt. Dazu passt, dass in Tschechien die Gruppen in den vorschulischen Einrichtungen als „Klassen“ bezeichnet werden und die pädagogischen Fachkräfte als „Lehrkräfte“ arbeiten.
Ganz andere Eindrücke ermöglichte der älteste Waldkindergarten Tschechiens, der seit 20 Jahren auf hohem fachlichen Niveau Konzepte der Wald- und Naturpädagogik mit Kindern im Rahmen eines ökologischen Zentrums umsetzt. Waldkindergärten sind in den letzten Jahren in Tschechien zunehmend populär, auch wenn die Finanzierung solcher privaten Initiativen nicht einfach ist. Für uns faszinierend war, wie in der Umsetzung der integrative Ansatz und der wertschätzende Umgang mit den Kindern zu beobachten war.
Beeindruckend waren für uns nicht zuletzt die Räumlichkeiten der tschechischen Kindertagesstätten: Große Bewegungsräume in jeder „Klasse“ sowie ausgeprägte Außengelände mit vielen Versteckmöglichkeiten für die Kinder.
Außerdem hatten wir die Chance in Austausch mit tschechischen Studierenden des berufsbegleitenden Masterstudiengangs zu treten und weitere interessante Perspektiven zu erhalten.

 

Ebenso haben auch wir eine Präsentation über die Stadt Hildesheim gezeigt und unseren Studiengang Kindheitspädagogik BA an der HAWK vorgestellt. Sowohl im deutschen als auch im tschechischen System der frühen Bildung gibt es deutliche Entwicklungsnotwendigkeiten. Der Vergleich und der Austausch über die verschiedenen Systeme eröffnet spannenden Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Kindheitspädagogik. Daher freuen wir uns darüber, dass während des Besuchs das Vorhaben einer ERASMUS-Partnerschaft unserer Fakultäten auf den Weg gebracht werden konnte.
Selbstverständlich konnten wir auch die Schönheit der Stadt Prag erleben. Dazu gehörte eine Untergrundführung sowie ein Besuch des Nationalmuseums, das Kosten des traditionellen Chimney Brotbaums, Tretboot fahren abends unter der bekannten Karlsbrücke und das Erkunden der Prager Burg. Natürlich konnten wir auf die nahegelegene Starbucks Dachterrasse mit Ausblick auf die gesamte Stadt nicht verzichten.

Abschließend bedanken wir uns recht herzlich bei der HAWK und den begleitenden Lehrkräften für das tolle Privileg, an dieser Exkursion teilnehmen zu dürfen. Die Erfahrungen und gesammelten Eindrücke waren sehr wertvoll für uns Studierende und eine gute Basis für unseren weiteren Studien- und Berufsverlaufs und unsere professionelle Entwicklung.