Pünktlich zum Nikolaus-Tag, an dem wir eines Heiligen aus Kleinasien gedenken, gibt es in den Hildesheimer Mensen des Studentenwerks Braunschweig Speisen aus dem fernen Osten Europas. Die Internationale Mensawoche vom 5.12. bis 9.12. steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wo der Pfeffer wächst…?“. Wie in den vergangenen Jahren geht der Speiseplan auf Anregungen des „Notfonds für ausländische Studierende in Hildesheim e.V.“ zurück. Pro verkauftes Aktionsessen werden mindestens 20 Cent an den Notfonds gespendet. Auf dem Speiseplan finden sich Gerichte aus Rumänien, Litauen, Georgien und der Ukraine. Ein Höhepunkt ist sicherlich die Gänsekeule nach polnischem Rezept, die es zum Nikolaus gibt.
Es geht aber nicht nur ums Essen. An jedem Tag wird in den Mensen ein kurzer Film über das jeweilige Schwerpunktland gezeigt, das sich so nicht nur kulinarisch präsentieren kann. In den Filmen kommen zunächst Eindrücke und Vorstellungen deutscher Studierender zum Ausdruck, anschließend berichten Studierende aus den entsprechenden Ländern über ihr Leben in der Heimat und in Deutschland. Die Filme sind ca. 2-4 Minuten lang und werden auf einem Monitor zu sehen sein, der direkt an der Mensawarteschlange aufgestellt ist. Hartmut Reimers vom Vorstand des Notfonds erläutert, dass man auf diese Weise auf die zahlreichen osteuropäischen Studierenden an den Hochschulen aufmerksam machen möchte: „Obwohl uns ein gemeinsamer Kontinent beherbergt, sind wir uns z.T. doch sehr fremd und wissen wenig voneinander.“
Darüber hinaus soll in der Woche natürlich kräftig für den Notfonds geworben werden. Dies ist auch dem Geschäftsführer des Studentenwerks, Reginald Rüter, ein Anliegen: „Der Notfonds leistet sehr wertvolle Arbeit für die ausländischen Studierenden in Hildesheim. Wir freuen uns daher, dass wir jetzt schon die vierte Internationale Woche gemeinsam durchführen können. Wenn die Gericht in diesem Jahr genauso gut ankommen wie in den vergangenen, wird wieder eine schöne Summe für den guten Zweck zusammen kommen.“
Der im Juli 2000 gegründete „Notfonds für ausländische Studierende in Hildesheim e.V.“ (www.notfonds-hildesheim.de) kann inzwischen auf fünf erfolgreiche Vereinsjahre unter dem Hilfsmotto „Geld und gute Worte“ zurückblicken.
Er wurde von den Hochschulgemeinden und den ASten der Hochschulen gegründet. Seit diesem Jahr ist auch das Studentenwerk Mitglied. Ziel des Vereins ist es, ausländischen Studierenden aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa, die sich ihr Studium in Deutschland selbst organisiert haben, in finanziellen und sozialen Notlagen zu helfen. Spenden sind daher immer willkommen: Kto.11007786 bei der Sparkasse Hildesheim (BLZ 25950130).