HAWK mit Teilprojekt am Zukunftslabor FoResLab beteiligt
Der Klimawandel macht sich schon jetzt in den Wäldern Mitteleuropas bemerkbar: Stürme, Hitze, Trockenheit und Schädlinge wie der Borkenkäfer machen den Bäumen zu schaffen und verlangen nach neuen Strategien in der Forstwirtschaft. Unter der Leitung der Universität Göttingen untersuchen die HAWK, das Julius Kühn-Institut, die Leibniz Universität Hannover, das Luxemburg Institut für Wissenschaft und Technologie, die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Göttingen und die TU Braunschweig mit FoResLab, wie Wälder heute und in Zukunft resilient gegenüber dem Klimawandel gemacht werden können.
An der HAWK ist Prof. Dr. Paul Magdon mit dem Teilprojekt „Development of a remote sensing indicator framework to monitor forest resilience“ an FoResLab beteiligt. Er will herausfinden, wie Fernerkundungsdaten, die zum Beispiel durch terrestrisches Laserscanning (TLS), Drohnen oder Satellitenbilder gesammelt werden, dabei helfen können, die Widerstandsfähigkeit von Wäldern zu beurteilen. Dazu werden in sechs Gebieten mit Hilfe von Laserscannern, Drohnen, Klimasensoren und Feldaufnahmen detaillierte Daten zum Waldzustand gesammelt. Diese werden im Verbundprojekt von unterschiedlichen Arbeitsgruppen ausgewertet, z.B. um Zusammenhänge zwischen der Waldstruktur und der Resilienz von Wäldern besser zu verstehen.
Durch die Analyse von Satellitenbildzeitreihen und den Einsatz maschineller Lernverfahren sollen die lokal gewonnen Ergebnisse dann auf große Flächen übertragen werden. So ist geplant, für die niedersächsischen Wälder Karten mit dominanten Baumarten, Waldstrukturmerkmalen und Vitalitätsindikatoren zu erstellen. Diese Karten können genutzt werden, um die Resilienz der Wälder zu beurteilen, deren Änderungen zu überwachen und notwendige Anpassungsmaßnahmen zu priorisieren.
Das Projekt läuft 3 Jahre und wird bei positiver zwischen Evaluation um weitere 3 Jahre verlängert.