Mit einer Preisverleihung an Studierende der HAWK hat jetzt das weltweit führende Unternehmen im Bereich Medizintechnik, Otto Bock HealthCare aus Duderstadt, eine besondere Kooperation mit der HAWK-Fakultät Gestaltung abgeschlossen. Otto Bock errichtet zurzeit in Berlin, in zentraler Lage zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor, das Science Center Medizintechnik. (Eröffnung Juli 2009) Interaktive Installationen werden dort über so scheinbar Selbstverständliches wie das Gehen und Greifen sowie die modernen Technologien zur Unterstützung von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen informieren.
Neben den Seminar- und Büroräumen für Training und Forschungskooperationen sind im Penthouse Räume für so genannte High-End-Patientenversorgungen geplant. Für diesen kombinierten Showroom und Fittingbereich sollten die Studierenden unter Leitung von Professor Werner Sauer einen Behandlungsstuhl zur Abformung von Patientenextremitäten (Arm- und Beinstümpfe) entwickeln und gestalten. Dieser spezielle Stuhl sollte von seinem Design der besonderen Architektur des neuen Gebäudes entsprechen.
16 Produktdesign Studierende haben im vergangenen Wintersemester an dem Projekt gearbeitet. Bei einem ersten Besuch bei Otto Bock in Duderstadt wurden sie von Dr.-Ing. Michael Hasenpusch, dem technischen Geschäftsführer und Andreas Samson, Direktor Technologietransfer, ausführlich über die Hintergründe und Vorgaben zu diesem Projekt informiert.
In mehren Zwischenpräsentationen haben die Studierenden dem Unternehmen die Fortschritte der Projektarbeit präsentiert. Sie erarbeiteten, zum Teil in Kleingruppen, diverse Konzepte. Sie überprüften und konkretisierten diese Ideen mit Hilfe von Skizzen, 3D-Computerdarstellungen, 1:1 Sitzprototypen und maßstäblichen Designmodellen, die in den Werkstätten der Fakultät Gestaltung entstanden. Die vielfältigen Ergebnisse dieser Kooperation mit den entsprechenden Dokumentationen über Ideen, Gestaltung und Technik sind jetzt in einer großen Abschlusspräsentation in Duderstadt der Firma Otto Bock gezeigt worden.
Der Student Stefan Ulrich wurde hier für die „beste Präsentation“, der Entwurf von Kirstin Overbeck und Johannes Zäuner mit dem „höchsten Realisierungspotential“ und die Ideen von Viktoria Klassen und Valentina Wilhelm für „hohes Innovationspotential“ mit Geldpreisen ausgezeichnet. Alle teilnehmenden Studierenden erhielten von Otto Bock zusätzlich noch eine Anerkennungsprämie für ihre innovativen Ideen.
Auf Basis der ausgewählten Entwürfe startet das Unternehmen nun mit der Realisierung des neuen Behandlungsstuhles.