Initiiert von Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub vom Fachbereich Konservierung und Restaurierung fand im November 2006 in Hildesheim eine internationale Tagung von ICOMOS statt, die sich mit aktuellen denkmalpflegerischen Fragestellungen der Weltkulturerbestätten in Deutschland befasste. Mehr als 200 internationale Experten und Studenten aus insgesamt acht Ländern waren hierfür zusammengekommen, unter anderem aus Italien, China und Usbekistan.
Den Veranstaltern und vielen Rednern war es wichtig, den Umgang mit den Welterbestätten nicht von der allgemeinen Denkmalpflege zu lösen. Vielmehr soll, so der Weltpräsident von ICOMOS Prof. Dr. Michael Petzet, das Welterbe „Lokomotive für den Denkmalschutz“ sein. Außerdem herrschte Einmütigkeit darüber, dass gesellschaftliche Akzeptanz von großer Wichtigkeit für die Nachhaltigkeit von Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen ist.
Die Veranstalter, neben ICOMOS das Bistum Hildesheim, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers und der Fachbereich Konservierung und Restaurierung mit dem Hornemann Institut, waren mit dem Verlauf der Tagung sehr zufrieden. Neben der örtliche Presse berichtete auch die bundesweite Fachpresse. Am 2. Januar 2007 erschien in der FAZ ein Artikel von Irmela Spelsberg mit der Headline „Wunder dauern etwas länger“, in dem sie Devise der Hildesheimer Tagung „Prävention statt Reaktion“ anhand mehrerer aktueller Problemen in deutschen Welterbestätten anschaulich unterstrich. Wirklich Prävention beginnt, „wenn das Welterbe im Bewusstsein verankert ist – und im Grundgesetz, wo Kulturschutz wie Tier- und Naturschutz festgeschrieben werden müsse.
Ein Tagungsresumee und viele Tagungsbeiträge finden Sie unter http://www.hornemann-institut.de/german/epubl_tagungen10.php.