Erscheinungsdatum: 28.08.2015

Exkursion der Baumanagement-Studierenden nach München zeigt: Im Berufsalltag warten vielfältige Themen

Exkursion der Baumanagement-Studierenden nach München zeigt: Im Berufsalltag warten vielfältige Themen

Einblicke in die Berufspraxis sind im Studiengang Baumanagement fester Bestandteil. Eine gute Gelegenheit, gleich mehrere Projekte innerhalb weniger Tage kennenzulernen, sind dabei Exkursionen. Von der letzten Exkursion nach München und Umgebung berichtet jetzt Studentin Paulina Northmann. Mit ihren Erlebnissen zeigt sie auch, wie viele unterschiedliche Projekte und Herausforderungen Baumanager/innen im Berufsalltag erwarten.

Autobahnsanierung und Brückenbau bei vollem Betrieb

Baumanager/innen sind räumlich gesehen überall gefragt – das zeigte sich schon auf dem Weg nach München mit einer Autobahn-Baustelle auf der A7. Auf einer rund vier Kilometer langen Strecke wird hier die Straße saniert. Dafür wurde die Beton-Fahrbahndecke mit schweren Geräten aufgebrochen und durch eine Bitumendecke ersetzt.

Nur ein paar Kilometer weiter wird außerdem eine Autobahnbrücke ausgetauscht. Das dreißig Jahre alte Spannbeton-Bauwerk weicht einer modernen Brücke, für die vor Ort Betonblöcke als Stützen gegossen werden.

Im anschließenden Gespräch mit Praxisvertreter/inne/n wurde besonders die Durchführung der Projekte thematisiert, die auch Probleme in der Verkehrsführung einschließt. In diesem Fall hatten alle Beteiligten jedoch Glück: Es traten nur wenige Schwierigkeiten auf, sodass der geplante Termin zur Fertigstellung eingehalten werden kann.

Gewusst wie: besondere Hilfsmittel beim Brückenbau

Ein entscheidender Punkt im Brückenbau ist allerdings nicht nur die Konstruktion der Brücke selbst, sondern auch die Frage, wie diese montiert wird. Das zeigte später die neu errichtete Stahl-Stabbetonbrücke über den Main-Donau-Kanal bei Erlangen. Hier zog ein Schiff zunächst die Fahrbahn auf das Flussbett. Von dort aus wurde sie anschließend mit den fertig montierten Stahlpfeilern verbunden.

Bestehendes erhalten und in Neues integrieren

Eine Baustelle mit historischen Elementen wartete in der Münchner Innenstadt: In ein Bürogebäude wurde ein zuvor unterirdisch verlaufender Bach integriert. Hinzu kam bei dieser Baustelle außerdem eine weitere Herausforderung, denn während der Bauarbeiten wurden im Boden Teile der früheren Stadtmauer und ein alter Brunnen gefunden. Um diese zu erhalten, mussten sie zunächst konserviert werden. Altes zu erhalten und bei Neubauten flexibel auf hinzukommende Aufgaben zu reagieren – auch das ist Aufgabe von Baumanager/inne/n.

Millionenschwere Bauprojekte zum Wohnen und Arbeiten

Riesige Neubauprojekte lernten die Studierenden mit dem Allianz Campus und einem Quartier in München-Schwabing kennen. Auf dem Allianz Campus entstehen derzeit auf etwa 58.000 Quadratmetern rund 1.600 Arbeitsplätze für die Mitarbeiter/innen des Versicherungskonzerns Allianz. Die Fertigstellung ist für September geplant, die Studierenden durften allerdings schon vorher einen Blick hinter die Kulissen werfen. Teile des 100 Millionen Euro teuren Gebäudes befanden sich dabei noch im Rohbau, andere waren schon möbliert. So ließ sich auch der Bauprozess gut nachvollziehen.

Luxuriösen Wohnraum in Kombination mit Gewerbe- und Gastronomieflächen sowie einem Hotel schafft dagegen der fast eine halbe Milliarde Euro teure Bau des Quartiers „Schwabinger Tor“ auf dem Metro-Gelände in Schwabing. Die Studierenden besichtigten hier einen Teil des Rohbaus und diskutierten mit den Projektbeteiligten die größten Herausforderungen der Baustelle, zu denen drückendes Grundwasser, intensives Verkehrsaufkommen und ein extrem hoher Bedarf an Beton zählen.

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