2,28 Millionen Zuschauer verfolgten das Kipp-Roll- Fall Spektakel auf Pro7. Geplant war, den Weltrekord der längsten Kettenreaktion von den beiden Schweizern Peter Fischli und David Weiss zu brechen. Insgesamt zehn Teams stellten sich gemeinsam dieser Herausforderung. 16 Studierende des Bachelor-Studiengangs Gestaltung und die beiden Lehrbeauftragten Sabine Zimmermann und Bernward Frank vonder HAWK stellten eine der Gruppen. Sie entwarfen ein dem Klischee der Vorstellung des Studentenlebens entsprechendes WG-Szenario in einer Villa auf dem Studiogelände von Köln/Hürth. Zur Sendung war eigens auch Prof. Hans Lamb aus Hildesheim nach Köln gereist.
Alles begann mit der Darstellung einer Partyvorbereitung. Leider fielen die Jalousien nicht wie geplant. Die Reaktionen im Partyraum verliefen dann wie vorgesehen, genau wie im Schlafzimmer. Dort erschwerte der Durchzug das Durchbrennen einer speziellen Pyroschnur durch ein Teelicht. Bei fünf Minuten und 17 Sekunden musste von Hand eingegriffen werden. Die Vorgänge im Bad klappten alle nach Plan. Besonders spannend wurde es in der Küche, als ein runder Eiswürfel von einer Herdplatte geschmolzen wurde. Vom Wohnzimmer in den Keller lief die Uhr etwas mehr als acht Minuten.
In die Kettenreaktion eingebaut war nun die Vorstellung der einzelnen Kompetenzfelder Advertising Design, Corporate Identity /Corporate Design, Grafikdesign, Farbdesign, Lighting Design, Interior Architecture / Interior Design, Produktdesign und Metallgestaltung. Außerdem wurde der Prozess der Ideenfindung nachgestellt. Im Keller wurden ausschließlich Gegenstände benutzt, die die Studierenden dort aufgefunden hatten.
Alles ist unvorhersehbar. Gerade in der Sendung klappt es nicht. Im Keller war es ein persönlicher Fehler: Der Not-Aus Schalter unterbrach die ansonsten gut funktionierende Kette. Die Darbietung endete mit der Nachstellung von „Der Schrei“ von Edward Munch mit Olli Petzokat. Insgesamt konnte Pro 7 den Weltrekord von mehr als 28 Minuten ununterbrochener Kettenreaktion nicht brechen.
Sehr zufrieden ist Dozentin Sabine Zimmermann mit der Platzierung und vor allem mit der Leistung der Studierenden. „Da spielen einfach sehr viele Faktoren mit hinein. Man kann nicht alles berechnen“, resümiert sie die Unterbrechungen und fügt hinzu: „Es war eine gute und abwechslungsreiche Show voller Esprit und Witz!“ Die Zuschauer sahen das ähnlich und wählten die Studierenden der HAWK auf den vierten Platz.