Virtuelles Erleben und Beratung zum Thema Depression an der HAWK in Holzminden
„Die Lage der psychischen Belastungen hat sich nicht entspannt, obgleich Corona und die damit verbundenen Einschränkungen im Alltag nicht mehr spürbar sind“, so die Initiatorinnen Prof. Dr. Viviane Schachler, Inklusionsbeauftragte der HAWK, und Kristin Escher, Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen. „Es gibt auch Studierende, die durch Corona und der damit verbundenen Online-Lehre den Anschluss an das Studium verloren haben oder denen es aufgrund von psychischen und depressiven Erkrankungen schwerfällt, das Studium abzuschließen“, so die Gastgeberinnen.
Ziel war es, ein breiteres Bewusstsein für die Krankheit Depression zu schaffen und mögliche Hilfs- und Unterstützungsangebote aufzuzeigen. Dazu diente vor allem die „Virtual Reality (VR) Erfahrung“ der Robert-Enke-Stiftung. Nach einer Einführung mit Informationen über die Stiftung und das Projekt sowie das Krankheitsbild Depression konnten knapp 50 Besucher*innen in 5 Durchgängen die einstündige VR Erfahrung durchlaufen. Es kamen VR-Brillen und Bleiwesten zum Einsatz, um ein exemplarisches Szenario zu schaffen, welches helfen kann, sich in die emotionale Verfassung einer betroffenen Person zu versetzen. In der letzten Phase gab es die Gelegenheit zum Austausch und zur Reflexion.
Den Rahmen der VR- Erfahrung bildeten Informationsstände im Lichthof der HAWK mit Beratungs- und Hilfsangeboten aus der Region und Anlaufstellen der Hochschule selbst. Es stellten hier das Bündnis gegen Depression Südniedersachsen, die HaWeTec Holzminden, die Institutsambulanz AMEOS Holzminden, die Psychosoziale Beratungsstelle sowie die Sozial- und Finanzierungsberatung des Studentenwerk OstNiedersachsen, die Schwerbehindertenvertretung und die Zentrale Studienberatung der HAWK, die Selbsthilfekontaktstelle Holzminden und der Sozialpsychiatrische Dienst Holzminden ihre Angebote vor.
„Ein herzliches Dankeschön möchte ich den Kooperationspartner*innen aussprechen, die eine wichtige Arbeit leisten und wertvolle Angebote für Betroffene und Angehörige vorgestellt haben“, betonte Prof. Dr. Viviane Schachler und hob besonders die Bedeutung von Netzwerk- und Aufklärungsarbeit hervor: „Denn Wissen um die Erkrankung Depression hilft letztlich Vorurteile und Stigmatisierung abzubauen und schafft ein breiteres Verständnis, dass Betroffenen helfen kann, sich zu öffnen und Unterstützung zu suchen“.
Insgesamt konnte eine positive Bilanz gezogen werden. „Wir freuen uns, dass neben HAWK-Angehörigen vor allem interessierte Bürger*innen und Fachkräfte aus der Region das Angebot angenommen und den Weg in die Hochschule gefunden haben“, resümierte Kristin Escher. Insbesondere die Virtual Reality-Erfahrung habe tiefe Eindrücke hinterlassen und sei ein guter Weg gewesen, um ins Gespräch zu kommen.“
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