Thomas Kusserow, Absolvent des Master-Studiengangs Optical Engineering/Photonics an der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, hat jetzt Internationale Anerkennung für seine Master-Arbeit über Photonische Kristalle bekommen. Bei einem Wettbewerb im Rahmen der 9. Internationalen Studenten-Konferenz für Elektrotechnik an der Universität Prag belegte der HAWK-Absolvent im Bereich Naturwissenschaften den 2. Platz und konnte sich damit gegen 22 Mitwerber durchsetzen.
Photonische Kristalle werden in den Dimensionen der Nanotechnik eingesetzt. Um Lichtwellen zu beeinflussen, müssen die Kristalle, im Gegensatz zu den flachen Bausteinen der Mikroelektronik, dreidimensionale Strukturen im Wellenlängenbereich des Lichtes haben, das sind 100 bis 500 Nanometer: Ein Nanometer entspricht 0,000001 Millimeter. Kusserow hat bei seiner Master-Arbeit mit der Universität Jena zusammengearbeitet, die ihn bei der „sehr anspruchsvollen Fertigung“ dieser winzigen und doch exakten Strukturen praktisch unterstützt hat.
Die optische Forschung erhofft sich von dieser Technik in Zukunft Fortschritte, wie die Elektronik sie im letzten Jahrhundert unter anderem durch die Verkleinerung ihrer Bausteine erzielte. Zurzeit werden Photonische Kristalle in Lichtleitern eingesetzt, wo sie durch Beeinflussung des Lichts die Signalqualität verbessern. Als künftige Einsatzbereiche der Technik nennt Kusserow, der nach diesem Erfolg promovieren möchte, die optische Nachrichtentechnik, wo Photonische Kristalle zur Trennung von Datenkanälen Verwendung finden können; weiter die Sensortechnik mit optimierten Sensoren und besonders auch die Lasertechnik, für die verbesserte Dioden erwartet werden.