Der Weihnachtsbaum ist festlich geschmückt, auf den Tischen stehen – typisch deutsch – Lebkuchen, Spekulatius und Mandarinen und bei Glühwein wird sich angeregt unterhalten. Eine klassische Weihnachtsfeier eben. Nur, dass die Teilnehmer/innen aus den unterschiedlichsten Ländern kommen: von China bis Spanien und Finnland bis zum Sudan. Das ist das Besondere an der Internationalen Weihnachtsfeier, die die Akademischen Auslandsämter der HAWK und der Stiftungsuniversität Hildesheim alljährlich gemeinsam mit der katholischen und evangelischen Hochschulgemeinde und der studentischen Initiative der HAWK Culture Connects im Café Kolja ausrichten. Nicht in allen Ländern wird Weihnachten so wie in Deutschland gefeiert und so ist es für so manch eine/n Studierende/n eine neue Erfahrung.
Während russische und japanische Studierende aus Transparenzpapier Weihnachtssterne falten, wird an anderer Stelle eifrig Puderzucker und Zitronensaft verrührt: Architektur- und Design-Studierende aus Brasilien, Finnland, Kolumbien und Großbritannien fachsimpeln beim Lebkuchenhausbau. „Ihr baut wirklich Häuser aus Kuchen? Das haben wir in Polen nicht.“ Katarzyna Mianowany von der Partnerhochschule in Danzig ist entzückt.
Matthew Briscoe von der Partnerhochschule in Coventry ist ebenso begeistert von dem deutschen Weihnachtsbrauch und präsentiert stolz sein Exemplar: „Mein Haus hat sogar verschiebbare Wände!“ Beim anschließenden Stegreifkrippenspiel, das Studierenden, die mit Weihnachten bislang wenig am Hut hatten, auf heitere Weise den religiösen Hintergrund des Weihnachtsfestes veranschaulicht, ist er ein Hirte mit Wanderstock und Wollweste.
Auch die musikalischen Beiträge kommen nicht zu kurz: „Stille Nacht, heilige Nacht“ wird gemeinsam in allen Sprachen, sogar auf Türkisch und Chinesisch geträllert. Denn darum geht es an diesem Abend: um internationalen Austausch. So stellen die Austauschstudierenden aus Danzig Weihnachtsbräuche aus ihrem Heimatland vor. „ Das gemeinsame Essen mit der Familie ist ganz wichtig. Und wir stellen auch immer einen leeren Teller für unerwartete Gäste hin, die vielleicht keine Familie haben. Uns ist das tatsächlich schon mal passiert.“ erklärt Katarzyna Mianowany.
Neben dem Lebkuchenhausbau ist für viele Studierende der Besuch des Weihnachtsmannes, der plötzlich mit seinem brasilianischen Engelsgehilfen den Raum betritt, ein weiteres Highlight. Die selbst mitgebrachten Wichtelgeschenke werden verteilt. Es folgt eine Fotosession mit dem Ehrengast unter dem Mistelzweig während Hannastiina Koskelo und José Casado Rueda den Abend mit Weihnachtsliedern auf dem Piano aus ihren Heimatländern Finnland und Spanien langsam ausklingen lassen.
Internationale Weihnachtsfeier der Akademischen Auslandsämter der HAWK und der Stiftungsunivers