GayBossyGott: HAWK-Studierende entwickeln ein komplett zufälliges Magazin
Das Ergebnis sind unzählige Ideen, um Erkenntnis und Logik ein Schnippchen zu schlagen. Farbkombinationen würfeln, blind in WhatsApp tippen, auf der App Tinder Unbekannten unsinnige Fragen stellen, ChatGPT Zahlenreihen texten lassen oder Schneckenspuren mit Glitzer sichtbar machen. Daraus entstand ein Magazin, das komplett sinnlos ist – und darum umso mehr Spaß macht. Der Titel GayBossyGott entstand unter Zeitdruck und ohne zu wissen, was das Ganze soll, mit Buchstabenkeksen.
Um möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen, sowohl gedanklich als auch physisch, arbeiteten die Studierenden auf einem zufällig am Tag der Formatfestlegung gespendeten Papier in der Größe 70 x 100 Zentimeter. Bedruckt haben sie es mit maximal wenig Farbauftrag, ausschließlich in schwarzen Outlines und mit einem halben Punkt Strichstärke bei ausnahmslos allen Beiträgen. Eine Projektion addiert die Farbe, teilweise auch in bewegten Bildern. So hat auch hier der Zufall alle Möglichkeiten zum Eingreifen: Denn wer weiß, ob die Betrachtenden die richtige Seite aufschlagen, wenn die farbige Version per Beamer auf die Seite leuchtet?
Wer wissen will, welch hervorragender Gestaltungsratgeber der Zufall ist, schaut sich die überdimensionale Magazininstallation bei der Winter Werkschau vom 09. bis 14. Februar in Haus E, Foyer im Erdgeschoss, in den Abendstunden an. Eine Website mit dem Random-Content-Projekt wird es auch geben. Einfach GayBossyGott googeln, diese Zufallskreation gibt es sicher nur einmal. So lautet Prof. Coles Antwort auf die Frage, „wozu Design ohne Nachdenken“ denn gut sein soll: „Kreatives, horizontales Denken, ohne richtig und falsch, wird auch als Spielen bezeichnet. Und Spielen ist immer gut.“