Erscheinungsdatum: 12.10.2011

HAWK eröffnet die Bachelor-Teilzeitstudiengänge Pflegemanagement und Pflegepädagogik

HAWK eröffnet die Bachelor-Teilzeitstudiengänge Pflegemanagement und Pflegepädagogik

Mit einer Feierstunde hat die HAWK jetzt die ersten rund 40 Studierenden der beiden neuen Bachelor-Teilzeitstudiengänge Pflegemanagement und Pflegepädagogik begrüßt.
Es handelt sich um verkürzte Studiengänge für Pflegelehrerinnen/-lehrer und Pflegedienstleiterinnen/-leiter, deren abgeschlossene Fachweiterbildung angerechnet wird. Die HAWK hat dieses Studienangebot mit der bundesweit tätigen Werner-Schule vom DRK in Göttingen entwickelt.

Studiengangsleiterin Dr. Cordula Borbe, (Verw.-Prof.) schilderte die Entwicklung des neuen Studienangebots, bei dem sie im Rahmen von Workshops mit Studieninteressierten die Inhalte entwickelt hatte. Bis zur Akkreditierung der Studiengänge habe es viele Herausforderungen gegeben, sagte Borbe und schloss ein Kompliment an die ersten Studierenden an: „Aus den Steinen, die Ihnen im Weg liegen, bauen Sie Türme.“

Die 52-jährige Manuela Krüger beispielsweise ist Pflegedienstleiterin am Clementinenhaus in Hannover. Sie freut sich auf ihre persönliche Weiterentwicklung im Studium der Pflegemanagement, möchte aber auch ihren Kolleginnen neue Ideen und Konzepte mitbringen. Markus Heim ist 54 Jahre alt. Der Ludwigshafener lehrt an einer Pflegefachschule und möchte jetzt die Chance nutzen, einen akademischen Abschluss zu erreichen: „Meine Kinder sind erwachsen und studieren. Ich studiere jetzt auch.“

Prof. Dr. Annette Probst, Vizepräsidentin der HAWK , begrüßte die neuen Studierenden und stellte ihnen die HAWK vor. Eine Einordnung des DRK- und HAWK-Kooperationsprojektes in die Bildungsgeschichte der Schwesternschaften gab Gerd Klein, Leiter der Werner-Schule vom DRK in Göttingen. Klein überbrachte auch die Glückwünsche von Dr. Rudolf Seiters, dem Präsidenten des DRK, und Sabine Schipplick, der Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK.

Der sich abzeichnende Fachkräftemangel im Gesundheitssektor in Verbindung mit der stetigen Steigerung der Komplexität der Arbeitsaufgaben verlangt von den Pflegenden mit lehrenden und leitenden Tätigkeiten ein Upgrade der Qualifikation, wie es mit diesem Studienvorhaben realisiert wird. Die HAWK geht bundesweit von rund 10 000 potenziellen Studieninteressentinnen und -interessenten aus, die sich in entsprechenden Bildungsstätten wie der Werner Schule vom DRK fortgebildet haben und jetzt einen Studienabschluss aufsatteln wollen.

Prof. Dr. Christina Paulini, Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, und Prof. Dr. Bernhard Borgetto, Studiendekan der Fakultät, hießen die Neuen an der Fakultät herzlich willkommen. Borgetto betonte, er sei froh, dass es gelungen sei, die Studiengänge unter das Dach der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit zu holen. Paulini hob hervor, dass alle Studiengänge an der Fakultät eines gemeinsam hätten, es handele sich um Berufe mit sehr hohem Frauenanteil. Wichtig sei, auch bildungspolitisch für bessere Arbeitsbedingungen in den Professionen zu kämpfen.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Christa Winter von Lersner zum Thema "Wir schaffen das - (neue) Wege zur Akademisierung der Pflege". Für die musikalische Begleitung der Feierstunden sorgten Angela Brunotte und Dana Schmidt.

Die seit 2011 akkreditierten Studiengänge starten erstmals zum Wintersemester 2011/2012. Das berufsbegleitende Teilzeitstudium läuft über drei Studiensemester von jeweils einem Jahr Dauer. Die Lehrveranstaltungen werden als neun Präsenzblöcke pro Studienjahr am Standort Hildesheim angeboten. Zusätzlich wird ein strukturiertes, internetbasiertes E-Learning angeboten.

Das Studium realisiert in innovativer Weise die Verknüpfung von wissenschaftlicher Qualifizierung mit fachlicher Weiterbildung auf der Grundlage der Vorgaben des Bologna-Prozesses und der Kultusministerkonferenz.

Kooperationspartner des Studiengangs ist der Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz mit seiner Bildungseinrichtung, der Werner-Schule vom DRK in Göttingen. Die gemeinsame konzeptionelle und inhaltliche Entwicklung des Studiengangs garantiert eine fundierte Verknüpfung wissenschaftlicher Kompetenz mit fachlicher Expertise. Bildungsabschlüsse, die Wissenschaftlichkeit mit Fachlichkeit verbinden, werden zukünftig im Pflegesektor in besonderer Weise arbeitsmarktrelevant sein.

Zugangsvoraussetzungen sind neben der Hochschulzugangsberechtigung die Ausbildung in einem Pflegeberuf und eine erfolgreich absolvierte Weiterbildung zur Lehrerin/zum Lehrer für Pflegeberufe bzw. Pflegedienstleiterin/-Ieiter. Kompetenzen aus dem beruflichen Kontext können ebenfalls anerkannt werden, wenn sie mit den o.g. Weiterbildungen inhaltlich und zeitlich vergleichbar sind.

Interessenten mit Mittlerem Schulabschluss können gemäß § 18 (4) des niedersächsischen Hochschulgesetzes zum Studium zugelassen werden, wenn sie eine mindestens dreijährige pflegerische Berufstätigkeit nachweisen und die von der Hochschule vorgesehene Äquivalenzprüfung erfolgreich absolvieren.

Die Studiengänge werden als Bildungsmaßnahme im Rahmen des gesetzlichen Anspruchs auf Bildungsurlaub anerkannt. Bewerbungsschluss ist jeweils der 15. Juli. Es entstehen Kosten in Höhe von derzeit 1.350 € pro Semester, dabei sind die Beiträge zur Studentenschaft und die Stellung eines Semestertickets bereits eingeschlossen.

  • Weitere Informationen zum Studienangebot


Kontakt:
Dr. Cordula Borbe, Carsten Rumbke
Tel.: 05121/881-516
Fax: 05121/881-591 (Sekretariat)
E-Mail: pflegestudium@hawk-hhg.de
Internet: www.hawk-hhg.de/sage

Studiengangsleiterin Dr. Cordula Borbe schilderte anschaulich den Weg der Studiengangsentwicklung Studiengangsleiterin Dr. Cordula Borbe schilderte anschaulich den Weg der Studiengangsentwicklung