Man wird fast geblendet im Keller der HAWK in Holzminden, wo sich das Technikum, ein Übungslabor des Studiengangs „Green Building“, befindet: Hier findet gerade ein Versuch zur Wärmeverlustmessung statt. Eine große Beleuchtungsanlage mit Wärmelampen ist auf einen erhöhten Versuchsaufbau gerichtet. Eine von innen beheizte Holzkiste, die mit verschiedenen Dämmmaterialien ausgestattet ist, wird von sechs Schüler/inne/n der IGS Peine genau beobachtet. Sie versuchen, dem Phänomen Wärmedurchgang auf den Grund zu gehen: „Die Kiste simuliert ein Gebäude“, erklärt Jannis Raulfs, der eine thermographische Wärmebildkamera in der Hand hält und auf die Kiste richtet. „Damit sehen wir, wieviel Wärme aus dem Raum durch die Isolierung nach außen dringt.“ Die Werte auf dem kleinen Bildschirm kann er speichern und für die spätere Auswertung sammeln.
Betreut werden die Tagespraktikant/inn/en in Holzminden von Prof. Dr. Wessel Gehlker und Alexander Hoppe, seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter, der auch den Versuchsaufbau vorbereitete.
„Wie nah wir eigentlich an der Praxis bei uns in der Hochschule und auch in der Lehre sind, ist für viele Schüler/innen regelrecht verblüffend“, weiß Prof. Gehlker.
„School meets Science“, kurz SMS, heißt das Projekt der IGS Peine. Im Rahmen der sogenannten SMS-Tage reisen die Schüler/innen n Hochschulen der Region. Die Tage seien für die HAWK eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren und Studieninteressierten Einblicke zu gewähren. „Das ist für uns ein echter Gewinn“, meint Gehlker.
Das sieht auch die Peiner IGS-Schülerin Katrin Wittenberg so. Sie erzählt, dass sie einen guten Eindruck von „Green Building“ bekommen und auch was gelernt habe – vielleicht geht es hier auch nach der Schule für sie weiter: „Ich habe mich schon für Ingenieurwesen an sich interessiert, und mir hat der Studiengang hier gut gefallen. Ich kann mir vorstellen, das später auch zu studieren.“
Das wissenschaftliche Arbeiten und den Alltag einer Hochschule näher kennenzulernen, das war das Ziel des „School meets Science“-Projekts 2015 der IGS Peine. Die HAWK war bereits zum vierten Mal eine von mehreren Stationen für rund 25 Peiner Zwölftklässler/innen. Weitere von ihnen besuchten den Standort Hildesheim in ganz unterschiedlichen Bereichen. In der HAWK-Modellkrippe unterstützten vier Schüler/innen die Erzieher/innen bei ihren Tagesroutinen, spielten mit den Kindern und lasen ihnen aus Büchern vor.
In einem Workshop mit historischen Pigmenten und Bindemitteln arbeiteten sieben Kurzpraktikant/inn/en zum Thema Farbherstellung im Studiengang Konservierung und Restaurierung: Von den Werkstattleiterinnen Ina Birkenbeul und Kerstin Wäcken wurden sie in einige Arbeitstechniken eingewiesen, lernten aber auch den Campus, die Gebäude und die technische Ausstattung genauer kennen. Auch hier erfuhren die Schüler/innen viel rund um den Studiengang Restaurierung.
Im Gleichstellungsbüro der HAWK hatte dessen Leiterin Dr. Gesa Teichert für zwei Tage Verstärkung durch Jannes Paul Hussy und Kristin Schütte bekommen: Die beiden schrieben an einem Artikel für die Website, außerdem erfuhren sie viel über die Gleichstellungsarbeit an der HAWK: „Es geht nicht nur um Männer und Frauen, sondern auch um Ältere, Jüngere oder Arbeitnehmer mit Beeinträchtigungen und auch die Familienfreundlichkeit“, erzählte Kristin Schütte.
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