Im Blickfeld des Kongresses standen Re-Visionen im doppelten Sinne: Zum Ersten ging es um eine kritische Bestandsaufnahme des von den Gender Studies in vielen Disziplinen bisher Geleisteten. Zum Zweiten zielte der Kongress auf eine Neuausrichtung der Geschlechterforschung und die Konkretisierung von Forschungsdesideraten. Diese beiden Perspektiven wurden im internationalen und interdisziplinären Dialog durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa, den USA, Südafrika und Neuseeland eingenommen. Vier innovative Forschungsfelder wurden jeweils in Hauptvorträgen und Sektionen diskutiert:
•Technologie(n) des Wissens. Re-Visionen des lebenden Körpers
•Gender, Class, Ethnicity: Ungleichheiten im gesellschaftlichen Transformationsprozess
•Visionen und Visibilität – Sozial- und Medienwissenschaften im Dialog
•Wissenschaftskultur, Profession und Geschlecht
Mit 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, über 40 Referentinnen und Referenten sowie 40 Posterpräsentationen war der Kongress außerordentlich gut besucht. Die durchweg positiven Rückmeldungen in Bezug auf das hohe inhaltliche Niveau der Beiträge sowie die gelungene Kooperation zahlreicher Einrichtungen der niedersächsischen Geschlechterforschung zur Vorbereitung des gemeinsamen Kongresses zeichnen ein positives Bild vom gegenwärtigen Stand und vom Entwicklungspotential der interdisziplinär ausgerichteten Geschlechterforschung. Exemplarisch hervorzuheben sind einige intellektuell provozierende Beiträge, etwa die „Notes on Failure“ von Judith Halberstam (USA) oder die Herausforderungen intersektionaler Analysen, wie sie Ann Phoenix (GB) erläuterte. Somit gelang eine fruchtbare Einbindung der deutschsprachigen Geschlechterforschung in den internationalen Wissenschaftskontext.
Ein Erfolg war zudem die inhaltlich anknüpfende, begleitende Filmreihe „Blurring Gender“, die vom 2. bis 7. Mai unter guter Publikumsbeteiligung im Kino Universum stattfand.
Aufgrund der qualitativ hochrangigen Beiträge und der positiven wissenschaftlichen Resonanz auf den Kongress ist eine umfangreiche Dokumentation in Buchform vorgesehen.
Veranstalter waren neben dem Braunschweiger Zentrums für Gender Studies das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG, Oldenburg), das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIF, Hildesheim), der Studien- und Forschungsschwerpunkt Gender Studies der Universität Hannover und das Studienfach Geschlechterforschung der Universität Göttingen.
Weitere Informationen zum Kongress inklusive "Book of Abstract" finden Sieunter:
www.re-visioning-gender.de
Der Kongress wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördert.
Koordination:
Annette Vieth, M.A.
Braunschweiger Zentrum für Gender Studies
Pockelsstraße 11, 38106 Braunschweig
Büro: Rebenring 58a, Raum 129 (1. OG),
tel: +49 (0)531 – 391-4581
fax: +49 (0)531 – 391-8171
eMail: a.vieth@tu-braunschweig.de
Kongressleitung:
Prof. Dr. Sabine Brombach (FH Braunschweig/Wolfenbüttel), Prof. Dr. Heike Fleßner (Universität Oldenburg), Prof. Dr. Gudrun-Axeli Knapp (Universität Hannover), Dr. Paula-Irene Villa (Universität Hannover), Prof. Dr. Bettina Wahrig (TU Braunschweig)
Konzept unter Mitwirkung von:
Prof. Dr. Smilla Ebeling (Universität Oldenburg), Dr. Waltraud Ernst (Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Hildesheim), Prof. Dr. Claudia Gather (HAWK-FH Hildesheim/Holzminden Göttingen), Dr. Carmen Gransee (Hamburg), Helga Hauenschild M.A. (Universität Göttingen), Dr. Sybille Küster (Universität Hannover), Prof. Dr. Brigitte Lohff (Medizinische Hochschule Hannover), Annette Vieth M.A. (TU Braunschweig), Prof. Dr. Silke Wenk (Universität Oldenburg), Dr. Anja Wolde (Universität Hildesheim), Dr. Eske Wollrad (Universität Oldenburg), Stephanie Zuber (Braunschweiger Zentrum für Gender Studies)
Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Sabine Brombach (FH Braunschweig/Wolfenbüttel), Prof. Dr. Heike Fleßner (Universität Oldenburg), Prof. Dr. Gudrun-Axeli Knapp (Universität Hannover), Prof. Dr. Doris Lemmermöhle (Universität Göttingen), Prof. Dr. Brigitte Lohff (Medizinische Hochschule Hannover), Prof. Dr. Christa Paulini (HAWK-FH Hildesheim/Holzminden Göttingen), Prof. Dr. Kirsten Scheiwe (Universität Hildesheim), Prof. Dr. Bettina Wahrig (TU Braunschweig) sowie in beratender Funktion: MR'in Dr. Barbara Hartung (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Prof. Dr. Ulrike Teubner (FH Darmstadt)