Hochschule veranstaltet zum ersten Mal Gründungsplanspiel-Woche für Studierende
„Damit wollen wir das Thema Gründung in den Vordergrund rücken und unseren Studierenden Impulse und konkrete Handlungsleitfäden an die Hand geben, um Ideen zu fördern und die eigene Unternehmensgründung attraktiv zu machen“, erläuterte Prof. Dr. Jan Christian Schlüter, Initiator der Veranstaltung und Professor für Data Science.
Erfahrungsberichte aus der Praxis
Das Programm beinhaltete Vorträge und Workshops von HAWK-Professor Dr. Marc Klages, zuständig für Existenzgründung und Entrepreneurship, dem SPARKS-Team der HAWK und zahlreichen externen Gästen: Am Montag hörten die Teilnehmenden spannende Vorträge aus der Praxis, u. a. von Alexander Herrmann von zinsbaustein.de, einem Start-Up aus Berlin, das über Mezzanine-Kapital Investoren die Möglichkeit zur Beteiligung an Immobilieninvestments ermöglicht. Gründer Niklas Friese berichtete, welche Schwierigkeiten sein Start-Up in Bangladesch zur Validierung von Eigentumstiteln von Flurstücken unter Einsatz von Blockchain hatte.
Am zweiten Tag kamen weiterer Input sowie das Thema Finanzierungsmöglichkeiten hinzu. Letzteres wurde den Studierenden durch Sebastian Sulimma von der der V+R Bank in Südniedersachsen sowie Garvin Schröder von der NBank nähergebracht. Zum Abschluss des Tages folgte ein spannendes Kamingespräch zwischen Prof. Klages und Marc Junker, einem erfolgreichen Entrepreneur und Business Angel, der sich mittlerweile in der Region Hannover privat um die Digitalisierung seiner Imkerei kümmert.
Entwicklung und Vorstellung einer eigenen Geschäftsidee
Am Mittwoch und Donnerstag bereitete Niklas Friese drei studentische Gründerteams, bestehend aus jeweils zwei Personen, auf ihren jeweiligen Pitch am Freitag vor und erklärte in Workshops geeignete Vorgehensweisen.
Zum Abschluss am Freitag hatten die Teams die Aufgabe, vor einer Jury, bestehend aus Dr. Jutta Klüber-Süßle (Wirtschaftsförderung Holzminden), Oliver Fuchs (Braunschweigische Landessparkasse) und Folkert Groeneveld (V+R Bank Südniedersachsen), in 8- bis 10-Minuten-Pitches ihre Ideen überzeugend zu präsentieren. Zu gewinnen gab es Wunschgutscheine als Anerkennung für das große Engagement seitens der Studierenden. Am Ende konnte sich das Team von Niklas Bukenberger und Kian Hunter Sting (beide 3. Semester Immobilienmanagement M.Sc.) mit dem Projekt „PropAgent“, einer Plattform zur Vereinfachung und Digitalisierung von Behördenprozessen im Immobilienbereich gegen zwei starke weitere Teams durchsetzen.
„Was uns an dieser Idee besonders überzeugt hat, war der konkrete Nutzen für die Immobilienverwaltung und der bundesweite Ansatz, der einen erheblichen Beitrag zur Verkürzung der Behördengänge führt“, so Jutta Klüber-Süßle.
Alle Teilnehmenden zogen ein positives Fazit der Veranstaltung. „Mit der ‚PropTech Founders Week‘ haben wir aus der Hochschule heraus einen ersten wichtigen Impuls zur Unterstützung der Gründungsdynamik am Standort Holzminden gegeben“, resümierte Prof. Schlüter. Vorschläge für eine Fortführung des Formats wurden bereits diskutiert. Die Zeichen stehen gut, dass die erste „PropTech Founders Week“ in Holzminden nicht die letzte gewesen ist.