HAWK gratuliert zu 127 Abschlüssen in der Sozialen Arbeit und Kindheitspädagogik

Erscheinungsdatum: 11.12.2023

„Lassen Sie uns auch Teil Ihrer Zukunftspläne sein“, sagte Prof. Dr. Sabine Dahm, Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen bei der Abschlussfeier. Feierlich konnten 122 Urkunden für Abschlüsse in den Studiengängen Bachelor Kindheitspädagogik, Bachelor Soziale Arbeit sowie Master Soziale Arbeit übergeben werden. Fünf Gaststudierende erreichten ihre staatliche Anerkennung für einen ausländischen Hochschulabschluss in der Kindheitspädagogik.

Mit einem Preis prämierte der Förderverein der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit Bianca Becker für ihre Bachelorthesis und zeichnete Marie Sophie Laué und Celina Schwald für ihre Abschlussarbeit für den Bachelorabschluss in Soziale Arbeit aus.

Die Dekanin erklärte in ihrer Rede, dass das Streben nach Wahrheit sowohl in Wissenschaft als auch Gesellschaft eine wichtige Grundlage sei. Die wissenschaftlichen Kriterien an Forschung und Lehre machen die Hochschule zu einem Ort, an dem versucht wird, sich der Wahrheit möglichst genau und faktenbasiert anzunähern. Sie betonte die Bedeutung der Fach- und Sozialkompetenzen, die die Absolvierenden an der HAWK nach wissenschaftlichen Methoden erworben haben, um damit die verschiedenen Herausforderungen des Berufslebens gut gestalten zu können. „Öffnen Sie sich auch in Zukunft neuen Perspektiven“, rief sie auf. „Sie haben sich hier die Kompetenzen dafür erarbeitet.“

„Als wir das erste Mal über ein passendes Thema für ihre Bachelorarbeit sprachen, war es ein Wagnis, ein sehr mutiger Schritt“, führte Prof. Dr. Oliver Kestel in die Laudatio der Bachelorarbeit „Reform des SGB VIII – Auf dem Weg zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfe – die Einführung des Verfahrenslotsen nach §10b SGB VIII“ von Bianca Becker ein. Zum damaligen Zeitpunkt habe es den Verfahrenslotsen noch nicht gegeben. Die Funktion des Verfahrenslotsen soll ab dem Jahr 2024 Kindern, Jugendlichen mit Beeinträchtigung sowie deren Eltern helfen, besser an Leistungen der Eingliederungshilfe zu kommen. „Dieses Neuland hat Frau Becker mit wirklich hervorragender Qualität, Überlegung und Struktur betreten, wie ja schlussendlich auch die Prämierung heute zeigt.“ Darüber hinaus sei die Auswahl des Themas von herausgehobener Relevanz nicht nur für die Soziale Arbeit in dem entsprechenden Handlungsfeld.

 

Die zweite Laudatio von Jelena Seeberg ging auf Marie Sophie Laué und Celina Schwald für ihre Bachelorarbeit „Gleichberechtigte Elternschaft – Ein Workshop der Familienbildung“.

„In Deutschland haben wir ein Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Hinblick auf die Aufteilung von Sorge und Erwerbsarbeit zwischen den sozialen Geschlechtern in Paarbeziehungen.
Das arbeiteten die Autorinnen sehr umfassend und differenziert heraus.“ Frei nach dem Motto „practicing the world we want“ transferierten sie ihre theoretischen Erkenntnisse in die Praxis und entwickelten mit einer beeindruckenden Liebe für das Detail und einer starken, kritisch reflexiven und diversitätsentwicklenden Haltung ein Workshop-Konzept zum Thema „Gleichberechtigte Elternschaft“, in dem sie sowohl strukturelle als auch individuelle Gleichstellungsbarrieren berücksichtigen.

Manfred Bolte, erster Vorsitzende des Fördervereins Soziale Arbeit und Gesundheit und Lehrbeauftragter der HAWK, überreichte die Förderpreise, bevor es an die feierliche Zeugnisübergabe ging. Die Band Mango y Papaya begleitete den Festakt traditionell musikalisch.