Die Semesterarbeiten von Ingwar Brier, Hendrik Küster, Daniel McHardy, Konstantin Julian Richter und Nicole Servatius sind für den studentischen Förderpreis der Abraham und David Roentgen Stiftung vorgeschlagen. Die Studierenden konnten ihre Arbeiten jetzt in Neuwied präsentieren, dem Sitz der Stiftung. Alle vorgestellten Arbeiten entstanden in dem Projekt „ FASERnFORMen“, das Prof. Andreas Schulz und Prof. Günter Weber im Sommersemester 2011 in Kooperation mit der Hildesheimer Firma Grimmschirp durchführten.
Nicht nur die gestalterische Auseinandersetzung mit Naturfaserformteilen für den Wohnbereich weckte das Interesse des Förderkreises, sondern auch die ökologischen und ökonomischen Qualitäten, die die Arbeiten durch die Verwendung von Naturfaserformteilen mit sich bringen. Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit und der Umweltverträglichkeit, kamen weitere Kriterien wie die technisch-funktionale Innovation, Materialinnovation und die Qualität eines vorgelegten Modells zum Tragen.
Die Studierenden folgten gerne der Einladung des Förderkreises der Stiftung nach Neuwied, um sich und ihre Arbeiten persönlich zu präsentieren. Die Jury bestehend aus Helga Moitz (Vorsitzende des Förderkreises), Oberbürgermeister Nikolaus Roth, Neuwied (stellvertretender Vorsitzender), Klaus Pinkemeyer, ehemaliger Direktor der Sparkasse Neuwied, Ulrich Brink, Architekt und Leiter des Bauzentrums der Handwerkskammer Koblenz sowie Prof. Günter Weber, Fakultät Gestaltung der HAWK. Sie prüften die Arbeiten auf Form, Material, Konstruktion, Funktion und Idee. Kritische Fragen hinsichtlich der Materialeigenschaften von Naturfasern blieben nicht aus. Die Studierenden überzeugten jedoch mit ihren Entwürfen, weckten reges Interesse und bewiesen, dass Naturfaserformteile ein weites Einsatzspektrum bieten - nicht nur im Automobilbereich.
Die Bekanntgabe und Preisverleihung wird im Rahmen einer Veranstaltung des Förderkreises voraussichtlich Ende 2011 in Neuwied stattfinden. Der studentische Förderpreis entstand durch eine Kooperation zwischen dem Förderkreis der Abraham und David Roentgen Stiftung e.V. und der HAWK und ist mit einem Preisgeld von 1500 Euro dotiert. Die Arbeiten der eingeladenen Studenten werden bis zur Preisverleihung in der Sparkasse Neuwied ausgestellt.
Nach der Präsentation der Arbeiten organisierte der Förderkreis ein Besuchsprogramm für die Studierenden. Wichtigster Programmpunkt war eine Führung durch das Roentgen-Museum in Neuwied. Die Ausstellung zeigt einige Exponate von Abraham und David Roentgen-Möbel aus dem 18. Jahrhundert, die in ihrer Form und Funktion beeindrucken. Neben dem handwerklichen Können wird das wirtschaftliche und kaufmännische Know-how der Roentgens besonders hervorgehoben. Denn der Bekanntheitsgrad und die Beliebtheit ihrer Möbelkunst reichten schon damals weit über Europa hinaus.
Kontakt:
Prof. Günter Weber, Fakultät Gestaltung
Weitere Informationen:
www.roentgen-stiftung.de
www.roentgen-museum-neuwied.de