Erscheinungsdatum: 07.04.2008

<P>Kooperation der HAWK Fakultäten Bauwesen und Gestaltung in Hildesheim mit dem Gymnasium Himmelsthür<BR></P>

„Damit habe ich gar nicht gerechnet. Ich kann hier richtig mitarbeiten, gehöre wirklich dazu,“ schwärmt die siebzehnjährige Olga Heidt. Wie ihr geht es sieben weiteren Schülern einer Kunst-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Himmelsthür, die gemeinsam mit fünfundzwanzig Studierenden der HAWK an einem interdisziplinären Gemeinschaftsprojekt mit dem Titel „ mobile_bildungs_boxen“ am zurückliegenden Wochenende gearbeitet haben. Die Studierenden wiederum vertreten ganz unterschiedliche Fakultäten der HAWK Hildesheim wie die Fakultät Gestaltung sowie die Fakultät Bauwesen mit den Studiengängen Architektur, Bauingenieurwesen und Holzingenieurwesen.
Zusammen gekommen sind sie alle an dem Wochenende mit dem Ziel gemeinsam einen „MoBBo – einen kleinen Ausstellungspavillon“ zu entwickeln, der mobil, leicht, aus Holz gefertigt, wetterbeständig und einzigartig aussehen soll. Doch bis zu seiner Fertigstellung ist noch ein langer Weg.
Ideengeber und Koordinatoren dieser bislang einmaligen und andere Formen der Vermittlung von Bildung erprobenden Kooperation sind die Professoren Günter Weber und Nikolaus Nebgen, sowie der Wissenschaftliche Mitarbeiter Dipl.- Ing. Thomas Kauertz und der Kunstpädagoge Rolf Behme. Es sollen zwei identische Häuser angefertigt, die dem Gymnasium bzw. der Hochschule in Folge zur Verfügung stehen werden. Dazu galt es am Wochenende Ideen zu entwickeln und diese durch Zeichnungen und Modelle zu verdeutlichen. Eine externe Jury, bestehend aus Schul- und Hochschulvertretern, wählte dann den am besten geeigneten und den vorab entwickelten Anforderungskriterien am markantesten entsprechenden Entwurf aus. Schließlich muss der „Pavillon“ verschiedenen Nutzungen standhalten.
Als Info-Box oder Bildhaueratelier, als Ort für Präsentationen, wie Ausstellungen von Studenten- und Schülerarbeiten, oder auch als Ort für Konzerte und Beratungsangebote sollen die Boxen genutzt werden.
Fünf verschiedene Entwürfe lagen der Jury zur Auswahl vor, allesamt sehr aufwendig und wohl durchdacht gestaltet, sodass die Arbeit der Jury keine leichte war. Als die Entscheidung fiel, gab es sicher auch enttäuschte Gesichter zu sehen, doch fand diese insgesamt eine einvernehmliche Akzeptanz. Auch wurde es als neuer Antrieb empfunden, einer noch rohen Grundidee zu einer ausgefeilten und von allen Teilnehmern akzeptierten Gestalt zu verhelfen. Neue Arbeitsgruppen wurden gebildet, die nun eher technisch orientiert ausgerichtet arbeiteten. So musste das Tragwerk berechnet werden, Formen der Mobilität, also des schnellen Auf- und Abbaus der Boxen sowie deren Transportfähigkeit waren zu bedenken. Das äußere Erscheinungsbild und die Innenraumgestaltung bildeten weitere Schwerpunkte.
Am Sonntagabend gingen die Arbeitsgruppen auseinander, wohlwissend, dass bis Ende April weitere Treffen stattfinden müssen. Denn dann wird wiederum ein mehrtägiger Workshop stattfinden mit dem Ziel in den Holzwerkstätten der HAWK den Bau der „mobbos“ durchzuführen.
Ein erster Schritt liegt hinter den Schülern und Studierenden. Vieles wird in Erinnerung bleiben. Für Stefanie Liersch, Studentin im fünften Semester Innenarchitektur, die Überraschung über die effektive Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Sie fragt sich, ob sie denn mit sechszehn Jahren solch Ansprüchen gerecht geworden wäre.


Kooperation der HAWK Fakultäten Bauwesen und Gestaltung in Hildesheimmit dem Gymnasium Himmelsthür

Entwurfsmodel der mobilen_bildungs_boxen Entwurfsmodel der mobilen_bildungs_boxen