HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit feiert 50.Geburtstag im TfN
Basierend auf der Profession wählte die Fakultät für das Jubiläum das Motto „Miteinander – Füreinander“ als eine Art Leitlinie der gemeinsamen Arbeit mit und für die Menschen.
„Dass Sie Dinge hinbekommen, dass Sie Herausforderungen meistern, zeichnet Sie als Fakultät aus!“, gratulierte HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit zum 50.Geburtstag. Trotz aller Coronavirus-Schutzmaßnahmen und Einschränkungen habe sich die Fakultät eine Geburtstagsfeier in Präsenz erarbeitet und auch zur Zeit des Lockdowns der Hochschule einfach bestmöglich weitergemacht.
Dabei habe sie dem Präsidium konstruktive Mitarbeit angeboten, um in den schwierigen Veränderungsprozessen zur Seite zu stehen und mit „anzupacken“. Hierfür sprach der Präsident noch einmal seinen persönlichen Dank aus. „Sie stellen uns als Präsidium aber auch immer wieder vor Herausforderungen“, so Hudy weiter, was aber auch hoffentlich in Zukunft so bliebe. Die Lage zu hinterfragen, zu reflektieren und neue Blickwinkel zu eröffnen, seien wichtige Bereicherungen. Jede Hochschule, die eine solche Fakultät der Sozialen Arbeit habe, profitiere davon maßgeblich und solle dafür dankbar sein.
„50 Jahre Akademisierung der sozialen und gesundheitsbezogenen Berufe“, überschrieb Dekanin Prof. Dr. Corinna Ehlers den runden Geburtstag der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit in ihrer Rede. Durch den Gedankenanstoß der Catering-Firma, dass es sich bei der Fakultät und den Gästen doch wohl um eine homogene Gruppe handeln würde, definierte die Dekanin die Fakultät als doch eher sehr vielseitig und bunt und nutzte das Bild eines Quilts. „Die Fakultät ist über eine lange Zeit entstanden, oftmals ist gemeinschaftlich an Projekten gearbeitet worden, wobei sich intensiv ausgetauscht wurde und auch unkonventionelle Lösungen sind erdacht und erarbeitet worden.“ Gut gefiele ihr dabei auch das Bild der „crazy Quilts“, um die Vielseitigkeit der unterschiedlichen Professionen in der Fakultät abzubilden, denn an der HAWK umfasst die Fakultät inzwischen sechs zum Teil sehr unterschiedliche Studiengänge: Bachelor und Master Soziale Arbeit, Bachelor Kindheitspädagogik, Bachelor und Master Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie und Bachelor Bildungswissenschaften in den Gesundheitsfachberufen.
Prof. Dr. Bernhard Borgetto, Prodekan der Fakultät und Vertreter der Therapiestudiengänge an der Fakultät, wünschte sich in seiner Rede, es der Sozialen Arbeit gleich zu tun. „Vielleicht braucht es runde Geburtstage, um eine Vollakademisierung umzusetzen“, gedachte er dem Startpunkt 1971 als die damalige Sozialpädagogik vollständig zur Ausbildung von den Berufsschulen an die Hochschulen, wie unter anderem die HAWK, wechselte. „Spannender war es eigentlich selten“, so Borgetto im Hinblick auf die neue Regierungsgründung und den offenen Perspektiven. „Eine Akademisierung hebt die Therapieberufe auf ein neues Niveau und steigert den Attraktivitätsgrad“, so Borgetto. Seit 20 Jahren lehrt die HAWK die Schwerpunkte Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit. „Wir stehen in den Startlöchern“, so Borgetto. Die HAWK war schon damals Vorreiter mit ihrem akademischen Angebot an die Therapieberufe.
Zur historischen Zeitreise luden dann die Lehrenden der Fakultät ein. Prof. Dr. Christa Paulini übernahm die Anfangsjahre der 70er Jahre, in denen auch sie Soziale Arbeit zu studieren begann und schloss die 80er Jahre an.
Dr. Sigurdur Rohloff, Verw.-Prof., gab seine Eindrücke als Student in den 90er Jahre wieder, gefolgt von Prof. Dr. Ulrike Marotzki, die das nächste Jahrzehnt anschloss, bevor Prof. Dr. Corinna Ehlers über wesentliche Aspekte der 2010er Jahre bis zum heutigen Zeitpunkt referierte. Sie rundete die Veranstaltung mit einem Blick in die Zukunft ab.
Das Improvisationstheater „Schmidt’s Katzen“ sorgte für neue Blickwinkel auf den Fakultätsalltag und begeisterte unter anderem durch frei gewählte Gebärdensprache bei einer Profession, die auch Gebärdensprache lehrt.