Fahrtests beim ADAC in Laatzen und ein erster Erfolg in Belgien

Erscheinungsdatum: 13.07.2017

Schnell aber sicher will das Team Blue Flash der HAWK in die neue Saison der Formula Student Electric starten.  Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt,  Hauptsponsor  des Teams, hat die Studierenden mit ihrem neu entwickelten Fahrzeug E_HAWK17 auf die Teststrecke des ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hannover/Laatzen eingeladen. Tipps gab es von Rennfahrer Emil Lindholm. Zuvor hat das Team in Belgien an den ersten internationalen Evodays teilgenommen, ein europäischer Event für Elektro-Mobility.

Schneller, leichter und bessere Fahrbarkeit waren die Grundsätze für die Entwicklung des zweiten Fahrzeugs, das ausschließlich elektrisch angetrieben wird. Trotz der noch jungen Teamgeschichte kann der E_HAWK17 mit vielen technischen Raffinessen überzeugen und ist eine konsequente Weiterentwicklung des 2016er Fahrzeuges.

 

Viel Wert legte das Team auf die Zuverlässigkeit des Systems, denn in der Formula Student gewinnt nicht das schnellste Auto, ein gutes Gesamtpaket und Punkte in allen dynamischen Disziplinen sind der Schlüssel zum Erfolg. Für die Saison 2017 sind die Ziele weiterhin hoch gesetzt und das Team hat sich mit dem Fahrzeugkonzept eine Platzierung in den Top 10 vorgenommen.

Daher haben die Studieren der HAWK in Göttingen und Hildesheim erstmals ihr neu konstruiertes und entwickeltes Fahrzeug im ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hannover/Laatzen getestet. Mit Rat und Tat zur Seite stand ihnen dabei Emil Lindholm, ein junger Rennfahrer, der mit dem ADAC NSA/Attempto Racing-Team bereits das zweite Jahr in Folge in der ADAC GT Masters-Serie startet.

Weil das HAWK-Team nicht nur schnell, sondern auch sicher ans Ziel kommen will, wurden die Runden unter Anleitung erfahrener Fahrtrainer gedreht. In verschiedenen Fahrmodulen aus dem vielseitigen und umfangreichen Trainingsangebot des ADAC Fahrsicherheits-Zentrums übten die Fahrer in ihren eigenen Fahrzeugen, sicher unterwegs zu sein.

„Für uns vereint das Projekt mehrere Komponenten, die zu den Kernanliegen des ADAC gehören: Fahrsicherheit, Motorsport, Nachwuchsförderung und E-Mobilität. Daher sind wir bereits von Anfang an als Hauptsponsor dabei und unterstützen das Team erstmals auch mit einem solchen Training. Oberste Priorität ist dabei, dass das Team auch sicher ankommt“, erklärt Sven Stieger, Leiter Clubdienste beim ADAC Regionalclub Niedersachsen/Sachsen-Anhalt die Motivation.

„Wir fühlen uns gut vorbereitet und haben eine Platzierung in den Top 10 fest im Visier. Die Tipps von Emil und den Trainern haben uns noch mehr Selbstvertrauen gegeben, erfolgreich in die Saison zu starten“, sagt Timo-Pascal Rusteberg, Projektleiter des Blue Flash HAWK Teams.

 Zuvor hatte, die Studierenden mit ihrem Fahrzeug schon wichtige Erfahrungen bei den Evodays in Hasselt (Belgien) gesammelt, wo Fahrzeuge vom E-Bike bis zum Supersportwagen zu sehen waren - rein elektrisch angetrieben, versteht sich. Speziell für die Formula Student Teams wurde ein Programm als Vorbereitung für die anstehenden Events geboten. Technische Abnahme, Businessplan und viele weitere statische Disziplinen konnten unter realen Bedingungen geübt werden. Auch die Zeit auf der Strecke kam für das Blue Flash Team nicht zu kurz und es kann bereits der erste Erfolg für die Saison vermeldet werden:  Der E_HAWK17 konnte mit seiner Zuverlässigkeit überzeugen und absolvierte die meisten Runden in der Disziplin Endurance. Für das Team war das Event enorm wichtig, da viele Fehler frühzeitig behoben werden konnten und die Vorbereitung auf die Events in Italien und Deutschland verbessert wird. In Belgien erschien der E_HAWK17  noch in dunkelgrauem Gehäuse. Dabei handelte es sich um die blanke Carbon Außenhaut, da das endgültige Design des Fahrzeuges ja erst am 13. Juli enthüllt wurde. Das Design beim ADAC-Testfahren war eine Vorversion der endgültigen Optik.

 

Hintergrund

Der Formula Student Wettbewerb selbst ist ein Internationaler Konstruktionswettbewerb, der seit 1998 ausgetragen wird und in dem sich mehr als 500 Teams aus aller Welt messen. Ausschlaggebend für den Erfolg ist nicht nur die Konstruktion eines erstklassigen Fahrzeuges, sondern vielmehr eine realistische Simulation von Aufgabengebieten des späteren Berufslebens der Studierenden. Nicht nur Technik, sondern auch Design, Marketing, Finanzen und Projektmanagement entscheiden über den Erfolg. Bewertet werden die Teams von einer internationalen Fachjury bestehend aus Experten und Führungskräften der Automobil-, Motorsport- und Zulieferindustrie.
Der Wettbewerb unterteilt sich in zwei Kategorien, einem statischen und einem dynamischen Teil. Der statische Wettbewerb umfasst den Design Report, Cost Report und eine Business Plan Präsentation. Der dynamische Wettbewerb prüft das real existierende Fahrzeug in verschiedenen Disziplinen auf der Rennstrecke und zeigt die Performance der Konkurrenten.