106 Absolvent*innen der Architektur- und Ingenieurstudiengänge in Hildesheim
Nach einem Sommersemester in Präsenz fand nun zum ersten Mal seit Beginn der Coronavirus-Pandemie die traditionelle Abschlussfeier der Fakultät wieder mit allen Absolvent*innen in der Aula der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen in Hildesheim statt.
36 Studierende machten ihren Abschluss im Bachelorstudiengang Architektur, 20 im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen und neun Absolvent*innen konnten sich über ihre Bachelorurkunden im Fach Holzingenieurwesen freuen. Im Masterstudiengang Architektur schafften 22 Studierende ihren Abschluss und 19 Absolvent*innen schlossen das Masterstudium Bauingenieurwesen ab. In zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Abschlussveranstaltungen konnten sie ihre Zeugnisse persönlich entgegennehmen, während die Erstprüfer*innen alle Absolvent*innen mit ihren Abschlussarbeiten noch einmal vorstellten. Zusätzlich zu den anwesenden Studierenden, Angehörigen und Lehrenden vor Ort schalteten sich Freund*innen und Verwandte per Zoom-Konferenz in die Veranstaltung.
Prof. Dr. Thomas Nern, Vizepräsident für Studium und Lehre an der HAWK, würdigte in seiner Festrede das besondere Durchhaltevermögen und den Mut, den die Pandemie den Studierenden abgefordert habe: „Niemand weiß besser als Sie, mit welcher Hingabe und teilweise auch Zweifeln Sie dieses Studium so erfolgreich gemeistert haben. Welche Hürden Sie überwunden haben und welche Opfer Sie ganz persönlich bringen mussten. Es ist uns bewusst, dass die Hürden in Zeiten der Pandemie deutlich höher sind.“ Ein Studium in der Pandemie erfolgreich abzuschließen, zeuge deshalb von besonderer Qualität. „Wir ziehen den Hut vor Ihnen, das haben Sie toll gemacht!“
Auch Dekanin Prof. Dr. Iris Marquardt gratulierte den Absolvent*innen im Namen der Professor*innen, Lehrenden und Mitarbeitenden der Fakultät: „Die Eintrittskarte ins Berufsleben haben Sie alle mit Ihrem Abschluss in der Hand. Und aufgrund Ihrer bisherigen Erfahrung haben Sie auch die Reife und damit ihr Denken und Wissen weiterentwickelt, um die richtigen Entscheidungen für sich und Ihre Zukunft zu treffen.“ Sie hoffe, dass die Absolvent*innen mit guten Erinnerungen und vielleicht auch ein bisschen Stolz an diesen bedeutenden Lebensabschnitt zurückdächten.
Einen kleinen Einblick in gute Erinnerungen und auch in Herausforderungen des Studiums gaben Lea Marie Scheunemann, Absolventin im Studiengang Holzingenieurwesen, und Cedric Jahnel, Absolvent im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen, mit ihrer Abschlussrede. So teilten sie Erinnerungen an ihre Begrüßungsfeier, die ebenfalls in der Aula stattfand, und an die ersten Studierendenpartys. „Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, was uns noch bevorstehen würde. Nicht einmal in der vorlesungsfreien Zeit kam das Studierendenleben so zum Erliegen, wie zum Beginn der Pandemie“, beschrieb Jahnel und Scheunemann erinnerte sich an gut gelüftete aber kalte Hörsäle und strikte Einlasskontrollen im vergangenen Wintersemester. „Doch so aufreibend das auch klingen mag, es ist schön, das Gefühl zu haben, dass der Hochschule etwas an der Sicherheit der Hochschulangehörigen liegt. Und es war auch schön, noch einmal Hochschulluft zu schnuppern und ein bisschen das Gefühl von Normalität zu haben“, so Scheunemann. Dazu seien sie durch diese neuen Erfahrungen beharrlicher und geduldiger geworden. „Und ich finde wir können stolz darauf sein, das so durchgezogen zu haben!“
Jahnel und Scheunemann konnten an diesem Nachmittag gleich doppelt stolz sein. Denn die Ingenieurkammer Niedersachsen zeichnete die beiden Studierenden für ihr Engagement in Hochschulgremien und ihre besonderen Studienleistungen aus: Lea Marie Scheunemann war während ihres Bachelorstudiums als Mitglied in zwei Berufungskommissionen aktiv, Cedric Jahnel hat sich in der Studien- und in der Prüfungskommission engagiert. Michael Knorn, Geschäftsführer der Ingenieurkammer Niedersachsen, überreichte beiden eine Urkunde, einen Gutschein für ein Seminar sowie ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro.
Auch die besten Absolvent*innen der einzelnen Studiengänge konnten sich über eine Ehrung freuen. Den besten Abschluss im Bachelorstudiengang Architektur schaffte Gerrit Gronau. Für ihre Noten im Masterstudium der Architektur wurden Amelie Traupe und Georg Flotho ausgezeichnet. Als bester Absolvent im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen schloss Frédéric Tollemer sein Studium ab. Im Bachelor Studiengang Holzingenieurwesen erreichte Simon Nielsen die besten Leistungen. Über die beste Gesamtnote im Masterstudiengang Bauingenieurwesen konnte sich Nibal Youssef freuen. Alle Ausgezeichneten erhielten einen Büchergutschein vom Institut für Prüfung und Forschung im Bauwesen (IPFB e.V.).
Den Förderpreis der Zeitschrift „wettbewerbe aktuell“ für die besten Abschlussarbeiten der Architekturstudiengänge erhielten Vanessa Behnsen und Alina Winterhoff für ihre Bachelorarbeiten sowie Amelie Traupe und Michel Wassouf für ihre Masterarbeiten. Die Ehrung übernahm Otto Weber vom Verlag „wettbewerbe aktuell“, indem er sich per Videokonferenz zuschaltete. Preisträger Wassouf nahm sogar aus Syrien online an der Abschlussfeier teil.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Jazz-Duo Johannes Keller und Richard Häckel aus Hannover.