Die 94-jährige Schriftstellerin Ruth Weiss liest an der HAWK
1924 in Fürth geboren, musste Weiss 1936 mit ihrer Familie aus Nazideutschland fliehen. Mit nur zwölf Jahren begann für sie in Südafrika ein neues Leben. Die eigene Erfahrung mit dem Antisemitismus sollte ihr Leben prägen.
Sie wurde Journalistin und Schriftstellerin und begann, in ihren Texten die Apartheit in Südafrika zu kritisieren. Von politischer Verfolgung bedroht, musste sie Anfang der 1960er Jahre das Land verlassen. Sie lebte in England, Sambia, Simbabwe und Deutschland und arbeitete unter anderem für die Financial Times, die BBC und die Deutsche Welle.
Ihre Arbeit als Autorin war stets geprägt von einer konsequenten Haltung gegen Apartheid und Rassismus und für Frieden. Bis heute gilt sie als eine der wichtigsten Stimmen gegen Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus im südlichen Afrika. 2005 wurde sie für den Friedensnobelpreis nominiert. Heute lebt sie im westfälischen Lüdinghausen.
Die Lesung findet um 17 Uhr in der Alten Bibliothek der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Brühl 20, statt. Der Eintritt ist frei.