Die Motorsägen röhren auf. Einige Bäume im Göttinger Wald bei Reyershausen fallen. Aber hier wird kein Brennholz gemacht. Forstwirtschaftsmeister Martin Franz von der Göttinger Fakultät Ressourcenmanagement der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst bildet Teilnehmer von „@fire - Netzwerk überregionaler Zivilschutz e.V.“, im richtigen Umgang mit der Motorsäge aus. @fire ist ein überregionales Netzwerk, das sich auf Waldbrände und Katastropheneinsätze spezialisiert hat. Die gemeinnützige Vereinigung bekämpft Vegetationsbrände schwerpunktmäßig im Ausland. Zuletzt half die Truppe in Portugal bei den schweren Waldbränden im August 2005.
Dabei arbeiten die Brandspezialisten nicht mit schwerem Gerät, dass bei großen Feuern nur langsam ins Ausland transportiert werden kann. Stattdessen kommen Schaufel, Hacke, Wasserrucksäcke und eben die Motorsäge zum Einsatz, um schnell und effizient einen Weg zu bahnen beziehungsweise schmale Landkorridore zu schaffen, um dort alles Brennbare und die Vegetation zu entfernen. Ohne Nahrung kommen die Flammen an diesen Hindernissen zum Stillstand. Es geht dabei nicht darum, haushohe Flammenwände zu bekämpfen, die mit keinem Mittel gestoppt werden können. So genannte „Bodenfeuer“ können mit dieser Technik wirkungsvoll aufgehalten werden um Ortschaften und Häuser vor Ort zu schützen.
HAWK-Forstwirtschaftsmeister Franz vermittelte jetzt den acht @fire-Teilnehmern, wie die Motorsäge dafür professionell eingesetzt wird. Die Brandschützer sind dankbar für die Einweisung des Fachmanns, denn jeder kann irgendwie mit einer Motorsäge umgehen. Die Tricks und Kniffe aber kennt nur der Fachmann.
Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Als Mitarbeiter bei @fire sind alle Angehörigen von Berufsfeuerwehren, von Freiwilligen Feuerwehren, aus Forstberufen, anderen Hilfsorganisationen willkommen, und alle, die sich für die Hilfe im Ausland interessieren.
Weitere Informationen unter www.at-fire.de .
