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Erscheinungsdatum: 05.02.2015

Universitätsmedizin Göttingen und HAWK entwickeln Ausbildungszentrum für medizinnahe Berufe / Studienstart 2016

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat heute bei der Präsentation des Südniedersachsenprogramms in Einbeck den geplanten Gesundheitscampus der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen vorgestellt. Das Ziel des Programms sei die Umsetzung von konkreten Projekten mit einem wirklich nachhaltigen Nutzen. Die größte und, was die Arbeitsplätze angehe, wichtigste Wirtschaftsbranche in Südniedersachsen sei die Gesundheitswirtschaft. Weil: „Wir haben die Absicht, mit einer Zusammenarbeit der Universitätsmedizin Göttingen und der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen einen Gesundheitscampus in Göttingen zu etablieren, ein bundesweit einmaliges Projekt.“

Der Ministerpräsident kündigte die Schaffung von insgesamt 600 Studienplätzen in „einer ganzen Reihe von wichtigen medizinischen Berufen, wie Pflege, Physiotherapie und Logopädie, Versorgungs- und Quartiersmanagement und Medizin-Ingenieurswesen“ an. Studienstart sei für das Wintersemester 2016/2017 geplant. Bei dem Vorhaben solle, so Weil, von Anfang an eine sehr enge Zusammenarbeit zum Beispiel mit dem Unternehmen Otto Bock aus Duderstadt – einem Schlüsselunternehmen in Südniedersachsen – gesucht werden.

„Mit den neuen Studienangeboten wollen wir eine bedarfsgerechte Entwicklung der medizinischen Versorgungslandschaft in Südniedersachsen fördern und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, kündigt Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Dekan der Universitätsmedizin Göttingen an. Die HAWK bringt ihre Erfahrungen sowohl aus den Studiengängen Physiotherapie, Logopädie in Hildesheim als auch aus dem Bereich von Medizintechnik, Elektrotechnik und Präzisionsmaschinenbau in Göttingen ein“, betont HAWK-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Dienel. Vorgesehen sei, in mehreren zeitlichen Stufen Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Forschungsprojekte zu etablieren. Ein Standort für das neue Ausbildungszentrum in Göttingen steht noch nicht fest.

Eine Besonderheit des Projektes sei, dass Studierende neben ihrem jeweiligen Fachgebiet in ausgewählten Lehrveranstaltungen von Anfang an gemeinsam studieren“, beschreibt HAWK-Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Probst. So sei auf der Basis der regionalen Herausforderungen ein ganzheitlicher Blick auf Innovationen und Problemlösungen in allen Sparten des Gesundheitswesens von Anfang an ins Studienkonzept integriert.

Ziel des Südniedersachsenprogramms ist es, die Wirtschaftsstruktur der Region nachhaltig zu stärken, die kulturelle und landschaftliche Bedeutung Südniedersachsens aufzuwerten und die Region dauerhaft als Wirtschaftsstandort und Wohnort attraktiv zu halten. Dazu werden nun Projekte entwickelt und umgesetzt, mit denen mindestens 100 Millionen Euro an zusätzlichem Investitionsvolumen in die Region fließen. Land und Kommunen betreiben gemeinsam ein Projektbüro in Göttingen, das die Schnittstelle zwischen Land, Kommunen, Wirtschaft und anderen Akteuren bildet. Vor rund 150 Regionsvertreterinnen und -vertretern im Erlebnis- und Ausstellungspark „PS-Speicher" in Einbeck betonte der Ministerpräsident die Chancen und Stärken der Region. Dazu gehörten insbesondere leistungsfähige Unternehmen im Produktions- und Logistiksektor sowie eine attraktive Hochschul- und Forschungslandschaft.

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