HAWK-Studierende erkunden Migrationsgeschichten im Kreis Höxter
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Menschen und ihre persönlichen Geschichten der Migration im ländlichen Raum. Filiz Elüstü, Leiterin des kommunalen Integrationszentrums Höxter, und Ausstellungskuratorin Nursen Eliyazici führten die Studierenden durch die Ausstellung und boten einen tiefen Einblick in die Entstehung und Hintergründe des Projekts.
„Was mich besonders berührt hat, waren die persönlichen Geschichten hinter den Fotografien“, schildert Studentin Celine Glänzer ihre Eindrücke. „Es ist etwas ganz anderes, wenn man die Gesichter zu den Migrationsgeschichten sieht und ihre individuellen Erlebnisse kennenlernt.“ Diese authentischen Begegnungen mit Lebensgeschichten sind für angehende Sozialarbeiter*innen von unschätzbarem Wert.
Prof. Dr. Rass-Turgut betont die Bedeutung solcher Praxiserfahrungen: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie unsere Studierenden die Verbindung zwischen theoretischem Wissen und gelebter Realität herstellen. Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, dass Migration keine abstrakte Statistik ist, sondern Menschen mit individuellen Geschichten, Hoffnungen und Träumen. Genau diese Perspektive wollen wir auch in unserem Seminar vermitteln.“
Die Exkursion hat bereits weitere Früchte getragen: Spontan lud die HAWK Filiz Elüstü und Nursen Eliyazici dazu ein, ihre Expertise in die Forschungswerkstatt „Quantitative Daten im Migrationskontext verstehen, bewerten, kritisch reflektieren und eigene Daten erheben und aufbereiten“ einzubringen. Diese Kooperation unterstreicht das Bestreben der HAWK, Theorie und Praxis eng zu verzahnen und den Studierenden authentische Einblicke in ihr künftiges Berufsfeld zu liefern.
Die Wanderausstellung öffnet noch bis Samstag, 30. November 2024, im Kreishaus Höxter, jeweils von Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 13:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Neue Professorin an der HAWK in Holzminden
Prof. Dr. Seda Rass-Turgut ist seit dem 01. Oktober 2024 an der HAWK Professorin für „Diversität und Soziale Arbeit“. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen in der Migrations- und Kommunalforschung im sozialen Kontext. Zuvor war Prof. Dr. Rass-Turgut Leiterin der Sozialverwaltung und Integrationsbeauftragte der Stadt Osnabrück, Programmbereichsleiterin beim Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn und Projektleiterin bei der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk in Düsseldorf. Ihre Dissertation zum „Policy Change im lokalen Migrationsregime der Türkei“ wird Ende November als Open Access im Nomos Verlag erscheinen.