Für seine Schale aus Maschinenketten hat Hiawatha Seiffert jetzt den Bayerischen Staatspreis für besondere gestalterische und technische Spitzenleistungen im Handwerk 2009 erhalten.
Seiffert studiert Metallgestaltung an der Fakultät Gestaltung der HAWK. Seine Eisenschalen sind aus Maschinenketten geschmiedet. „Besonders beeindruckend ist der freie, aber kraftvolle Umgang mit dem Material und die Ausbildung einer Ornamentik, die sich beim Schmiedevorgang entwickelt“, heißt es im Urteil der Jury.
„Handwerk und Mittelstand sind das Rückgrat unseres Wirtschaftssystems.“ Mit diesen Worten hat der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil anlässlich der diesjährigen Verleihung des Bayerischen Staatspreises jetzt auf den Punkt gebracht, was Aussteller und Besucher der 61. Internationalen Handwerksmesse dieser Tage in München erlebt haben: Trotz der viel beschworenen Wirtschaftskrise zeigt sich das deutsche Handwerk so innovativ und kreativ wie kaum eine andere Branche. Grund genug für die Bayerische Staatsregierung, 20 Handwerksbetriebe und Künstler mit dem Bayerischen Staatspreis für Gestaltung und Technik auszuzeichnen.
Von einem Leichtbauelektroboot, einer runden Tür über künstlerisch ansprechende Sitz- und Liegemöbel, die kraftvollen Eisenschalen bis hin zu edlen, fein verarbeiteten Schmuckstücken – unter den diesjährigen Staatspreisträgern findet sich das gesamte kreative Portfolio, das das Handwerk zu bieten hat. Wirtschaftsminister Zeil zeigte sich ob der innovativen Erfindungen begeistert: „Mit dieser Auszeichnung wollen wir der Öffentlichkeit zeigen, wie bedeutend handwerkliche Spitzenleistungen sind.“
Im Oktober vergangenen Jahres hatte Hiawatha Seiffert mit seinen Schmiedearbeiten schon den Preis für junges Kunsthandwerk des Bayerischen Kunsthandwerkvereins gewonnen. Er ist Industriemechaniker und Metallbaumeister. Seit 2006 studiert er Metallgestaltung an der HAWK in Hildesheim bei Professor Georg Dobler. Derzeit befindet er sich im Rahmen eines Auslandssemesters an der Universität für angewandte Kunst in Wien.