Berufsentscheidungen junger Männer gegen Soziale Arbeit beruhen zu erheblichen Teilen auf Informationsdefiziten und dem Wissen über das relativ geringe Einkommen von Sozialarbeitern. Im Rahmen einer Tagung, organisiert von der gFFZ-Arbeitskonferenz für Hochschulen in Kooperation mit dem Arbeitskreis "Geschlechterverhältnisse in der Sozialen Arbeit" des Fachbereichstages Soziale Arbeit (FBTS) und dem Fachbereich 4 Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Frankfurt am Main, sollte nun der Frage nachgegangen werden, ob denn überhaupt mehr Männer in die sozialen Berufe geholt werden sollen, und wenn ja, wie?
Eine Antwort fanden die TeilnehmerInnen des Seminars von Prof. Dr. Bader und Dr. Litges"Wenn Supernanny `n Kerl ist…"- Der Einfluss von Fernsehbildern auf die Berufswahl junger Männer.
In intensiven Diskussionen und Arbeit mit verschiedenen Medien entwickelten sie eine kleine Werbekampagne, die aus Slogans, Plakaten und einem Kurzfilm besteht. Bevor diese Beiträge auf der Tagung vorstellt wurden, wurden Schüler des Campe-Gymnasiums und der BBS in Holzminden darüber befragt, ob sie sich von den Elementen der Kampagne angesprochen fühlen und welche Verbesserungsvorschläge sie haben. Die Schüler sparten nicht mit Kritik und offenbarten dabei einige originelle Einschätzungen des Berufs Soziale Arbeit.
Mit diesen Informationen präsentierten Prof. Dr. Roland Bader und einige Studierende die Seminarergebnisse in Frankfurt und lösten lebhafte Diskussionen der Teilnehmer/innen aus, die sich u.a. mit der Frage befassten, ob hier nicht lediglich überkommene Männerbilder transportiert würden oder ob der Sozialen Arbeit hier ein paar neue, junge Männer ansprechendere Eigenschaften zugeschrieben werden.
Die nächste Aufgabe ist es nun festzustellen, wie es mit der Werbung weitergehen soll. U.a. kann man dazu bei Facebook unter Männer in der sozialen Arbeit Kommentare abgeben.
Männer in die Soziale Arbeit!?