Erscheinungsdatum: 19.12.2016

Baumanagement-Studierende erkunden die Elbmetropole

Wer sich für den Studiengang Baumanagement entscheidet, den erwartet weit mehr als das Lernen im Vorlesungssaal. Neben Laborübungen bieten Exkursionen die Möglichkeit, Baustellen zu besichtigen und mit erfahrenen Baumanagerinnen und -managern ins Gespräch zu kommen. Zum Thema Logistik und Stadterweiterung bzw. Stadterneuerung besuchten die Studierenden und mit ihren Lehrenden in diesem Semester Hamburg.

Langenfelder Brücke: Erneuerung bei laufendem Verkehr

Als erster Programmpunkt fuhr die Gruppe zur Langenfelder Brücke, einem der wichtigsten Verkehrswege der Hansestadt. Die über 370 Meter lange Autobahnbrücke wird aktuell zurück- und direkt wieder neu aufgebaut. "Eine Meisterleistung der Ingenieurskunst", meinen viele. Schließlich werden die Arbeiten bei laufendem Verkehr realisiert. Wie das Projekt koordiniert wird und welche Besonderheiten zu beachten sind, erfuhren die Studierenden in einem Vortrag mit anschließender Besichtigung.

Hafen und Hafencity

Welche logistischen Anforderungen es an das Hafenareal gibt, stellten die Mitarbeiter der Hamburg Port Authority den Studierenden vor. Dabei ging es auch um infrastrukturelle und städtebauliche Maßnahmen, mit denen auf die Anforderungen reagiert werden soll.

Ebenso wie der Hafen ist jedoch auch Hamburgs neuester Stadtteil, die HafenCity, wichtig für die bauliche Entwicklung der Stadt. Bei einer Führung machten sich die Studierenden ein Bild von dem aktuellen Stand des Aufbaus. Ihr Fazit: Bis zum Abschluss der beeindruckenden Baumaßnahmen wird sicher noch sehr viel Neues hinzukommen.

Es geht immer mehr um den Lebenszyklus von Bauwerken

Aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerungszahl investiert die Stadt Hamburg heute außerdem in neue Bildungsinstitute wie Berufsschulen, die durch Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP bzw. PPP) umgesetzt werden. Im Baustellengespräch wurde dabei schnell klar, dass es heute mehr denn je um die Wirtschaftlichkeit und Bewirtschaftung eines Bauwerks geht. Wer im Baumanagement erfolgreich sein will, solle sich deshalb nicht nur auf das "reine Bauen" konzentrieren, rieten die Praxisvertreter. Vielmehr ginge es darum, den Lebenszyklus eines Bauwerks zu berücksichtigen und sich möglicher Problematiken bewusst zu sein. "Gut für uns", meinte dazu eine Studierende. Schließlich sei dieses Wissen genau das, was der Studiengang Baumanagement vermittle.

Sanierung unter Denkmalschutz

Hamburg besticht dazu besonders durch den Charme seiner Altbauten und denkmalgeschützten Bauten. Weil diese für zukünftige Generationen erhalten werden sollen, ist die Sanierung ein entsprechend großes Tätigkeitsfeld für Baumanagerinnen und Baumanager. Während der Exkursion besichtigten die Studierenden deshalb auch einige Sanierungsprojekte, die mit hohem Planungsaufwand verbunden sind.

So zum Beispiel die ehemalige Oberfinanzdirektion Hamburg am Rödingsmarkt. Bis 2018 wird hier unter den Auflagen des Denkmalschutzes saniert. Ergebnis soll ein Luxushotel mit rund 140 Suiten sein. Welcher enorme Planungsaufwand dahinter steckt und wie viel Flexibilität in der Durchführung gefragt ist, erfuhren die Studierenden bei einem Vortrag und später während einer Führung über die Baustelle.

Hintergrund: Studierende bringen sich ein

Exkursionen werden von der HAWK gefördert und gerne unterstützt. Wichtig ist jedoch, dass Studierende sich an der Planung beteiligen sowie mit ihren Interessen einbringen. „Wo soll es hingehen?“, „Wie sieht das Programm ganz konkret aus?“ oder „Wer macht Fotos, um später zu berichten?“ – wenn sich Lehrende und Studierende abstimmen, wird die Reise für alle zum Erfolg. Der Studiengang Baumanagement ist dafür ein gutes Beispiel.

In diesem Zusammenhang geht ein besonderer Dank an Sophie Dubbelmann, Lena Dietrich und Jana Wiegand für Text und Bilder.


Mehr zum Studiengang Baumanagement

Baumanagement-Studierende erkunden die Elbmetropole Hol Baumanagement Exkursion WS 16/17 Hol Baumanagement Exkursion WS 16/17