Architekturstudierende der HAWK entwerfen modulare und nachhaltige Lern-Möbel
“JANIS" wurde aus insgesamt acht Gestaltungsansätzen ausgewählt, die während des Kurses an der Fakultät Bauen und Erhalten in Hildesheim entwickelt wurden.
„Die Architekturwerkstätten sind dafür da, um über die Grenzen auch ein wenig hinauszugehen. Sie sind immer wieder ein Anreiz, um auch unsere Studierenden in diese Thematik einzubinden und neue innovative Ideen zu entwickeln“, so Karina Michaelis.
Die Hochschul-Jury bestand aus Thomas Kauertz (CAD, Beauftragter für Internationales Fachbereich Architektur), Prof. Günter Weber (Kompetenzfeldkoordination Innenarchitektur) und Prof. Katja Scholz-Bürig (Vizepräsidentin Studium und Lehre). Der Name "JANIS" setzt sich aus den Vornamen der beiden Studierenden zusammen.
"Es gab viele gute und kreative Entwürfe in den jeweiligen Gruppen. Die Studierenden waren mit großem Eifer dabei“, sagt Michaelis. JANIS sei ein Sitzmöbelergebnis, das zum Pauken und Verweilen in der Hochschule einlädt. Dabei können bis zu vier Personen in der Kapsel Platz finden. „Mir hat das Projekt mit den Architekturstudierenden sehr viel Freude bereitet, die Studierenden sind über sich hinausgewachsen", so Kursleiterin Karina Michaelis.
Die gekürte Lernkapsel bietet zahlreiche Vorteile, die sie zu einem nützlichen Element für moderne Lernumgebungen machen: Sie ist individuell verwendbar, schnell zerlegbar und lässt sich durch klappbare Elemente flexibel in der Größe und im Lichteinfall durch die rippenartige Struktur anpassen. Dies ermöglicht Nutzenden, ihre persönliche Lernatmosphäre zu gestalten. Ebenso gewährleistet die Kapsel eine gute Abschottung hinsichtlich Sicht und Schall, was konzentriertes Arbeiten in einer ruhigen Umgebung fördert.
Ein weiterer großer Pluspunkt von "JANIS" ist die hohe Mobilität. Die Lernkapsel ist mit Griffen und Rollen ausgestattet, was einen einfachen Transport ermöglicht. Die Bedienbarkeit wird durch einfache Mechanismen gewährleistet, sodass alle, die möchten, unabhängig von ihren Vorkenntnissen, die Kapsel problemlos nutzen können.
„Was aber immer wieder ein wichtiges Thema ist und insbesondere in der heutigen Zeit, ist das Thema Nachhaltigkeit. Genau das interessiert die Studierenden. Es geht dabei nicht nur um die Frage des Materials, sondern es geht auch zum Beispiel um Fragen der Verbindungstechniken“, so Michaelis.
Die verwendeten Materialien seien möglichst umweltfreundlich gewählt worden, was die Kapsel nicht nur funktional, sondern auch ökologisch wertvoll macht. Dazu gehören im Einzelnen 9-mm-MDF-Platten, stabile Aluminiumstäbe sowie Filzmaterial für die Ästhetik und Bequemlichkeit beim Sitzen.
Der umgesetzte Siegerentwurf soll innerhalb der HAWK-Lehrgebäude genutzt werden. Ein temporärer Standort befindet sich derzeit im Erdgeschoss des Gebäudes Hohnsen 2.