Eine zentrale Frage für die Restaurator/inn/en in Museen sind die Klimabedingungen, bei denen Kunstgegenstände aufzubewahren sind. Denn Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben einen großen Einfluss auf den Erhaltungszustand der kostbaren Güter und können - in falscher Höhe - zu irreversiblen Schäden führen.
Da zu dieser restauratorischen Kernkompetenz gerade eine aktuelle Debatte entbrannt ist, ausgelöst durch einen Vorschlag der sog. Bizot Gruppe, die bisherigen weltweiten Klimastandards zu erweitern und die spezifischen Notwendigkeiten einzelner Materialien und verschiedenen Klimaregionen stärker zu berücksichtigen, widmet sich die gerade ausgelieferte RESTAURO 3/2013 diesem komplexen Thema.
Im Rahmen des „Hornemann Kolleg 2 – In der HAWK“ erläutert Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Leimer (Fakultät Bauen und Erhalten) am 13. Mai 2013 die bauphysikalischen Grundlagen „Klimastabilität in Museen“, die zum Verständnis der Problematik wichtig sind.
Er erklärt die Zusammenhänge am Beispiel des Herzog-Anton-Ulrich-Museums in Braunschweig, für die er im Rahmen der Gebäudemodernisierung bauphysikalische Berechnungen unter instationären Randbedingungen (Simulationen) durchgeführt hat. Mit Hilfe dieser Berechnungen war es ihmzum einen möglich, bauliche Grundanforderungen für eine bauphysikalisch richtige Instandsetzung zu entwickeln und damit die Planungssicherheit zu erhöhen. Zum anderen ermöglichte ihm die Simulation des ganzjährigen Wärme-, Feuchte- und Energieverhaltens derAusstellungsräume eine Optimierung des Klimatisierungskonzeptes.
Prof. Leimer wird in seinem Vortrag verschiedene Lösungsmöglichkeiten diskutieren.
Zum Vortrag mit anschließendem Gespräch und Umtrunk lädt am 13. Mai 2013, um 18.30 Uhr, das Hornemann Institut der HAWK ganz herzlich in die Alte Bibliothek, Brühl 20, in Hildesheim ein! Es werden einige Hefte der RESTAURO 3/2013 von Callwey Verlag an Studierende verschenkt.
Die Einladung steht Ihnen hier zum Download bereit (pdf, 1,61 MB).
HAWK Hornemann Kolleg