Erscheinungsdatum: 21.11.2005

Hornemann Institut präsentiert Ausstellung von Hildesheimer Schulen

Am 24. November um 17 Uhr eröffnet das Hornemann Institut der HAWK in der Rathaushalle in Hildesheim die Ausstellung „Klasse Welterbe! Dom und Michaelis aus Schülersicht“ mit einem bunten Rahmenprogramm.

Ort: Rathaus Hildesheim, Rathaushalle, Markt 1
Dauer:25.November bis 15.Dezember zwischen 8.00 und 17.00 Uhr
Eröffnung: 24.November 2005, 17.00 Uhr
Spielnachmittag:6.Dezember 2005, 15.00 bis 17.30 Uhr

Über 500 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 25 Klassen der Ganztagsschule Drispenstedt, des Gymnasiums Andreanum, des Gymnasiums Himmelsthür und der Robert-Bosch-Gesamtschule haben sich in den letzen Wochen oder Monaten auf vielfältige Art und Weise mit dem Hildesheimer Weltkulturerbe auseinandergesetzt. Außerdem beteiligen sich die Städtische Kindertagesstätte Zeppelinstraße sowie eine Lehramtsstudentin mit Kindern der St. Alfried Gemeinde in Ochtersum an der Ausstellung.

Inhaltlich geordnet nach Michaeliskirche, Dom und Domschatz umfasst die Ausstellung eine Auswahl von rund 120 Schülerarbeiten und zeigt damit eindrücklich die Vielfalt an Möglichkeiten, die das Weltkulturerbe als außerschulischen Lernort für alle Alterstufen anbietet. Gearbeitet wurde insbesondere zur Architektur der Michaeliskirche und zur Bernwardstür im Dom, aber auch zur Holzdecke der Michaeliskirche, zum Erzengel Michael, zur Bernwardssäule und zum Taufbecken im Dom sowie natürlich zum Domschatz im Dom-Museum.

Zur Architektur der Michaeliskirche entstanden Kirchenmodelle, Guckkästen, Perspektivzeichnungen und Säulchen aus Pappmaché. Die Ausdruckskraft der Bernwardstür motivierte Grundschulkinder der GTS Drispenstedt zu ihrer Nachschöpfung in Ton, während Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse der Robert-Bosch-Gesamtschule nach der Besichtigung der Tür Reliefs mit Szenen aus ihrem eigenen Leben schufen, z.B. zum Thema „Mobbing“ und „ausgeschlossen sein“.


Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Gymnasiums Himmelsthür wählten sich selbst ein Thema: Entstanden ist dabei u.a. ein Computerspiel, in dem es um Entführung, Verfolgung, Schulalltag, aber auch um Wissenswertes über die Michaeliskirche geht. Die Erklärung der drei jugendlichen Programmierer leuchtet ein: „Es gibt viele Jugendliche, die immer nur vorm Computer sitzen und spielen und keine Bücher lesen“, erklären Yannik, Michael und Tim. In ihrem Spiel könne man z.B. „virtuelle Bücher“ lesen und damit gleich „beim Spielen lernen.“
Abgerundet wird die Ausstellung von Arbeiten, die andere Welterbestätten thematisieren. Die Auswahl wurde den Schülerinnen und Schülern selbst überlassen. So entstand ein Modell der Galapagosinseln oder Arbeiten zu Welterbestätten, die die eigene ferne Heimat einiger Jugendlichen dem Publikum vorstellen.

Den Hintergrund für die Ausstellung bilden die Fragen, welche konkreten Lerninhalte sich für den Schulunterricht eignen und welche Hilfe- und Aufgabenstellungen notwendig sind, damit eine sinnvolle Auseinandersetzung der Schüler mit der Bild- und Glaubenswelt des Mittelalters stattfinden kann. Denn, so die Ausstellungskoordinatorin Oda Sundermeier, „die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen und Kinder sollte miteinbezogen werden.“

Diese bunte Schau wird ästhetisch zusammengeführt durch herabhängende Tapeten, die die unterschiedliche Steinfarbigkeit von der Michaeliskirche in die lichte Rathaushalle transportieren. Der Dom ist durch die Kopie des unteren Teils der Bernwardsäule vertreten. Sie dient der Ausstellung nicht nur als imposanter Blickfang und räumliches Bindeglied zwischen den drei Ausstellungsteilen, sondern sie steht auch für die inhaltlich enge Verbindung zwischen Dom und Michaeliskirche, denn sie war ursprünglich in der Michaeliskirche beheimatet.

Die Idee zur Ausstellung kam von der Robert-Bosch-Gesamtschule. Als UNESCO-Schule besonders an der Welterbethematik interessiert, beschloss die gesamte Fachschaft Kunst sich an der Ausstellung zu beteiligen. Die Exponate, die nicht in der Rathaushalle ausgestellt werden konnten, sind in einer Parallelausstellung in der Eingangshalle der RBG zu sehen.

Am 6.12.05 lädt das Hornemann Institut von 15.00 bis 17.30 Uhr zu einem Spielnachmittag ein.
Dann werden die Vitrinen geöffnet und die neu entwickelten Materialien und Spiele ausprobiert werden können. Genau an diesem Tag vor 20 Jahren wurden Dom und Michaeliskirche zum UNESCO Welterbe erklärt.

Die Ausstellung „Klasse Welterbe!“ entstand im Rahmen des Projekts „Hildesheimer Weltkulturerbe für Schüler“, das das Hornemann Institut der HAWK Hochschule für Wissenschaft und Kunst anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums des Hildesheimer Weltkulturerbes durchführt. Ziel des Projekts ist eine Sammlung praxiserprobter Arbeitsmaterialien zu Kunstwerken und Themen rund um das Hildesheimer Weltkulturerbe, mit deren Hilfe Pädagogen Besuche der Welterbestätte leichter vor- und nachbereiten können. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Hildesheim e.V. durchgeführt und finanziell von der BürgerStiftung Hildesheim gefördert.
„Mein Wunsch war es, die Beschäftigung unserer Kinder und Jugendlichen mit dem Hildesheimer Weltkulturerbe zu intensivieren. Unsere Kinder mögen diese Schätze durch persönliche Anschauung sinnlich erfahren und ihre künstlerischen Qualitäten erleben. Dadurch werden sie unsere heutigen Erhaltungsbemühungen um das Kulturerbe begreifen und diese Stätten weiterpflegen. Die Welterbe-Stätte bietet zudem die Möglichkeit, junge Menschen an die Themen der UNESCO heranzuführen und zum positiven Austausch zwischen den Kulturen beizutragen“, so Dr. Angela Weyer, Leiterin des Hornemann Instituts.

Für Rücksprachen: Dr. Angela Weyer, Hornemann Institut, Tel.. 05121 408179

Hornemann Institut präsentiert Ausstellung von Hildesheimer Schulen Annika baut \\"ihr\\" Weltkulturerbe mit Zeitungspapier und Kleister nach Annika baut \\"ihr\\" Weltkulturerbe mit Zeitungspapier und Kleister nach