Erste Studierende schließen individuelle Studienvertiefung ab
Die Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit hatte die Möglichkeit zu der Studienvertiefung geschaffen, nachdem von politischer Seite gefordert worden war, dass pädagogische Fachkräfte mehr Handlungssicherheit im Umgang mit Kindern mit sexuellen Missbrauchserfahrungen benötigen. In einem umfassenden Forschungsprojekt ist eruiert worden, wie eine solche themenspezifische Handlungssicherheit gewonnen werden kann. Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse wurde das KiMsta-Curriculum (KiMsta = Kinder mit Missbrauchserfahrungen stabilisieren) entwickelt, das aus 15 Lerneinheiten zu themenspezifischen Handlungskompetenzen besteht. Seit Sommersemester 2015 ist das Curriculum in Form einer individuellen Studienvertiefung in die Studiengänge der Sozialen Arbeit und der Kindheitspädagogik integriert.
Eine Befragung der KiMsta-Absolvent/inn/en zeigte, dass die Teilnehmenden mit dem Angebot und dem Konzept der Studienvertiefung zufrieden bis sehr zufrieden waren und ihren Lernerfolg als hoch einschätzen. Die Kriterien, anhand derer die Lehre im Einzelnen evaluiert wurde – wie gewonnene Handlungssicherheit, Nützlichkeit für den zukünftigen beruflichen Alltag und Lernatmosphäre –, sind im Durchschnitt allesamt positiv bis sehr positiv beurteilt worden. Eine Studentin schrieb in ihrem Fragebogen: „[Besonders gefallen hat mir] der sensible, aber doch offene bis schonungslose Umgang mit dem Thema. Es wurde nichts verheimlicht oder beschönigt und ich fühle mich nun sicherer für die Praxis. Auch meinem zukünftigen Arbeitgeber hat meine Teilnahme an KiMsta zugesagt und er sah darin einen weiteren Vorteil.“
Die Absolvent/inn/en dieser ersten Kohorte konnten optimistisch mit dem Wunsch entlassen werden, dass ihnen die Umsetzung der Kompetenzen in der Praxis gut gelingen werde.