Auftakt der Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen – Säule 2
Die zentrale Bedeutung des Forschungsdatenmanagements wurde durch die Eröffnungsreden von Prof. Dr.-Ing. Martin Grotjahn, Vizepräsident der Hochschule Hannover, und Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Vizepräsident der HAWK hervorgehoben. Prof. Dr. Grotjahn unterstrich die Notwendigkeit, angemessene Ressourcen bereitzustellen und das Bewusstsein sowie Engagement des akademischen Personals für eine erfolgreiche Implementierung von FDM-Praktiken zu fördern. Prof. Dr. Viöl hob die Wichtigkeit der Vernetzung und eines ganzheitlichen Verständnisses der FDM-Projekte FDM-ndsHAW und Landesinitiative FDM NDS hervor, um eine effektive Zusammenarbeit auf Landes- und Hochschulebene zu fördern.
Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung war der Austausch unter den Teilnehmenden. Die Hochschulen hatten die Gelegenheit, ihren aktuellen Stand bezüglich Forschungsdatenmanagement sowie ihre Visionen und Zukunftspläne vorzustellen. Die Einführung eines Rocket.Chat-Kanals zur Optimierung der Kommunikation zwischen den Hochschulen wurde ebenfalls vorgestellt.
Dank der Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen – Säule 2 wird an jeder beteiligten Hochschule eine FDM-Ansprechperson finanziert. Die Koordinationsstelle der Säule 2 wird Data Stewards mit einem umfangreichen Unterstützungspaket ausstatten, unter anderem ein Begrüßungspaket. Des Weiteren sind regelmäßige Workshops geplant. Die Initiative zielt auch auf den Ausbau eines Expert*innennetzwerks und die Bereitstellung von Ressourcen wie Selbstlernmodulen und Leitfäden zu FDM-Grundlagen und spezifischen Fachthemen ab. Ebenfalls präsentiert wurde der "Data Steward Stammtisch", eine Plattform für regelmäßigen Austausch. Unterstützt vom Joint Lab Future Libraries & Research Data und FDM-ndsHAW, startet diese Online-Veranstaltungsreihe ab Juni.
Ein Teil des Kick-off widmete sich dem Themenkomplex Forschungsdaten-Policy (FD-Policy). Die Hochschulen Hannover, Osnabrück und TU Clausthal teilten ihre Erfahrungen im Entwicklungsprozess, die angewandten Vorgehensweisen, die wichtigsten Schritte sowie den aktuellen Stand ihrer FD-Policies.
Beide Projekte im Blick
Das Projekt FDM-ndsHAW, gestartet im Oktober 2022, zielt darauf ab, an den sechs beteiligten Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWen) in Niedersachsen eine solide Basis im Forschungsdatenmanagement (FDM) zu schaffen. Es umfasst den Aufbau von grundlegendem Wissen und die Bereitstellung von praktischen Angeboten für Forschende und FDM-Beratende.
Parallel dazu strebt die neu gestartete Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen an, FDM flächendeckend in der Wissenschaft zu etablieren, weiter zu professionalisieren und so die Qualität und Effizienz der Forschung durch einen bewussten Umgang mit Forschungsdaten zu steigern. Die Landesinitiative Forschungsdatenmanagement Niedersachsen beinhaltet drei zentrale Säulen: Säule 1 fokussiert auf die Etablierung einer zentralen Service- und Beratungsstelle, um als verteiltes Netzwerk Unterstützungsangebote für alle Hochschulen bereitzustellen. Säule 2, deren Koordination die HAWK übernommen hat, dient dem Ausbau von Basiskompetenzen im Forschungsdatenmanagement an 10 beteiligten Hochschulen, die bisher keine grundlegenden Services in diesem Bereich anbieten. Säule 3 ermöglicht über einen Projektfonds die Förderung besonders innovativer Projekte, die einrichtungsübergreifend zur Verbesserung des Forschungsdatenmanagements landesweit beitragen.
Da das Projekt FDM-ndsHAW bereits ähnliche Ziele verfolgt, wird es in die Landesinitiative integriert und in dieser nach der Förderung durch das BMBF fortgeführt. Die HAWK hat die Koordination sowohl der Säule 2 als auch von FDM-ndsHAW inne. Diese Kombination fördert die effiziente Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den beiden Projekten sowie ihre Weiterentwicklung.
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