Drei HAWK-Absolventen erhalten Förderpreis
Die beste Abschlussarbeit im Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft und -management lieferte Simon Bolz. In seiner Arbeit setzte er sich mit der Flächenknappheit von Gewerbeflächen an deutschen A-Standorten auseinander. „Der Nachfragedruck auf die Innenstädte ist groß, allerdings wird medial im Wesentlichen der Druck auf den Wohnimmobilienmarkt fokussiert“, erläuterte Simon Bolz. „Innenstadt ist aber nicht nur Wohnen, sondern eben insbesondere auch Arbeiten. Deshalb wollte ich gezielt mit Gewerbeflächen die ‚Konkurrenz‘ zur Wohnnutzung in meiner Thesis behandeln!“
Der HAWK-Absolvent stellt grundsätzliche Handlungsalternativen zur Reduzierung von Flächenknappheit dar und legt den Fokus dabei auf horizontale und vertikale Nachverdichtung. Seine Überlegungen verdeutlicht er an einem Praxisbeispiel, das er anschließend mittels SWOT-Analyse auf weitere potentielle Immobilien projiziert.
Masterabsolvent Ben Eaton beschäftigte sich in seiner prämierten Abschlussarbeit mit dem Wohnungsmarkt. Er stellt die gegenwärtige Wohnungsmarktsituation dar und ermittelte empirisch die Wohnwünsche der Deutschen. Auf Grundlage der geschätzten Entwicklungen auf dem Wohnimmobilienmarkt und der Umfrageergebnisse leitet Ben Eaton die Herausforderungen für die zukünftige Wohngebietsentwicklung ab. „Die Wohnungsmarktentwicklung ist derartig spannend, dass man einfach nicht an ihr vorbeikommt, insbesondere, weil wir über ein soziales Gut sprechen“, so Ben Eaton. „Sich mit diesem Themengebiet wissenschaftlich auseinanderzusetzen hat mir große Freude bereitet!“
Einen mit 500 Euro dotierten Sonderpreis bekam Masterabsolvent Christian Märken. Seine Arbeit zum Thema präventives Anti-Claim-Management zeichne sich durch „überragende Praxisrelevanz im bauwirtschaftlichen Bereich“ aus, erklärte die Jury. Christian Märken entwickelt in seiner Arbeit ein bauprojektbegleitendes Modell, das zur Verminderung von Störungen im Planungs- und Bauprozess und den daraus resultierenden Nachträgen führen soll. Die durchschnittlichen Kostensteigerungen bei größeren Projekten betragen rund 70 Prozent. Hier setzt das Modell von Christian Märken an und liefert Antworten, wie Bauherren durch präventive Maßnahmen im Vorfeld der Bauausführung steigenden Kosten entgegenwirken können.
Die Kemper-Stiftung prämiert die beste Bachelor- und Masterarbeit eines Jahres. Ziel des Förderpreises ist, den Studierenden einen zusätzlichen Anreiz zu geben, herausragende Abschlussarbeiten zu verfassen. Der Preis für die beste Bachelorarbeit ist mit 800 Euro dotiert, die beste Masterarbeit wird mit 1.000 Euro ausgezeichnet. Neben der akademischen Qualität berücksichtigt das Auswahlgremium, bestehend aus dem Vorstand der Kemper-Stiftung für Immobilienlehre und -forschung, besonders überzeugende Analysen, innovative und praxisnahe Lösungsvorschläge sowie wirtschaftliche Relevanz.