Erscheinungsdatum: 06.11.2017

Vortragsveranstaltung in der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen

Vortragsveranstaltung in der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen

Im Holzmindener Weserberglandforum der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen haben sich jetzt rund 50 Studierende, Lehrende und Fachleute für einen Nachmittag zum Thema Energieeffizienz getroffen. In vier Fachvorträgen wurde unter anderem die Wirtschaftlichkeit von energetischen Sanierungen diskutiert. Thematisiert wurden außerdem praktische Beispiele für erfolgreich am Immobilienmarkt platzierte energieeffiziente Neubauten sowie Ansätze des nachhaltigen Planens für einen rentablen und effizienten Gebäudebetrieb.

Dr. Eberhard Hinz, Institut für Wohnen und Umwelt aus Darmstadt, widmete sich in seinem Vortrag der Frage: "Der lange Weg zur Wirtschaftlichkeit, rechnet sich der ganze Aufwand?" Hinz legte dabei dar, dass in eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zahlreiche Annahmen und Bilanzgrenzen einfließen, die, ebenso wie die ausgewählte Methode, das Ergebnis wesentlich beeinflussen und zum Teil sogar zu widersprüchlichen Ergebnissen führen könnten. Am Beispiel der Außenwanddämmung im Sanierungsfall zeigte der Experte, wie schwierig es ist, eine Abgrenzung solcher Investitionskosten vorzunehmen, die durch Energieeinsparungen refinanziert werden können – für die sich also eine energetisch begründete Wirtschaftlichkeit errechnen ließe. Fazit: Die eine – einzig wahre – Wirtschaftlichkeit gibt es nicht!

Claus-Hendrik Schneider, Bauprojektentwickler von CUBUS Göttingen, schilderte anschließend seine Erfahrungen, in der südniedersächsischen Universitätsstadt Göttingen die ersten Passivhauswohnungen zu verkaufen. Am Anfang musste das neue Produkt mühsam vermittelt werden. Inzwischen konnten die Bauabschnitte schneller als geplant realisiert werden und Schneider hat Lust auf mehr.

Architekt Gregor Brune stellte die Baumaßnahmen beispielhaft vor und schildert seine Erfahrungen mit der – für sein Büro bis zum Jahr 2013 neuen – Passivhaus-Bauweise. Da die ersten Häuser vom Passivhaus Institut zertifiziert wurden, ergab sich eine intensive Lernphase mit der Zielsetzung, die geforderten Bedingungen für Passivhäuser mit dem gerade notwendigen Aufwand zu erreichen.

Abschließend trug Martin Flohr vom Ingenieurbüro GMW in Hannover, vor, wie sein Büro das Motto "Klimaschutz ist unser Thema" mit Integraler Planung umsetzt. Jede installierte Technik müsse vom Benutzer richtig bedient werden können, erklärte Flohr. Deshalb müsse deren Funktion auch bis zu einem gewissen Grade vermittelt werden. Dabei ist die einfacher verständliche Technik immer vorzuziehen.

Im Anschluss an die Vorträge gab es von den Gästen zahlreiche Fragen und Gesprächsbedarf, sodass die Veranstaltung rund eine Stunde länger als ursprünglich geplant dauerte.

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