HAWK Fakultät Bauen und Erhalten entlässt 72 Absolvent*innen und verleiht Preise

Erscheinungsdatum: 27.02.2023

In einem Festakt verabschiedete die Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK am Standort Hildesheim 19 Absolvent*innen der Bachelor- und Masterstudiengänge der Architektur und 53 Ingenieur*innen der Studiengänge des Bau- und Holzingenieurwesens. Zahlreiche Gäste besuchten die Abschlussfeier in der historischen Aula der Fakultät in Hildesheim – Ehrengäste waren der Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, Robert Marlow, und Jens Leuckel, Hauptgeschäftsführer der Ingenieurkammer Niedersachsen.

 „Voll Anerkennung vor der Leistung jeder Einzelnen und jedes Einzelnen“ eröffnete Dekanin Prof. Dr.-Ing. Iris Marquardt die Veranstaltung, die sie zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Till Böttger, Prodekan der Fakultät, moderierte.
Acht Studierende konnten sich über ihren Abschluss im Bachelorstudiengang Architektur freuen, elf im Master Architektur. Bei den Ingenieuren schlossen 20 ihren Bachelor und 17 ihren Master in Bauingenieurwesen ab. Im Studiengang Holzingenieurwesen erhielten 16 Absolvent*innen ihre Bachelorurkunden.

 

Prof. Katja Scholz-Bürig, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der HAWK, machte den Absolvent*innen ihre gesellschaftliche Bedeutung in ihrer Festrede bewusst: „Wir brauchen Sie“, sagte Scholz-Bürig, denn „Sie sind vielleicht ein kleiner, vielleicht aber auch ein großer Mosaikstein, den die Gesellschaft für die Bewältigung der Probleme braucht.“ Mit dieser Metapher sprach sie nicht nur den Fachkräftemangel an, sondern auch Themen wie Klimakrise, Frieden schaffen und Energiekrise. Um den Herausforderungen des Lebens begegnen zu können, verdeutlichte sie den Absolvent*innen sieben Stellschrauben zur Stärkung ihrer Resilienz: Gefühlsstabilität, Optimismus, Selbstvertrauen, Analysefähigkeit, Gratifikationsverzicht, Realismus und Kontaktfreude als wesentliche Kriterien, um mit psychischer Widerstandskraft Misserfolgen zu begegnen, denen sich alle im Leben einmal stellen müssen.
Auch Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, gratulierte den begehrten Fachkräften und wies die angehenden Architektinnen und Architekten auf ihre Aufgabe als „Anwälte des Klimaschutzes“ hin.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war neben der Zeugnisvergabe die Vergabe von Auszeichnungen und Preisen. Stimmungsvoll und facettenreich begleitete Joy Bogat, Singer-Songwriterin aus Hannover, die Feier am Flügel.
Die Jahrgangsbesten wurden mit einem Buchpreis des Instituts für Prüfung und Forschung im Bauwesen e.V. (IPFB) geehrt. Über einen Buchpreis in den Architekturstudiengängen konnten sich Marilena Meinke (Bachelor) und Nils Keck (Master) freuen. Finn Schaper wurde als Bester im Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen ausgezeichnet. Die beiden Bachelorabsolventen in Holzingenieurwesen, Jan-Philipp Rose (Vertiefung konstruktiver Holzbau) sowie Felix Stegemann (Vertiefung Möbel und Ausbau), erhielten ebenfalls Preise des IPFB als beste Absolventen ihres Studiengangs.
Phil Wömpner und wiederum Nils Keck freuten sich über diese Auszeichnung und erhielten einen Förderpreis der Fachzeitschrift „Wettbewerbe aktuell“. Wömpner konnte mit seinem Entwurf für ein ART-SCIENCE-HOUSE in einem Hafenmuseum in Hamburg überzeugen und Keck erarbeitete in einer starken kommunikativen Arbeit die Neunutzung eines Industriedenkmals als Wellness- und Meditationsort.
Eine für nachhaltige Holznutzung wichtige Arbeit zum Thema: „Untersuchungen zum Trag- und Verformungsverhalten von Verbindungen in Kiri-Holz“ zeichnete der Holzförderverein der HAWK, vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Volker Krämer, aus. Jan-Philip Rose freute sich über diese Auszeichnung.
Für Studierende im Bau- und Holzingenieurwesen vergab die Ingenieurkammer Niedersachsen mit Preisgeldern dotierte Auszeichnungen an Studierende, wenn sich diese in Gremien besonders engagierten. Hauptgeschäftsführer Jens Leuckel würdigte bei der Preisvergabe das Studium an der renommierten HAWK und die Berechtigung, sich nun „Ingenieur*in“ nennen zu dürfen. Mit Witz und Charme verwies er auf die Übersetzung des zugrundeliegenden lateinischen Begriffes „ingenium“, der für kluge Köpfe mit Genie und Talent steht. „Über Ihre Zukunft im MINT-Bereich müssen Sie sich keine Sorgen machen - jeder Abschluss ist sehr stark nachgefragt“, so Leuckel. Die mit je hundert Euro dotierten Preise gingen an Benjamin Mumme (Holzingenieurwesen B.Eng.) für sein Engagement in der Prüfungskommission, Thomas Stickling (Bauingenieurwesen B.Eng.) für seine Tätigkeiten im Fakultätsrat, Senat und Fachschaftsrat und Till Petersen (Holzingenieurwesen B.Eng.), der sich in die Studienkommission einbrachte.
Stickling wurde nicht nur für sein Engagement ausgezeichnet, sondern gab stellvertretend für alle Studierenden einen kleinen Rückblick auf die Studienzeit. Sein Jahrgang zeichnete sich besonders durch gegenseitige Unterstützung aus, sodass die Konzentration auf die Ziele trotz aller Herausforderungen gelang. „Lasst uns anstoßen auf die Zukunft und alles was vor uns liegt“, beendete er seine Abschlussrede und verwies auf den Sektempfang, den das von Studierenden geführte Café „Plan B“ bereitete.