Austausch zur Hochschulausbildung im Themenfeld Pflege und Gesundheit

Erscheinungsdatum: 05.09.2024

Eine 10-köpfige Delegation aus der japanischen Präfektur Tokushima hat jetzt den Gesundheitscampus Göttingen (GCG) besucht. Der Besuch kam im Rahmen einer niedersächsischen Projektförderung unter der Leitung des Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) in Hannover zustande. Ziel des einwöchigen Austauschs, bei dem Göttingen als eine von landesweit mehreren Stationen auf dem Programm stand, war der fachliche Dialog und ein gegenseitiges Learning im Bereich Gesundheit und Pflege.

„Solch ein Besuch ist für uns eine hervorragende Gelegenheit, um einen Einblick in die Organisation des gesamten Themas Pflege in anderen Ländern zu bekommen“, so Prof. Björn Sellemann, der am GCG im Studiengang Pflege lehrt und bereits im vergangenen Jahr bei der Reise deutscher Pflege-Expert*innen durch Tokushima dabei war. Japan hätte mit sehr ähnlichen Themen wie Deutschland zu tun, so stünden auch hier Themen wie Fachkräftemangel und ein sich allmählich vollziehender kultureller Wandel auf der Agenda. Zudem habe die Gesellschaft mit einer zunehmenden Überalterung zu tun.

 

So war der Besuch am GCG davon geprägt, Lehre und Forschung im Themenfeld Pflege und Gesundheit in einem zu Japan sehr unterschiedlichen System zu erkunden. Sellemann führte die Besucher*innen über den Campus im sanierten Sartoriusquartier an der Göttinger Annastraße, durch Hörsäle, Seminarräume und das Herzstück der Lehre am GCG, die Skills Labs. Anschaulich konnten Sellemann und sein Team vermitteln, wie die Labore an der HAWK die Brücke zwischen der wissenschaftlich fundierten theoretischen Lehre an der Hochschule und der praktischen Ausbildung schlagen. Hier üben Lernende ihr erworbenes Wissen unter realitätsnahen Bedingungen. Die Delegation zeigte sich beeindruckt von der modernen Ausstattung des GCG und den vielen praktischen Möglichkeiten und Lehrmaterialien in den Skills Labs.

Die japanische Delegation setzte sich zusammen aus Pflegenden unterschiedlichster Funktion von Pflegemanagement bis Pflegewissenschaft sowie Vertreter*innen des Berufsverbands „Tokushima Nursing Association“. Vertretende der Präfektur haben die Abordnung begleitet. Sie besuchten auf ihrer Tour unter anderem auch die Universitätsmedizin Göttingen und die Medizinische Hochschule Hannover.

Der Gesundheitscampus ist eine Kooperation der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

Bereits im vergangenen Jahr reiste eine Vertretung von Pflegeexpert*innen aus Niedersachsen nach Tokushima. Die Partnerschaft zwischen dem Land Niedersachsen und der japanischen Präfektur besteht seit 2007.