Erscheinungsdatum: 14.08.2012

Studierende aus Hildesheim, Amsterdam und Gent vertieften im Juli 2012 ihre Kenntnisse im Bereich Community Development

Dr. Sandra Schiller, Dozentin im Studiengang ELP an der HAWK, hat für den Beginn eines fruchtbaren internationalen Austauschs im Bereich Community Development im Gesundheitsbereich gesorgt.
Zusammen mit ihren Kolleginnen Ruth Zinkstok und Anne-Mie Engelen von den HAWK-Partnerhochschulen in Amsterdam und Gent hat sie den ersten International Student Workshop on Community Development in Health Care im BSc-Studiengang ELP organisiert.

Da es an den drei Hochschulen bereits seit einiger Zeit Veranstaltungen zu Community Development im Gesundheitsbereich gibt, war der Workshop für die Studierenden der HAWK nicht nur die Chance zu internationalen Begegnungen, sondern bot auch die Möglichkeit zum fachspezifischen Erfahrungsaustausch.
Community Development im Gesundheitsbereich stellt den Menschen und seine gesundheitlichen Belange in den Mittelpunkt. Durch die Identifizierung mit den eigenen gesundheitlichen Bedürfnissen kann der Einzelne zu einem besseren Verständnis seiner gesundheitlichen Probleme gelangen und so aktiv Strategien zur Lösung dieser entwickeln.


An der zweitägigen Wochenendveranstaltung in Hildesheim nahmen insgesamt 51 Personen teil, überwiegend aus der Ergotherapie, aber auch einige Studierende der Logopädie und Physiotherapie. Neben verschiedenen Impulsvorträgen zu Community Development als Ansatz im Gesundheitswesen, zur möglichen Rolle der Exercise Therapy in gemeinwesenorientierten Projekten und zu zentralen Begriffen der gemeinwesenorientierten Ergotherapie lag der inhaltliche Schwerpunkt auf der Vorstellung eigener Projekte und dem Erfahrungsaustausch in Kleingruppen und in Plenumsdiskussionen. Bei den vorgestellten Projekten aus Amsterdam, Gent und Hildesheim handelte es sich u.a. um Kooperationen mit unterstützungsbedürftigen Schulkindern, MigrantInnen mit Sprachproblemen, übergewichtigen Menschen in einer armen Nachbarschaft und Eltern in einer Kita in einem sozial schwachen Stadtteil mit hohem Migrationsanteil. In verschiedenen Workshops setzten sich die Studierenden mit dem Prozessablauf von Community-Development-Projekten auseinander und reflektierten die Rahmenbedingungen der therapeutischen Arbeit in den unterschiedlichen Gesundheitssystemen. Zum Abschluss fand im Plenum eine gemeinsame Diskussion der Lernerfahrungen statt.
Dabei zogen die beteiligten Studierenden aus allen drei Ländern das Fazit, dass der konzentrierte fachliche Austausch in englischer Sprache über zwei Tage hinweg eine ungewohnte Herausforderung an die eigene Konzentrationsfähigkeit darstellte. Zudem stellte es sich als schwierig heraus, die länderspezifische Bedeutung der verwendeten Begriffe zu klären. Ein wichtiger Aspekt des internationalen Austauschs ist also die Verständigung über die Bedeutung der verwendeten englischsprachigen Terminologie im eigenen Land.


Als besonderes Verdienst des Workshop ist die Tatsache zu werten, dass trotz unterschiedlichen Wissenstands, alle Studierenden erklärten, ein besseres Verständnis von Community Development entwickelt zu haben und sich ihr positiver Blick auf das Potential dieses Ansatzes im Gesundheitswesen bestätigte habe. Der fruchtbare Austausch zwischen den beteiligten Hochschulen soll in weiteren internationalen Student Workshops fortgeführt werden.

Foto: Leonie Joos

Studierende aus Hildesheim, Amsterdam und Gent vertieften im Juli 2012 ihre Kenntnisse im Bereich Community Development cd cd