HAWK Business CAMPUS gestartet / Neue Gründer*innen-Community entsteht
„Ich finde, hier ist ein guter Punkt, wo sich die Studenten gegenseitig unterstützen können und dann zusätzlich durch die Professoren das Wissen bekommen. Und das benötigen wir vor allem am Anfang“, ist Elisabeth Maria Mach überzeugt. Sie studiert Integratives Design an der HAWK und ist gerade dabei, ein eigenes Unternehmen (Nimbo) im Bereich Medizintechnik zu gründen. Die ersten Schritte dazu liegen hinter ihr, nun möchte sie auch anderen Studierenden dabei helfen. Mit ihr nehmen auch drei weitere studentische Start-Ups teil, die zur Kick-off-Veranstaltung bzw. Spotlight des HAWK Business CAMPUS an der Hochschule in Hildesheim ins Gebäude Goschentor gekommen sind.
„Transfer-Startups aus der Wissenschaft sind ein sehr wichtiger Baustein für Innovation in der Wirtschaft, für Technologie-Souveränität und um Strukturwandel voranzutreiben“, betont Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär im niedersächsischen Forschungsministerium in seiner Begrüßung. Der Erfolg hänge auch wesentlich davon ab, wie man die Menschen dafür begeistert.
„Gründung ist in der DNA der Hochschulen für angewandte Wissenschaften festgeschrieben - als Transfer unserer Erkenntnisse aus der Wissenschaft“, so Hochschulpräsident Dr. Marc Hudy. „Dieses Projekt ist sehr zusammenführend für die gesamte Hochschule. Es geht darum, standortübergreifend Stärken zu nutzen, Innovationen in den Markt zu bringen und über Start-ups die Studierenden, die Doktorant*innen und die Professor*innen mitzunehmen.“, ergänzt Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Vizepräsident für Forschung und Transfer der HAWK.
Vertreter*innen von Projektpartnerorganisationen sind ebenfalls gekommen sowie die Standort-Professor*innen, die das Projekt in Hildesheim, Göttingen und Holzminden betreuen.
Im HAWK Business CAMPUS (HBC) werden alle Hochschulaktivitäten zum Thema Gründung in einem Projekt nicht nur gebündelt, sondern auch maßgeblich um Strukturen und Personal erweitert.
Bereits über ein Jahrzehnt ist die HAWK im Bereich Entrepreneurship mit Prof. Dr. Christoph Kolbeck erfolgreich aktiv.
Das Projekt HBC erweitert bestehende Aktivitäten wie „Sparks“ und die Gründungsberatung. Für „Sparks“ konnten bereits seit letztem Jahr zahlreiche studentische Mitarbeitende an allen Standorten mobilisiert werden, die nun als Tutor*innen für Gründungsthemen agieren. Neu hinzugekommen im Rahmen des HBC sind Event- und Gründungsmanagerinnen, die gründungsinteressierte Studierende an allen Hochschulstandorten identifizieren und gezielt unterstützen. Ergänzt wird das Netzwerk durch zahlreiche Partnerunternehmen und -organisationen, darunter regionale Wirtschaftsförderungen und Banken. Gemeinsam leisten diese Akteur*innen einen essenziellen Beitrag zum Gründungsökosystem, in dessen Mittelpunkt stets die Studierenden stehen.
Die Standortleitungen des Projekts übernehmen HAWK-Professor*innen, die jeweils Lehre, Beratung und Vernetzung koordinieren: Prof. Dr. Christoph Kolbeck und Prof. Dr. Marc Klages (Hildesheim), Prof. Dr. Zuilia Gubaydullina und Prof. Dr. Till Proeger (Holzminden) sowie Prof. Dr. Jörg Lahner und Prof. Dr. Ute Brüseke (Göttingen). Zusätzlich unterstützt der aktuell entstehende Digitale CAMPUS (Prof. Stefan Wölwer und Julian Bauch) das Projekt als „vierter“ digitaler Raum, der sämtliche Standorte der HAWK miteinander verbindet. Nicht zuletzt stehen auch die bereits etablierten HAWK-Start-ups den Gründungsinteressierten als erfahrene Expertinnen zur Verfügung.
Start-up-Gründungen an der HAWK sollen so besser möglich werden und die Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik standortübergreifend stärken, mit dem Ziel, eine nachhaltige Gründungskultur auf regionaler Ebene aufzubauen. Finanziert wird der HBC aus europäischen EFRE- und niedersächsischen Landesmitteln. Die Gesamtprojektkosten liegen bei 2.374.081,60€ Millionen Euro, die Laufzeit beträgt drei Jahre.
Der Austausch in Form eines World Cafés kommt bei allen Beteiligten des Kick-offs hervorragend an – die moderierten Diskussionsrunden dienen zum Kennenlernen und auch für die ersten gemeinsamen Planungsschritte. Der sich anschließende Besuch des Gründungsraums in Hildesheim des HBC, im Gebäude Hohnsen 1, findet großen Anklang. Hier werden Arbeitsplätze, Beratungsecken und auch ein Bereich für die Multimedia-Produktion von etwa Social-Media-Beiträgen entstehen. Die Räume, die an allen drei Standorten derzeit realisiert werden, sollen im Sommer 2025 bezugsfertig sein.
„Man sagt, gründen muss Spaß machen. Es ist mehr als ‚9 to 5‘, es ist ein Leben nach eigenen Vorstellungen.“, so Finn Gropengießer, Gründungsmanager und Organisator des HBC-Kick-offs, der Gründen für sich vor allem als Ausdruck persönlicher Freiheit und Selbstverwirklichung versteht. Projektleiter Dr. Lars ten Bosch, Leiter der Abteilung Forschung und Transfer an der HAWK, ergänzt diesen Gedanken und betont, dass der HBC auch gezielt verbreitete Missverständnisse auflösen möchte: „Oft wird Gründen mit dem Klischee ‚selbst und ständig‘ assoziiert.“ Dabei richte sich der HBC bewusst an Menschen, die ohnehin bereits mit großem Engagement bei ihrer Arbeit, im Studium oder im Privatleben aktiv sind und regelmäßig die „Extrameile“ gehen.
Gerade ihnen möchte der HBC aufzeigen, dass eine Unternehmensgründung der effektivste Weg sein kann, um aus eigenen Ideen und persönlichem Einsatz einen sichtbaren und wirkungsvollen Output zu erzielen. Genau hierzu will der HAWK Business CAMPUS inspirieren und ermutigen. Auch betont ten Bosch die Diversität der HAWK als wichtigen Faktor: „Wir haben durch die vielfältigen Studiengänge bei uns an der HAWK einfach ein unglaubliches Potenzial an Ausgründungen, an Startups, an Firmen, die da entstehen können und auch ein unglaubliches Potenzial, um wirklich sehr gute Teams aufzustellen.“
In den kommenden Wochen werden bestehende Angebote und Veranstaltungen weiter umgesetzt und neue geplant. Vor allem soll aber weiter an dem Community-Aufbau inklusive Mentoring gearbeitet werden. Darauf freut sich auch Franziska Heine, die an der HAWK Innenarchitektur studiert, selbst an einer Gründungsidee arbeitet (Upthrift) und bereits bei „Sparks“ mitarbeitet. „Man kommt aus dem Studium und man kennt die Seite der Studierenden, aber dann auch einfach von Unternehmen nochmal die Perspektive zu sehen, war eigentlich das, was mich am meisten bewegt hat“, zieht Franziska Heine als Fazit.
„Ich kann auf jeden Fall meine Erfahrung als ehemalige Studierende, die jetzt gegründet hat, einbringen“, sagt Sarah Brauns, HAWK-Alumna und seit über einem Jahr in ihrem Start-up „Heartjob“ im Bereich Unternehmensberatung als CEO tätig: „Es geht ja auch ganz viel darum, welche Strukturen kann die Hochschule schaffen, um Studierenden das Gründen zu erleichtern. Und ich glaube, da kann ich einige gute Tipps mitgeben aus eigener Erfahrung.
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Hohnsen 4(Raum HIF_102)31134 Hildesheim